Tibet-Terrier

Wesen:

Gutmütig, Wachsam, Gelassen
Größe: Mittel
Höhe: 36-43 cm
Gewicht: 9-15 kg
Lebenserwartung: 15-16 Jahre
Felltyp: Langhaar
Farben: Weiß, Gold, Creme, Grau, Schwarz
FCI Gruppe: Gesellschafts – Begleithunde

Du wolltest schon immer einen Hund mit einem langen Schnurrbart? Dann ist ein Tibet-Terrier vielleicht genau das Richtige für dich. Der tibetische Name dieser Hunde bedeutet übersetzt „Doki-Apsos“, was so viel wie „lange Schnurrbärte“ bedeutet. In ihrer Heimat werden sie als Glücksbringer verehrt. Kein Wunder bei diesen flauschigen Energiebündeln.

Tibet-Terrier
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Charakter & Merkmale

Der verspielte und freundliche Tibet-Terrier gehört zur FCI-Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) und ist ein absoluter Familienhund. Am liebsten ist er immer dabei.

Durch seine Intelligenz versucht er oft, seinen eigenen Kopf durchzusetzen. Daher musst du bei der Erziehung sehr konsequent sein. Druck solltest du aber vermeiden. Das mögen die selbstbewussten, intelligenten Tiere gar nicht und können schon mal völlig stur werden.

Besser ist es, viel Zeit miteinander zu verbringen. Sportliche Aktivitäten wie Dog Dance, Agility oder Obedience stärken die Bindung zum Vierbeiner. Außerdem können sich die aktiven Tiere dabei richtig austoben. So bleiben sie gesund und fit und können bis zu 16 Jahre alt werden.

Diese robuste, leicht kastenförmige Rasse wird zwischen 36 und 43 Zentimeter groß. Die Weibchen sind etwas kleiner. Es gibt den Tibet-Terrier in verschiedenen Farben. Darunter sind dunkle Varianten wie Schwarz, Grau oder Rauch, aber auch helle Töne wie Creme, Weiß und Gold. Das Fell kann glatt oder gewellt sein.

Für Ordnungsfanatiker sind die Vierbeiner sicher nichts, denn sie verlieren praktisch bei jedem Schritt Haare. Dafür eignen sich die flauschigen Familienhunde umso besser zum Kuscheln. Auch mit Kindern sind diese liebevollen Tiere sehr geduldig.

Aufgrund ihres umgänglichen und aufgeschlossenen Wesens werden sie häufig als Begleit- oder Therapiehunde eingesetzt. Fremden gegenüber sind sie zurückhaltend, aber nicht unfreundlich.

In seiner Lebensweise passt sich der Tibet-Terrier sehr stark seinem Menschen an. Der wuschelige, mittelgroße Bergsteiger liebt es, unwegsames Gelände zu erkunden. Er eignet sich daher besonders für Wanderfreunde und begeisterte Jogger. Sind Herrchen und Frauchen weniger sportlich, freut sich der Tibet-Terrier ebenso über ausgedehnte Spaziergänge.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Der Tibet-Terrier braucht das Gefühl, voll in die Familie integriert zu sein. Ein Teil der Liebesbezeugungen kann von den Besitzern mit der täglichen Fellpflege verbunden werden. Denn das lange, struppige Fell eines Tibet-Terriers ist sehr pflegeintensiv. Mindestens 2-3 Mal pro Woche solltest du deinen Tibet-Terrier gründlich bürsten und kämmen.

Nach Spaziergängen sollten Blätter und Zweige aus dem Fell entfernt werden. Außerdem solltest du das Fell deines Tibet-Terriers nach jedem Spaziergang, insbesondere im Wald und auf Wiesen, gründlich nach Ungeziefer wie Zecken absuchen.

Das Scheren oder Schneiden des Fells solltest du vermeiden. Es sei denn, es ist wegen einer medizinischen Behandlung oder zu starker Verfilzung notwendig. Das Scheren des Fells kann die Struktur der dichten Unterwolle schädigen, da das schützende Deckhaar entfernt wird.

