Deerhound




Wesen:
Der intelligente Deerhound wird auch schottischer Hirschhund genannt. Er besitzt ein hohes Anpassungs- sowie Einfühlungsvermögen. Aufgrund seiner stolzen Art neigt die edle britische Hunderasse schnell dazu beleidigt zu sein. Dies aber meist nur dann, wenn man ihn ungerecht behandelt.
Charakter & Merkmale
Vielleicht hast du dich schon für die Windhundrasse Deerhound entschieden. Vielleicht möchtest du dich aber auch erst über das Wesentliche informieren. Egal was dich dazu bewegt mehr über den schottischen Hirschhund zu erfahren, im Folgenden informieren wir dich!
Das Sprichwort harte Schale, weicher Kern, passt als Charakterisierung auf den Deerhound nahe zu perfekt. Aufgrund seines edlen Aussehens und Auftretens gilt er als Aristokrat unter den Hunden.
Der freundliche und würdevolle Hund zählt zu der wohl ältesten Hunderasse Schottlands. Zudem wird er der Gruppe der Windhunde zugeordnet.
Weitere Charaktereigenschaften sind unter anderem:
Seine Intelligenz und sein hohes Einfühlungs- sowie Anpassungsvermögen. Daher eignet sich die Hundeart nicht nur gut für das Familienleben mit Kindern. Der Deerhound braucht außerdem auch den direkten Familienanschluss.
Des Weiteren birgt der schottische Hirschhund ein hohen Aktivitäts- sowie Futterbedarf. Der selbstbewusste, trotzdem gelassene Hund liebt es bei Wind und Wetter zu laufen. Im Haus selbst verhält er sich ausgeglichen, ruhig und angepasst.
Zudem kann die britische Hunderasse auch prima als Begleithund eingesetzt werden. Zum Beispiel beim Reiten oder als Jagdhund eignet sich der schottische Windhund gut.
Der Deerhound weist eine Lebenserwartung von 8 bis 12 Jahren auf und erreicht eine Größe von 71 (Weibchen) bis 76 cm (Rüden). Daher zählt er damit zu den Riesen unter den Hunden.
Mit 36 bis 46 Kg bringt die gut gebaute Hunderasse ein stattliches Gewicht auf die Waage.
Ein Hauptmerkmal des Hundes ist sein markantes Aussehen. Sein dichtes, enganliegendes und kurzes Fell lässt den Deerhound aber trotzdem edel und anmutig aussehen. Die Farben des zottligen Fells sind zu meist dunkel und hell blaugrau gemischt. Kann aber auch rotbraun, goldgelb oder schokobraun ausfallen.
Zudem zählen zu den Merkmalen die schwarzen Ohren und Läufen, sowie die schwarze Maske.
Die ebenfalls schwarze Rute ist lang und voll im Haaransatz. Sie reicht fast bis zum Boden und die Haarpracht wird im Verlauf immer dünner.
Die Ohren selbst sind eher klein, jedoch höher gelegen und zurückgefaltet. Diese Art von Ohren nennt man auch Rosenohren. Wenn der Deerhound erregt ist, hebt er diese über seinen Kopf.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Deerhound Video
Die richtige Ernährung
Wenn du dir einen Deerhound anschaffen möchtest, kommt früher oder später auch die Frage nach dem Futter auf. Hierbei muss bei der Ernährung sehr auf den Energie- und Nährstoffbedarf geachtet werden.
Bedenke aber bitte auch, dass Hunde einen anderen Organismus als wir Menschen besitzen. Daher darf er einige Speisen, welche du vielleicht lecker findest, nicht bzw. wird sie nicht vertragen.
Ein noch sich im Wachstum befindlicher Windhund-Welpe benötigt auf jeden Fall ein geeignetes Hundefutter. Dieses muss den erhöhten Energiebedarf des Junghundes abdeckt. Mit zunehmendem Alter sinkt dieser Bedarf, kann aber durch sportliche Aktivität ansteigen.
Das Futter muss daher auf das Alter, Gewicht und Größe, sowie dem Aktivitätslevel angepasst werden.
Im Internet kursieren viele Online-Rechner, welche den Bedarf errechnen. Auch Tierärzte geben dir manchmal nützliche Tipps. Jedoch solltest du auf dein Bauchgefühl hören. Denn bei den meisten Berechnungen werden viele Fragen nicht mit einbezogen. Diese sind zum Beispiel:
– Lebt der Hund mit Artgenossen oder Kindern zusammen?
– Läuft er oft an der Leine oder frei nebenher?
– Hat er viel Stress?
– Wie reagiert er auf bestimmte Reize? Bleibt er hierbei eher gelassen oder wird er unruhig?
