Deutscher Spitz
Wesen:
Der Deutsche Spitz ist ein beliebter Wach- und Begleithund. Die Rasse eignet sich sowohl für Familien mit Kindern als auch für Singles und Senioren. Dank seines Misstrauens gegenüber Fremden punktet der Spitz auch als Wachhund.
Charakter & Merkmale
Der Deutsche Spitz galt lange Zeit als Nachfahre des steinzeitlichen Torfhundes. Er ist eine der ältesten Hunderassen Mitteleuropas. Die von der FCI anerkannte Rasse wird in die FCI-Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp) eingeordnet.
Langes, gerades Deckhaar und eine watteartige Unterwolle zeichnen das Fell des Deutschen Spitze aus. Die Farben des Spitzes sind schwarz, braun, weiß, orange und grauwolkig. Andere Farbschläge sind durchaus üblich und keine Seltenheit.
Die aufmerksamen und lebhaften Rassehunde sind sehr anhänglich. Durch seinen fehlenden Jagdtrieb und sein Misstrauen gegenüber Fremden eignet sich der Deutsche Spitz gut als Haus- und Hofhund.
Beliebt ist der Deutsche Spitz vor allem wegen seines gelehrigen Verhaltens. Mit seiner Lernfreude und Intelligenz fügt sich der Spitz problemlos in die Familie ein. Für Singles und Senioren ist der Deutsche Spitz ein idealer Alltagsbegleiter. Da die Tiere weder ängstlich noch aggressiv sind, lassen sie sich sowohl in ländlicher als auch in städtischer Umgebung problemlos halten.
Der Deutsche Spitz besticht auf den ersten Blick durch sein keckes Aussehen. Die lebhaften Augen und der fuchsähnliche Kopf deuten bereits an, dass die Tiere dieser Rasse sehr neugierig und lebhaft sind. Entsprechend schnell lernen die Tiere. Sie passen sich gerne aus eigenem Antrieb den Gegebenheiten an. Ihr Ziel ist es, “ihrem Menschen” zu gefallen. Das macht den Umgang mit dem Deutschen Spitz sehr angenehm.
Sehr wichtig bei der Erziehung des Deutschen Spitzes ist es, dem Tier immer wieder neuen Input zu bieten. Grundlegende Dinge lernt das Tier sehr schnell. Deshalb kann man ihm leicht kleine Tricks beibringen.
Als Haus- und Hofhund zeichnet sich der Spitz natürlich durch seine Wachsamkeit und sein Misstrauen gegenüber Fremden aus. Auch als Wachhund ist er gut geeignet, da er als sehr robust und wetterunempfindlich gilt. Angst kennt der Spitz nicht, dennoch ist er durchaus friedfertig und aggressives Verhalten ist ihm fremd.
Ausreichend Bewegung und gezielte Beschäftigung sind wichtige Bestandteile der Haltung. Wird der Spitz geistig gefordert, blüht er auf und ist sehr ausgeglichen. Die Rasse kann problemlos in der Wohnung gehalten werden. Abwechslungsreiche Spaziergänge sollten aber auf der Tagesordnung stehen. Auch Agility ist mit dem Spitz zu empfehlen.
Für den Spitz ist es ideal, wenn er “seinen” Menschen begleiten darf. Sollte dies nicht immer möglich sein, ist dies kein Problem. Kürzere Zeitabschnitte alleine zu Hause bewältigt der Spitz stressfrei. Singles und Senioren sollten den Spitz frühzeitig an einige weitere Bezugspersonen gewöhnen. Dies kann im Krankheitsfall oder auf Reisen sehr wichtig sein.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
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Mehr InformationenDie richtige Ernährung
Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.
Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.
Welpen können 4-6 Mal am Tag gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist.
Das Problem beim Deutschen Spitz ist eher, dass er sehr schlau ist. Deshalb muss darauf geachtet werden, dass das Futter nicht frei zugänglich ist.
Ebenso ist es eine Herausforderung für alle Spitzhalter, dem Deutschen Spitz nichts vom Tisch zu geben. Wenn man als Halter nicht konsequent ist, lernt der Hund schnell zu betteln. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass der Spitz versucht, durch Tricks an sein Futter zu kommen. Achte der Gesundheit deines Hundes zuliebe darauf, dass er keine Essensreste bekommt.