Im Augenbereich sollte das Fell von Zeit zu Zeit getrimmt werden. Sonst kann die Sicht des Vierbeiners beeinträchtigt werden oder die Haare können die Augen verletzen. Die Haare können auch mit einer Haarspange zusammengebunden werden.

Insgesamt empfiehlt es sich, von Zeit zu Zeit einen Hundefriseur aufzusuchen.

Auch die Ohren und der Afterbereich sollten sauber gehalten und regelmäßig kontrolliert werden. Die Krallen sollten geschnitten und die Zähne regelmäßig geputzt werden.

Der Pflegeaufwand für einen Tibet-Terrier ist sehr hoch. Deshalb solltest du genau einschätzen können, ob du die Zeit dafür hast. Wenn nicht, ist es vielleicht besser, sich einen weniger pflegeintensiven Hund anzuschaffen.

Passendes Zubehör

Zur Grundausstattung eines jeden Hundes gehören Wasser- und Futternapf, Leine, Halsband oder Geschirr, Schlafkörbchen oder Schlafmatte und Transportbox. Auch ein Erste-Hilfe-Kasten sollte vorhanden sein.

Wie bereits erwähnt, macht das Fell der niedlichen Zottelnasen die meiste Arbeit. Deshalb stehen Bürste und Kamm ganz oben auf der Liste. Zum Trimmen der Haare um die Augen herum ist eine geeignete Schere erforderlich.

Mit einem Kamm lassen sich kleinere, noch nicht so verhärtete Filzstellen entfernen. Besser geeignet ist jedoch eine Bürste. Das ist schmerzfreier und stressloser für den Hund. Bei stärkeren Verfilzungen hilft manchmal eine Schere. Sind einzelne Haarknötchen entfernt, kommt man mit der Bürste oft wieder durch das Fell. Zur Schere sollte man nur im absoluten Notfall greifen.

Außerdem brauchst du für deinen Tibet-Terrier eine Zeckenzange, Krallenschere, Zahnbürste und Zahnpasta für Hunde sowie ein Transportgitter oder eine Box für den Transport im Auto,

In Sachen Beschäftigung sind die aktiven Vierbeiner für fast alles zu begeistern. Spielzeug für drinnen und draußen darf nicht fehlen.

Tibet Terrier Geschichte

Herkunft & Geschichte

Der Name Terrier ist nicht ganz korrekt. Eigentlich handelt es sich beim Tibet-Terrier um Wach- oder Hütehunde. Aber zumindest die lokale Beschreibung stimmt, denn die Hunde stammen ursprünglich aus dem Hochland von Tibet. Dort soll es den Tibet-Terrier schon seit über 2.000 Jahren geben. Er lebte unter anderem in Klöstern oder als Hütehund bei Nomaden.

In ihrer bis zu 4.500 Meter hoch gelegenen Heimat musste sich das Fell der Rasse an besondere Bedingungen anpassen. Es musste den extremen klimatischen Bedingungen Tibets standhalten. Deshalb können die Hunde Temperaturen von minus 40 bis plus 25 Grad Celsius aushalten.

Ihre Liebe zur Kälte und zum Klettern haben sich die einstigen Hirtenhunde bewahrt. Heutige Vertreter toben gerne im Schnee oder erkunden steile Hänge.

Nach Europa kam der Tibet-Terrier erstmals 1922, als die Ärztin Dr. Greig einen weiß-goldenen Hund in ihre englische Heimat mitbrachte. Das war eine große Ehre. Denn Hunde gelten in Tibet als Symbol des Friedens. Deshalb werden sie nur zu besonderen Anlässen verschenkt.

Die Hündin wurde zum Grundstein einer Zucht, die etwa zehn Jahre später offiziell als Tibet-Terrier registriert wurde. Von da an war der Siegeszug der Vierbeiner nicht mehr aufzuhalten.

Bereits 1938 nahmen die ersten Tibet-Terrier in einer eigenen Ausstellungsklasse an Wettbewerben teil. Ab 1939 eroberten die wuscheligen Energiebündel auch die Herzen ihrer deutschen Liebhaber.

Der Tibet-Terrier wurde 1957 erstmals von der FCI als Rasse anerkannt.