Australian Kelpie

Wesen:

Aufmerksam, Sanft, Folgsam
Größe: Mittel
Höhe: 43-51 cm
Gewicht: 14-21 kg
Lebenserwartung: 10-13 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Schwarz, Rot, Loh, Falbfarben, Schokoladebraun, Rauchblau
FCI Gruppe: Hütehunde – Treibhunde

Der Australian Kelpie – auch australischer Schäferhund genannt – ist ein geschmeidiger und aktiver Hund. Er kann unermüdlich arbeiten. Zudem ist er extrem intelligent und wachsam. Seine Energie ist grenzenlos. Der Kelpie wurde gezüchtet, um den ganzen Tag selbstständig Viehherden, vor allem Schafe, zu bewachen. Er ist glücklich, wenn er eine Arbeit hat.

Australian Kelpie
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Charakter & Merkmale

Kelpies gehören zur FCI-Gruppe 1, Sektion 1 Schäferhunde. Sie wurden aus dem Scottish Collie gezüchtet und gekreuzt. Sie sind robust und widerstehen dem rauen Klima Australiens. Außerdem können sie ohne Pause arbeiten.

Ihre Haarfarbe ist oft einfarbig, schwarz, blau bis rot. Die mittelgroßen Hunde wiegen bis zu 21 kg. Das Fell ist kurz mit oder ohne Unterfell. Die Kopfform erinnert an einen Fuchs. Er hat mandelförmige Augen und eine deutlich ausgeprägte Schnauze.

Bei der Zucht des Kelpies steht seine ursprüngliche Funktion als Hütehund nicht mehr im Vordergrund. Seine Eigenschaften wie Bewegungsfreude, Ausdauer und Leistungsbereitschaft zeichnen ihn aber nach wie vor aus. Er ist eifrig, temperamentvoll und wendig.

Bei konsequenter Erziehung ist er sanft, ruhig und gehorsam. Er braucht ausreichend Bewegung und Beschäftigung. Solange er genügend Auslauf und Beschäftigung hat, ist er auch als Familienhund geeignet. Er liebt Kinder und folgt seiner eigenen Familie treu und anhänglich. Für eine Mietwohnung ist er eher nicht geeignet. Ein Haus mit großem Garten bzw. Hof oder ein Bauernhof sind ideal für ihn.

Wird ein Kelpie nicht ausreichend beschäftigt, kann dies zu Verhaltensstörungen führen. In der Erziehung bevorzugt er positive Motivation gegenüber Tadel. Der Kelpie ist sehr territorial und bellt bei Gefahr. Er ist daher ein ausgezeichneter Wachhund. Bei der Erziehung ist ein Sozialisierungstraining erforderlich. Er akzeptiert keine anderen Haustiere oder Welpen.

Wenn du dir einen Kelpie anschaffen möchtest, solltest du ausreichend Erfahrung in der Erziehung und Ausbildung von Hunden haben.

Kelpies brauchen tägliche Spaziergänge und Auslauf. Außerdem brauchen sie genügend geistige Auslastung. Sie lernen zum Beispiel gerne neue Tricks und Kommandos. So bleiben sie ausgeglichen und glücklich.

In Europa wird bei der Zucht von Kelpies auf Eigenschaften wie Sportlichkeit und Gesundheit geachtet. Hinzu kommen Leistungsbereitschaft und Trainierbarkeit. Der Kelpie ist inzwischen häufig bei Hundesportveranstaltungen zu sehen.

Er kann sich für Hundesportarten begeistern. Er liebt Agility und Obedience, Flyball und Frisbee. Bei der Arbeit ist er perfekt. Er ist gerne Rettungshund, Drogen- und Sprengstoffspürhund oder einfach nur Begleithund.

Ein Kelpie ist ein sehr treuer und anhänglicher Begleiter. Deshalb sollte man ihm viel Zeit widmen. Bei konsequenter Erziehung kann er durch seine Vielseitigkeit und Ausdauer viele Jahre Freude bereiten. Kelpies lieben es, mit vertrauten Menschen zu schmusen. Sie lieben es, Küsschen zu verteilen. Auch wenn sie sehr schmusebedürftig sind, kann man sie nicht lange auf dem Sofa halten. Sie brauchen ihre Freiheit und Bewegung.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Der Kelpie muss in Form bleiben. Dazu braucht er reichhaltiges und ausgewogenes Futter.

