Berger Blanc Suisse (Weißer Schweizer Schäferhund)

Wesen:

Freundlich, Intelligent, Aufmerksam
Größe: Mittel
Höhe: 55-66 cm
Gewicht: 25-40 kg
Lebenserwartung: 12 Jahre
Felltyp: Mittelhaar
Farben: Reinweiß
FCI Gruppe: Hütehunde – Treibhunde

Der Berger Blanc Suisse ist ein idealer Begleiter für aktive, sportliche Menschen oder Familien mit Kindern. Er kann sowohl in der Wohnung als auch im Haus mit Garten gehalten werden. Er braucht aber viel Auslauf.

Berger Blanc Suisse (Weißer Schweizer Schäferhund)
Artboard 26

Charakter & Merkmale

Der Berger Blanc Suisse ist in der FCI-Gruppe 1, Sektion 1 unter der Standard-Nr. 347 aufgeführt.

Trotz der ausgeprägten Muskulatur wirkt die Rasse elegant. Der Körperbau ist harmonisch. Die Fellfarbe ist reinweiß. Das mittellange, gut anliegende Fell besteht aus Stockhaar oder Langstockhaar. Das Unterfell ist weich und dicht. Die mandelförmigen Augen sind braun bis dunkelbraun mit dunklen Lidrändern. Der Nasenspiegel ist schwarz und das Gebiss kräftig. Der Kopf hat dreieckige Stehohren.

In der Haltung ist der Berger Blanc Suisse etwas anspruchsvoll. Er braucht viel Beschäftigung, täglichen Auslauf und eine Bezugsperson, die Zeit für ihn hat. Der Berger Blanc Suisse gilt als sportlich, intelligent, freundlich und aufmerksam.

Mit seinem gutmütigen und freundlichen Wesen ist der Berger Blanc Suisse sehr sozial. Er entwickelt eine starke Bindung zu Menschen und fühlt sich für sie verantwortlich. Seinem Besitzer ist der Berger Blanc Suisse stets treu ergeben. Wie ein “weißer Schatten” folgt er ihm auf Schritt und Tritt.

Der Berger Blanc Suisse hat einen ruhigen und zurückhaltenden Charakter. Er ist der ideale Begleiter für Familien mit Kindern. Der Berger Blanc Suisse beschützt sie und entwickelt ihnen gegenüber eine ausgeprägte Zuneigung.

Der Berger Blanc Suisse ist sehr lernwillig und leicht zu erziehen. Da er sehr sensibel ist, sollte die Erziehung mit sanfter Hand und ohne Strenge erfolgen. Er braucht eine ruhige und zugleich bestimmende Bezugsperson, auf die er sich verlassen kann.

Tägliche und regelmässige geistige und körperliche Auslastung ist für ihn ein absolutes Muss. Der Berger Blanc Suisse besitzt eine gute Auffassungsgabe und einen ausgeprägten Leistungswillen und ist daher für fast alle Hundesportarten geeignet. Insbesondere Agility ist für diese Hunderasse sehr gut geeignet.

Der Berger Blanc Suisse ist weder ängstlich noch aggressiv. Neben seinem ursprünglichen Einsatzgebiet als Arbeits- und Hütehund wird er häufig als Wachhund ausgebildet. Gerne wird er auch als Diensthund, Therapiehund, Blindenführhund oder Rettungshund (z.B. in Lawinengebieten) eingesetzt.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Der Berger Blanc Suisse stellt keine besonderen Ansprüche an die Ernährung. Da er jedoch zu Ellbogen- und Hüftgelenksdysplasie neigt, sollte die Ernährung den individuellen Bedürfnissen des Hundes angepasst werden. Vor allem bei Welpen kann eine bedarfsgerechte Ernährung ein zu schnelles Wachstum verhindern. Das Risiko von Hüft- und Gelenkproblemen kann so verringert werden.

Der Nährstoffbedarf hängt jedoch nicht immer nur vom Gewicht und Alter des Hundes ab. Auch die Aktivität des Hundes oder eine Trächtigkeit können eine Rolle für den Nährstoffbedarf spielen. Weitere Einflussfaktoren können bestimmte Erkrankungen oder körperliche Belastungen des Berger Blanc Suisse sein.

Grundsätzlich sollte die Nahrung einen hohen Fleischanteil aufweisen. Da Fleisch eine wichtige Eiweissquelle für aktive Hunde ist, sollte der Anteil bei ca. 70 Prozent liegen. Kohlenhydrate und Ballaststoffe in Form von Kartoffeln, Reis oder Obst und Gemüse sowie Fett gehören ebenfalls zu einer bedarfsgerechten Ernährung und dürfen auf keinen Fall fehlen.

