American Bully

Wesen:

Sanft, Anhänglich, Gemütlich
Größe: Mittel
Höhe: 43-50 cm
Gewicht: 20-50 kg
Lebenserwartung: 8-15 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Braun, Grau, Gestromt, Weiß

Das Äußere dieses kräftigen, bulligen Hundes täuscht über sein sanftes Wesen hinweg. American Bullys sind sehr anhänglich und eher gemütlich. Da sie den Menschen gerne gefallen wollen, sagt man scherzhaft: Ein Bully als Wachhund würde dem Einbrecher sogar beim Tragen helfen.

American Bully
Artboard 26

Charakter & Merkmale

American Bullies stammen vom American Pit Bull Terrier und vom American Staffordshire Terrier ab. Einige andere Rassen haben das Aussehen und das Temperament der Bullies beeinflusst. Dazu gehören der English Bulldog, der Old English Bulldog und der American Bulldog. Es werden vier Typen von Bullys unterschieden: XL, Classic, Standard und Pocket.

Der United Kennel Club hat den American Bully am 15. Juli 2013 als eigenständige Rasse anerkannt. In Europa ist der American Bully keine anerkannte Hunderasse. Die verwandten Hunderassen stehen auf der Liste der sogenannten gefährlichen Hunde. Daher ist die Haltung von Bullies in einigen Bundesländern erlaubnispflichtig.

Der Bully ist ein wahrer Kraftprotz. Rumpf und Gliedmaßen sind kräftig und muskulös. Sie erreichen eine Schulterhöhe von etwa 50 Zentimetern. Damit gehören sie zu den großen Hunden.

Der markante Kopf ist groß und breit mit quadratischer Schnauze. Kiefer und Zähne wirken kräftig. Die Augen sind mittelgroß und weit auseinander gesetzt. Die Stehohren geben dem Hund einen aufmerksamen und neugierigen Ausdruck.

Die Schultern und der Rücken sind breit und kräftig, die Hüften etwas schmaler. Der American Bully hat eine dünne Rute, die bis zum Sprunggelenk reicht. Die Pfoten wirken im Verhältnis zum Rest des Körpers eher kurz.

Bullies laufen selbstbewusst und kühn. Die Hunde strahlen Interesse und Abenteuerlust aus. Beim Laufen wirken die Tiere athletisch. Körperliche Anstrengung gelingt dem Bully normalerweise mühelos.

Da der American Bully keine festgelegte Rasse ist, variieren Fell und Farben. In der Regel haben die Tiere ein kurzes, glattes Fell. Die Fellfarben Braun und Grau kommen häufig vor.

Entgegen dem Klischee vom Kampfhund ist der Bully weder aggressiv noch labil. Im Gegenteil: Durch sein robustes und gutmütiges Wesen eignet er sich auch als Familienhund. Sein Wesen ist weder aggressiv noch ängstlich oder scheu. Die Tiere sind grundsätzlich ausgeglichen, ruhig und treu.

Seine Erscheinung macht den Bully zu einem guten Beschützer. Er verteidigt, was ihm lieb ist. Er ist aber auch Fremden gegenüber aufgeschlossen und zutraulich. Die von Natur aus gemütlichen und wenig bellfreudigen Gesellen sind daher keine perfekten Wachhunde.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Die kräftigen Hunde können bis zu 45 kg wiegen. Aufgrund ihres Körperbaus fressen Bullies in der Regel sehr viel. Achte darauf, dass das Futter genügend Eiweiß enthält. Die ausgeprägte Muskulatur des Hundes braucht ständig Nachschub.

Ein wenig „Babyspeck“ schadet dem American Bully Welpen nicht. Ein junger Hund sollte mindestens dreimal täglich fressen. Das Fett fördert das Wachstum des Welpen. Der Körper des Tieres wandelt den Speck in die für Bullies typische Muskelmasse um.

Aber Vorsicht: Nicht übertreiben – trotz herzerweichendem Hundeblick. Zu viel energiereiches Futter lässt deinen Bully zu schnell wachsen. Sehnen, Knochen und Gelenke leiden darunter.

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Stoffwechsel. Deshalb solltest du die Fütterung anpassen, wenn dein Bully etwa ein Jahr alt ist. Gib ihm dann zweimal am Tag eine Portion seines Futters, aber nicht mehr. Übergewicht ist für deinen Hund sehr schädlich.

Vitamine und Mineralstoffe sind sehr wichtig für die Lebensdauer (ca. 10 Jahre) deines Hundes. Setze hier auf hochwertiges Futter. Gutes Hundefutter sollte die wichtigsten Nährstoffe abdecken.

Achte darauf, dass dein Hund immer frisches Wasser im Napf hat. Wechsle das Wasser zweimal täglich. Das Tier muss ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.

Gesundheit & Pflege

Glückliche und gesunde Hunde brauchen viel Bewegung. Geh dreimal täglich mit deinem Hund spazieren. Euer gemeinsamer Spaziergang sollte mindestens eine halbe Stunde dauern.

Bullies schwimmen gerne. Wenn du deinen Hund ins Wasser lässt, kann er sich gelenkschonend bewegen. Wegen seines kräftigen Körperbaus braucht er sanfte Bewegungen. An heißen Tagen hat er so auch die Möglichkeit, sich abzukühlen.