Gesundheit & Pflege
Auch in der Pflege ist der Deutsche Spitz anspruchslos. Wichtig ist natürlich das regelmäßige Bürsten des Fells. Während des Fellwechsels ist der Einsatz eines Fulminators sinnvoll. Damit lässt sich die Unterwolle mühelos ausdünnen. Das ist angenehm für das Tier und sorgt auch dafür, dass sich weniger Haare in der Wohnung und auf der Kleidung verteilen.
Das flauschige Fell der Rasse ist schmutzabweisend und der Spitz selbst ist sehr reinlich und putzt sich viel. Deshalb reicht es meistens aus, ihn einfach nur zu bürsten.
Natürlich solltest du auch Augen und Ohren regelmäßig kontrollieren. Eventuell angesammelten Schmutz kannst du vorsichtig entfernen. Im Sommer kommt noch die Suche nach Zecken hinzu. Wenn der quirlige Spitz durch hohes Gras streift, ist die Gefahr von Zeckenbissen recht hoch. Da er durch sein flauschiges Fell nicht so leicht zu entdecken ist, sollte man ihn aktiv nach Zecken absuchen. Der Spitz lässt sich in der Regel gerne anfassen.
Dank seiner robusten Gesundheit hält sich der weitere Pflegeaufwand in Grenzen. Die üblichen Wurmkuren und Impfungen reichen oft aus, um den Spitz bis ins hohe Alter fit zu halten. Wer sich für einen Spitz begeistern kann, sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die Tiere in der Regel ein Alter von 15 Jahren und mehr erreichen. Mit zunehmendem Alter kann der Pflegeaufwand natürlich etwas ansteigen.
Passendes Zubehör
Als verspielter Zeitgenosse braucht der Deutsche Spitz natürlich ein gutes Geschirr und eine passende Leine. Wichtig ist, dass das Geschirr gut sitzt.
Spielzeug für kleine Hunde ist ideal, um den Spitz zu beschäftigen. Grundsätzlich lassen sich kleine Bälle, Äste und Ähnliches gut in das Training einbauen.
Um die Kälte braucht man sich beim Spitz keine Sorgen zu machen. Sein flauschiges Fell und die watteartige Unterwolle halten ihn im Winter warm. Für den heißen Sommer kann aber eine Kühlmatte eine willkommene Erfrischung sein.
Weitere Accessoires, die dein Deutscher Spitz braucht, sind Schlafkorb oder Matte als Rückzugsort, Futter- und Wassernapf, Zeckenzange, Krallenschere, Bürste und Kamm, Transportbox für den Transport im Auto.
Herkunft & Geschichte
Die Abstammung des Deutschen Spitzes ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass der Spitz vom prähistorischen Torfhund abstammt. Dies konnte bisher jedoch nicht nachgewiesen werden.
Eindeutig belegt ist jedoch, dass der Spitz im Mittelalter weit verbreitet war. Tiere dieser Rasse wurden in ganz Europa gezüchtet und waren bis nach Asien verbreitet. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein zählte der Spitz zu den beliebtesten Hunderassen, nicht zuletzt wegen seiner Treue. Meist wurde der Spitz als Haus- und Hofhund zur Bewachung des Anwesens eingesetzt.
Der kleine, wendige Hund wurde schon früh als Familien- und Wachhund gezüchtet. Bei der Zucht wurde darauf geachtet, die positiven Charaktereigenschaften zu verstärken. So entstand der Spitzcharakter, wie er heute als typisch gilt.
Mit zunehmender Industrialisierung wurde die Verbreitung des Spitzes im 19. Jahrhundert deutlich weniger. Immer mehr Menschen zogen in die Städte und brauchten keinen Haus- und Hofhund mehr. Während des Zweiten Weltkrieges gewann der Spitz wieder an Popularität, da er als sehr robust und genügsam galt.
Der Wolfsspitz war unter anderem bei den englischen Königen sehr beliebt. Unter anderem wurden die Tiere am Hof von Georg III. und Georg IV. gehalten. Auch andere historisch bedeutende Persönlichkeiten waren dem Spitz zugetan. Zu den Liebhabern der Rasse gehörten: Pfarrer Sebastian Kneipp, Martin Luther und Amadeus Mozart.
Sogar in die Literatur ist der Spitz durch Wilhelm Busch eingegangen, wo er in den Geschichten von Max und Moritz eine wichtige Rolle spielt.
