Puli

Wesen:

Treu, Energisch, Agil
Größe: Mittel
Höhe: 36-45 cm
Gewicht: 10-15 kg
Lebenserwartung: 12-16 Jahre
Felltyp: Langhaar
Farben: Weiß, Schwarz, Stromung, Creme, Braun, Silber
FCI Gruppe: Hütehunde – Treibhunde

Der Puli ist ein echter Hingucker, sein Äußeres ist außergewöhnlich. Nicht nur seine langen Haare machen ihn zu etwas Besonderem. Der Puli ist ein sportlicher und lebhafter Vierbeiner mit ausgeprägter Intelligenz. Er ist ein treuer und sehr wachsamer Hund und Freund.

Puli
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Charakter & Merkmale

Der Puli gehört zur Gruppe 1 der Hüte- und Treibhunde und zur Sektion 1 der Hütehunde ohne Arbeitsprüfung der FCI. Sein Ursprungsland ist Ungarn.

Der ungarische Puli ist ein mittelgroßer Hund. Rüden erreichen in der Regel eine Schulterhöhe von 39 – 45 cm und wiegen ca. 13 – 15 kg. Hündinnen erreichen eine Schulterhöhe von 36 – 42 cm und ein Gewicht von bis zu 13 kg. Der Hund hat eine stolze Lebenserwartung von bis zu 16 Jahren und weist keine rassetypischen Krankheiten auf.

Charakteristisch für den Puli sind sein zottiges Fell und die bodenlangen Schnurrhaare. Das Fell ist schwarz oder weiß. Beim schwarzen Puli können rostrote Schattierungen auftreten. Häufiger sieht man ihn auch in Grau- und Falbfarben.

Ursprünglich wurde der Puli als Hütehund gehalten. Heute lebt er oft als Familienhund im Haus. Ein großer Garten ist für den wendigen Puli von Vorteil. Mit viel Auslauf und Bewegung fühlt er sich aber auch in der Stadtwohnung wohl. Besonders wichtig ist ihm die liebevolle Nähe zu seinem Menschen.

Der Puli ist ein treuer Hund. Sein Instinkt bleibt der eines Hütehundes. Deshalb “bewacht” er statt der Herde gerne seinen Besitzer und dessen Familie. Rassetypisch bewacht er laut bellend und entschlossen sein Revier. Fremden gegenüber verhält er sich von Natur aus eher misstrauisch. Das gilt auch für fremde Tiere oder Situationen.

Die Rasse ist ausgesprochen intelligent und lernwillig. Anders als sein Äußeres zunächst vermuten lässt, ist er sehr beweglich und ausdauernd. Er liebt anspruchsvolle Aufgaben und Spiele.

Der Puli ist ein sehr eigenwilliger Hund und braucht deshalb von Anfang an eine konsequente Erziehung.

Er kann launische Phasen haben und sich dann für mehrere Stunden zurückziehen.

Er ist robust und wenig anfällig für Krankheiten. Durch sein zotteliges Fell ist er sowohl für die kalte als auch für die warme Jahreszeit gut geeignet. Im Hochsommer sollten die Spaziergänge jedoch auf die Morgen- und Abendstunden beschränkt werden, wenn es noch nicht zu heiß ist. Einige Pulik (Plural von Puli) gehen gerne ins Wasser, andere sind sehr wasserscheu.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Anders als oft vermutet, musst du bei der Fellpflege des Puli nicht allzu viel beachten. Allerdings solltest du viel Zeit für die Pflege einplanen.

Wenn du einen Welpen hast, solltest du ihn vor allem immer wieder sanft durch sein krauses oder gewelltes Fell streicheln. Das reicht für den Anfang.

Mit der Zeit entwickeln sich die klar strukturierten Zotten und Strähnen. Ab diesem Zeitpunkt muss man die Haarspitzen entsprechend auseinanderziehen (zotten). Diese Pflege nimmt viel Zeit in Anspruch. Auf keinen Fall darf der Puli gebürstet oder gekämmt werden, denn nur so erhält er sein charakteristisches Zott- und Schnurhaar.

Der Puli hat die besten Voraussetzungen, um Schmutz und Dreck von draußen ins Haus zu tragen. Sein langes Fell zieht auch Hausstaub magisch an. Trotzdem sollte man den Puli nur im äußersten Notfall und nur mit klarem Wasser waschen oder baden.

Deutliche Verschmutzungen oder Fremdkörper wie Blätter oder Zweige entfernst du am besten mit der Hand. Du kannst dem Puli das Fell um den After kürzen. Das erspart dir sehr unangenehme Situationen und Gerüche im Haus.

Damit die Sicht des Hundes nicht beeinträchtigt wird, kannst du auch das Fell um die Augen herum mit einem Haargummi zu einem Zopf zusammenbinden. Alternativ kannst du das Fell so kürzen, dass die Augenpartie frei bleibt.

Ohren und Augen sollten wie bei jedem anderen Hund regelmäßig kontrolliert werden. Auch an diesen Stellen bilden sich Haare, die am besten entfernt werden. So bilden sich seltener Entzündungen und du beugst gleichzeitig einem Milbenbefall vor. Zum Reinigen der Stellen empfiehlt sich ein feuchtes Tuch.

Es ist wichtig, auch auf die Krallen zu achten. Sind sie zu lang geworden, müssen sie mit einem Krallenschneider gekürzt werden.

Passendes Zubehör

Zur Grundausstattung deines Pulis gehören wie bei allen Artgenossen ein passendes Halsband mit Leine, ein ausreichend großer Hundekorb oder eine Hundematte als Rückzugsort, Wasser- und Futternäpfe, Zeckenzange, Krallenschere, Zahnbürste und -creme für Hunde, eine Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Mit geeignetem Hundespielzeug oder einem Tunnel für den Garten kann man dem sportlichen Puli viel Freude bereiten.

Puli Geschichte

Herkunft & Geschichte

Man vermutet, dass der Puli vor mehr als 1000 Jahren von Nomaden aus Asien nach Ungarn gebracht wurde.

Als die Osmanen im 16. Jahrhundert Ungarn eroberten, wurde die Zucht verboten und die Rasse ging stark zurück. Mit dem österreichisch-ungarischen Ausgleich 1867 ging es wieder aufwärts und die Pulizucht durfte ab diesem Zeitpunkt legal betrieben werden.

Der Puli ist eine der ältesten Hunderassen, er wurde bereits 1751 in der Literatur erwähnt. Die erste Standardfestlegung erfolgte 1915 in Ungarn.

Damals züchteten die Ungarn den Puli in allen Farben, heute konzentriert man sich auf die Farbe schwarz. Die wachsamen Hunde hüteten und trieben erfolgreich Herden von Schafen, Schweinen und anderen Kleintieren. Heute werden sie hauptsächlich als Hütehunde in der Schafzucht eingesetzt und sind als Familienhunde sehr beliebt.

Die FCI hat die Rasse erstmals 1935 anerkannt, die endgültige Anerkennung erfolgte jedoch erst am 11.08.1954. Seit 1989 gibt es den Rasseklub “Deutscher Puli Klub”.