Eine halbe Stunde natürliches Sonnenlicht ist ein absolutes Muss. Wenn du einen vollen Terminkalender hast, plane genügend Zeit ein. Vielleicht kannst du einen Freund oder Nachbarn bitten, dir zu helfen. Kurze Spaziergänge in der Dämmerung oder nach Sonnenuntergang haben nicht den gleichen Effekt.

Die großen und kräftigen Hunde sind nicht für eine kleine Stadtwohnung geeignet. Die Tiere reagieren empfindlich auf lauten Verkehr und andere Geräusche in der Stadt. Auch wenn man eine große Wohnung hat – das Tier muss sich oft in der Natur austoben können. Ein Haus mit Garten in einem Vorort ist ein besseres Zuhause für einen Bully.

Achte bei der Erziehung deines Hundes immer darauf, wie stark er ist. Er muss in den ersten 18 Lebensmonaten lernen, mit seiner Kraft richtig umzugehen. Lass ihn früh mit anderen Hunden, anderen Haustieren oder Kindern interagieren. Gewöhne den Welpen sofort an grobes Spielverhalten.

Da Bullies menschenbezogen und gutmütig sind, lassen sie sich gut in eine Familie integrieren. Lernwillig und gehorsam akzeptieren sie schnell die Rangordnung. Wichtig ist nur, ihnen frühzeitig und konsequent zu zeigen, wer das Sagen hat.

Sie suchen die Anerkennung ihres Besitzers. Lob deinen Bully, wenn er etwas Neues gelernt hat. Strenge Strafen sind nicht angebracht. Eine konsequente und liebevolle Erziehung macht euch dagegen unzertrennlich.

Ein gesunder Bully muss regelmäßig zum Tierarzt. Impfungen und Wurmkuren sind Pflicht. Der Aufwand für Fell- und Zahnpflege ist vergleichsweise gering.

Passendes Zubehör

Für deinen Bully brauchst du Hundebett, Napf und Co. im XL-Format. Bei Leine und Geschirr solltest du auf Robustheit achten – schließlich ist dein Hund ein echtes Kraftpaket. Auch aus Sicherheitsgründen sollte deine Ausrüstung von hoher Qualität sein.

Das glatte und kurze Fell der Bullys ist leicht zu pflegen. Das Fell sollte jedoch regelmäßig gebürstet werden. Mit einer Fellbürste entfernst du Parasiten und Schmutz nach Spaziergängen im Unterholz oder hohen Gras. An ein gelegentliches Bad mit Hundeshampoo gewöhnt sich dein Bully schnell.

Kauspielzeug pflegt die Zähne deines Hundes. Achte darauf, dass sie groß genug sind. Sonst kann er sie verschlucken oder Teile davon abbeißen.

Bullys sind lebhaft und lernwillig. Deshalb eignen sie sich gut zum Trainieren. Kleine Tricks kannst du deinem Hund schnell beibringen. Er freut sich über Lob in Form von Leckerlis.

Die Tiere spielen gerne und sind aktive Begleiter. Dein Bully freut sich aber auch, wenn er mal faul auf dem Sofa liegen darf. Über eine kuschelige Hundedecke freut er sich.

Herkunft & Geschichte

Die Vorfahren der Bullies haben eine lange Geschichte. Die Englische Bulldogge zum Beispiel kam mit den ersten Einwanderern nach Amerika. Wegen ihres Aussehens wurden sie von den Siedlern gerne als Farmhunde gehalten. Sie sollten das Vieh bewachen und ungebetene Gäste fernhalten.

Im 17. Jahrhundert setzte man die kräftigen Tiere im Kampf gegen Bullen ein. Aus dieser Zeit stammt der Name „Bulldog“ oder „Bullenbeißer“. Er beschrieb das Einsatzgebiet der Tiere. In den USA werden die amerikanischen Bulldoggen heute noch teilweise zur Wildschweinjagd eingesetzt.

In vielen Ländern sind Hundekämpfe gesetzlich verboten. Im kriminellen Milieu finden sie dennoch statt. Mit dem Klischee „Kampfhund“ tut man jedoch vielen Tieren unrecht – auch den Bullys.

Der American Bully erfreut sich in der Rap-Szene großer Beliebtheit. Sein Aussehen macht ihn zu einem begehrten Begleiter in Musikvideos. Harte Schale, weicher Kern: Viele Rapper hängen mit ganzem Herzen an ihrem Bully.

In Amerika wurde der Bully vor rund 40 Jahren aus den etablierten Bulldoggenrassen gezüchtet. Ziel der Zucht war ein familienfreundlicher Begleithund. In den ersten Jahren der Zucht traten einige Fehler auf. Inzwischen ist der Hundetyp relativ gesund.

Bullies sind – je nach Herkunft und Züchter – relativ teuer. In den USA liegen die Preise zwischen 800 und 20.000 Dollar. Die teuren Welpen sind Nachkommen bekannter Bullies. Hierzulande kostet ein Bully etwa 1.000 bis 2.000 Euro.