Hochwertiges Fertigfutter (Trocken- oder Nassfutter) enthält alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe. Im Handel gibt es speziell abgestimmtes Futter für Welpen, ausgewachsene Hunde oder Senioren. Auch für Hunde mit hellem Fell gibt es spezielles Futter. Dieses enthält weniger Kupfer, Karotin und Vitamin A, die für die Gelbfärbung des reinweißen Fells verantwortlich gemacht werden.

Gesundheit & Pflege

Eine aufwändige Fellpflege ist beim Berger Blanc Suisse in der Regel nicht erforderlich. Wenn das Fell schmutzig wird, stößt das trockene Fell den Schmutz von selbst ab. Der Berger Blanc Suisse muss deshalb nur in Ausnahmefällen gebadet werden.

Regelmäßiges Bürsten oder Kämmen ist vor allem während des Fellwechsels erforderlich. Dadurch wird das lose Unterfell entfernt und kann sich nicht in der Wohnung verteilen. Regelmäßige Fellpflege pflegt auch die Fellstruktur und sorgt für einen schönen Glanz.

Nicht nur die Augen, sondern auch die Stehohren des Berger Blanc Suisse können bei Bedarf gereinigt werden. Beim Spielen in der freien Natur können Fremdkörper in Augen und Ohren gelangen, die entfernt werden müssen, um Entzündungen zu vermeiden.

Die Pfoten des Berger Blanc Suisse sollten regelmässig auf Verletzungen untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Bei aktiven Hunden, die sich viel bewegen, nutzen sich die Krallen von selbst ab und müssen nicht gekürzt werden. Bei kranken oder älteren Hunden, die sich nicht viel bewegen, sollten die Krallen regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gekürzt werden.

Für eine gute Gesundheit sollte der Berger Blanc Suisse regelmässig geimpft werden. Entwurmungen und Parasitenbehandlungen sollten ebenfalls durchgeführt werden. In der warmen Jahreszeit empfiehlt es sich, den Hund nach Zecken abzusuchen. Eine regelmässige Kontrolle und Reinigung des Gebisses darf ebenfalls nicht fehlen.

Passendes Zubehör

Als Ruhe- und Rückzugsort benötigt der Berger Blanc Suisse ein bequemes Hundekörbchen oder -kissen. Hier kann er sich nach einem langen Spaziergang oder nach dem Hundesport ausruhen.

Als Hundespielzeug eignen sich Bälle oder Seile zum Werfen, denen er nachjagen kann. Neben dem Spiel wird ihm so gleichzeitig eine zusätzliche Bewegungsmöglichkeit geboten.

Für die regelmäßige Fellpflege ist eine gute Bürste mit Draht- oder Naturborsten erforderlich. Eine stabile Krallenschere mit Abstandshalter ist empfehlenswert. Zur Reinigung des Gebisses eignen sich Hundezahnpflegesets oder Zahnpflegesnacks.

Herkunft & Geschichte

Bereits im 7. Jahrhundert wurden weiße Schäferhunde zum Hüten und Treiben von Schafen eingesetzt. Sie beschützten auch das Hab und Gut der Hirten. Durch ihr weißes Fell waren sie in der Dunkelheit leicht von Wölfen zu unterscheiden.

Die offizielle Zucht weißer Deutscher Schäferhunde begann Ende des 19. Jahrhunderts. Max von Stephanitz, ein preußischer Hofbereiter, verpaarte weiße Schäferhunde miteinander.

Beim Deutschen Schäferhund war die weiße Fellfarbe bis 1933 als Rassestandard zugelassen. Da die weiße Fellfarbe für genetische Defekte verantwortlich gemacht wurde und als Fehlfarbe galt, wurde sie ab 1933 nicht mehr zur Zucht zugelassen. Weiße Deutsche Schäferhunde wurden daher in Europa immer seltener.

In den USA und Kanada wurde in den folgenden Jahren mit aus Europa importierten weißen Schäferhunden weitergezüchtet. So konnte ihr Überleben gesichert werden und sie entwickelten sich zu einer eigenständigen Hunderasse. Die Rasse wurde jedoch weder vom Canadian Kennel Club (CKD) noch vom American Kennel Club (AKC) anerkannt.

Anfang der 70er Jahre kam der in den USA geborene weiße Schäferhund ‚Lobo‘ in die Schweiz. Mit ihm und weiteren aus den USA und Kanada importierten Hunden begann die Reinzucht dieser Rasse.

Im Juni 1991 wurde der Berger Blanc Suisse als neue Rasse in den Anhang des SHSB (Schweizerisches Hundestammbuch) aufgenommen. Im Jahr 2001 hat die Schweizerische Kynologische Gesellschaft bei der FCI die Anerkennung des Berger Blanc Suisse beantragt. Die Schweiz gilt als Ursprungsland dieser Rasse, da acht voneinander unabhängige Linien nachgewiesen werden konnten.

Im Januar 2003 wurde der Berger Blanc Suisse von der FCI provisorisch als neue Rasse anerkannt und erhielt 2011 die definitive Anerkennung.