In seiner Heimat bekommt der Kelpie meist frisch zubereitetes Futter. Das sind in der Regel 250 g Fleisch pro Tag. Dazu bekommt er 125 g Hundeflocken und 125 g Gemüse. Er braucht immer genügend frisches Wasser. Am liebsten mag er Kalbs- und Rinderknochen. Sie halten sein Gebiss gesund und kräftig. Er sollte keine Lamm-, Hühner- oder Hasenknochen bekommen. Diese können splittern und gefährlich sein. Teile davon können im Rachen und im Darm stecken bleiben.

Er kann auch mit hochwertigem Trocken- oder Nassfutter gefüttert werden. Bitte beachte, dass die Portionen Alter, Gewicht, Aktivität des Hundes entsprechen sollten. Ab und zu kannst du deinem Kelpie auch ein Leckerli geben. Die Kalorien der Leckerlis sollten in die tägliche Kalorienzufuhr eingerechnet werden. So beugst du Übergewicht vor.

Frisches, sauberes Trinkwasser darf natürlich nie fehlen.

Gesundheit & Pflege

Der robuste Kelpie muss nur einmal in der Woche kräftig gebürstet werden. Das entfernt Staub und Schmutz aus seinem Fell. Du kannst deinen Kelpie ab und zu baden, wenn er zu schmutzig ist. Benutze dazu ein geeignetes Hundeshampoo und spüle ihn nach dem Baden gründlich ab.

Wie jeder Hund muss er regelmäßig entwurmt und gegen Parasiten behandelt werden.

Augen und Ohren müssen von Zeit zu Zeit kontrolliert und gereinigt werden. Besondere Aufmerksamkeit ist den Gliedmaßen und den Ballen zu widmen. Nach dem täglichen „Langstreckenlauf“ kann sich einiges an den Ballen festgesetzt haben.

Auch die Zähne sollten regelmäßig gepflegt werden. Am besten gewöhnt man ihn schon als Welpen an die Kontrolle und Pflege. So baust du auch eine tiefe Bindung zu ihm auf.

Passendes Zubehör

Zu Hause braucht er eine kuschelige Decke oder einen großen, bequemen Hundekorb. Dazu braucht er, wie jeder Hund, ein Lieblingsspielzeug. Hundeknochen liebt er zur Erziehung und als Leckerli. Diese sollten allerdings recht stabil sein.

Kelpies schlafen auch gerne draußen. Ein Zwinger würde ihn jedoch einschränken, da er die Freiheit liebt.

Ein breites, weiches Halsband, eine lange, stabile Leine und ein Maulkorb dürfen nicht fehlen.

Australian Kelpie Geschichte

Herkunft & Geschichte

Der Name Kelpie stammt von einem mythologischen Wesen der schottischen Folklore. Er hat sich als Rassebezeichnung durchgesetzt.

Als in Australien weite Landstriche für die Landwirtschaft erschlossen wurden, stieg die Zahl der Schafe rapide an. Besonders in New South Wales und Victoria. Einige Ländereien waren über zwei Millionen Hektar groß und beherbergten eine Viertelmillion Schafe. In diesen Gebieten war es nicht mehr möglich, die Schafe von Sträflingen hüten zu lassen, da die Ländereien einfach zu groß geworden waren. Es war auch kaum möglich, die Herden in den weitläufigen Gebieten zu halten. Deshalb baute man Drahtzäune und ließ die Schafe frei laufen.

Dafür brauchte man nun aber Hunde, die in der Lage waren, die Schafe in diesen riesigen Gebieten unter Kontrolle zu halten und zu bewachen. Es musste eine Rasse gezüchtet werden, die diese Herausforderung meisterte und gleichzeitig den Wetter- und Klimabedingungen Australiens gewachsen war. Da kam der Kelpie gerade recht.

Der Ursprung des Kelpies ist nicht genau bekannt. Es besteht jedoch kein Zweifel, dass sie von Collies abstammen, die damals aus Schottland importiert wurden. Ursprünglich waren die Hunde schwarz und braun wie diese Collies. Sie hatten ein langhaariges Fell und mittelgroße Ohren. Im Laufe der Zeit kamen andere mit glattem Fell und Stehohren hinzu. Die Würfe der importierten Hunde waren rote und leberbraune Welpen. Durch weitere Kreuzungen entstand der Kelpie.

Der Name Kelpie leitet sich vom Namen der Stammmutter dieser Rasse ab. Die Colliehündin kam um 1870 aus England nach Australien. Sie erhielt Auszeichnungen bei Hütewettbewerben. Deshalb waren ihre Welpen sehr begehrt. Die Rasse wurde nach ihr benannt. Die Vermutung, dass bei der Züchtung dieser Rasse Dingos mit Collies gekreuzt wurden, gilt heute als unwahrscheinlich.