– Geht er oft zu Hundeausstellungen oder nimmt an Windhunderennen teil?
Auch all diese Faktoren beeinflussen den täglichen Bedarf deines neuen Mitbewohners.
Der eigentliche Energiebedarf lässt sich nicht in eine mathematische Formel zusammenfassen. Bedenke aber, das ausgewachsene Hunde nahezu 2 Kg Futter pro Tag benötigen.
Deerhound Pflege
Du hast nun bereits viel über deinen neuen Liebling erfahren. Du weißt wie er tickt und dass die Ernährung ein besonderes Augenmerk verlangt.
Zu diesem wichtigen Thema zählt auch die Pflege eines Deerhounds. Worauf solltest du also achten und wie sieht die Pflege im Einzelnen aus?
Du kannst dich jetzt beinahe entspannt zurücklehnen. Und auch Angst brauchst du jetzt nicht zu bekommen. Die Pflege eines schottischen Hirschhundes zählt nämlich dank seines rauen Fells, zu den pflegeleichten Fällen. Übrigens wird das strubbelige Fell bis zu 10 cm lang.
Im Gegensatz zu vielen langhaarigen Hunderassen reicht dem Deerhound gelegentliches Kämmen völlig aus. Eher seltenes waschen des Fellkleides (vermehrt mit Wasser), ist aber auch sinnvoll.
Es zählt zu der Pflege, dass der Hund, wie du bereits weißt, viel Liebe benötigt. Ausgiebige Streicheleinheiten genießt ein Deerhound besonders. Dies trägt auch zur Bindung zwischen Mensch und Tier bei.
Wenn dein Vierbeiner viel Aufmerksamkeit und Liebe erhält, stellt seine Haltung selbst für Anfänger kein Problem dar. Dazu zählt aber auch ausreichend Platz und Bewerbung.
In puncto Erziehung solltest du Folgendes bedenken:
Der Hund benötigt eine konsequente, jedoch liebevolle Erziehung. Besonders der angeborene Jagdtrieb sollte frühzeitig unterbunden werden. Damit der Drang gar nicht erst groß aufkommen kann.
Bitte denke auch unbedingt an regelmäßige Tierarztbesuche, sowie den Zecken- und Flohschutz. Und auch Wurmkuren müssen durchgeführt werden.
Passendes Zubehör
Wie du bereits im Vorfeld erfahren hast, benötigt ein Deerhound ausreichend Auslauf. Daher empfiehlt sich zum Beispiel eine Joggingleine mit Geschirr.
Besonders gut wird dein Liebling Agility-Geräte finden. Hier kannst du zum Beispiel auf Reifen, Tunnel, Brücken oder Wippen zurückgreifen.
Aber auch Wurfspielzeug zum ausgiebigen Laufen nehmen schottische Hirschhunde gerne an. Ansonsten liebt eigentlich jede Hunderasse ein gemütliches Körbchen und Kauspielzeug.
Aber auch an Leckerlies, neben dem richtigen Futter, solltest du denken.
Herkunft & Geschichte
Deerhounds zählen, genau wie auch die irischen Wolfshunde, zu den keltischen Windhunden. Der auch als schottische Hirschhunde bekannte Deerhound erhielt seinen Namen auch deswegen. Der Name der Rasse Deerhound setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. Dem Wort Deer, welches auf schottisch Hirsch bedeutet und Hound = Hund.
Du fragst dich, wie der Name entstanden ist?
Früher wurde der Deerhound von schottischen Clans für die Hetzjagd auf Hirsche eingesetzt. Während der Prozedur jagten die Hunde meist zu zweit dem Wild hinterher. Der schnellere von beiden trieb das Tier. Während der größere und zugleich schwerere riss den Hirsch dann zu Boden. Bis der Jäger kam, wurde das Wild so dann fixiert.
Leider war die Hirschjagd nicht ganz ungefährlich für den Windhund. Und so kamen einige der Deerhounds während dieser Zeit ums Leben. Als dann etwas später die Schusswaffen zum Einsatz kamen, verlor der schottische Hirschhund seinen Posten.
Im Mittelalter wurde die britische Hundeart vom schottischen Adel als Statussymbol geführt. In Deutschland selbst trat die Rasse erstmals vermehrt zwischen dem 20. und 30.-Jahrhundert auf.
Um das Jahr 1830 starb der Deerhound beinahe aus. Zum Glück nahmen sich zwei Brüder der Highland-Rasse an. Sie züchteten aus den besten, verbliebenen Exemplaren die Clonsay-Line.
1886 wurde nicht nur der Rassestandard festgelegt. Auch der britische Deerhound-Club gegründet.