Großer Schweizer Sennenhund




Wesen:
Der Große Schweizer Sennenhund gilt als ein allgemein gutmütiger, sehr eng mit Haus und Hof verbundener Hund, der es liebt in großer Gesellschaft zu sein. Sein Schutzverhalten gegenüber seiner Bezugsperson ist sehr ausgeprägt. Mit seinem anhänglichen Wesen ist er ein besonders beliebtes Haustier. Liebevoll fügt er sich gern in eine Familie mit Haus und einem großen Garten ein.
Charakter & Merkmale
Der Große Schweizer Sennenhund ist, wie bereits der Name verrät, eine Hunderasse Schweizer Herkunft. Sein Ursprung ist in den Schweizer Alpen zu finden, wo er einst am Hofe in den Bergen als Allround-Werkzeug der Bauern eingesetzt wurde. Der Große Schweizer Sennenhund ist von der Fédération Cynologique Internationale, (in der Folge FCI) anerkannt und der Gruppe 2 zugeordnet.
Der Große Schweizer Sennenhund ist der Größte aus der Sennenhund-Familie. Er ist bei Hundehalters stets als treuer Begleithund mit den Fähigkeiten eines Arbeitshundes bekannt. Gerne wird er auch als Wachhund für Haus und Hof eingesetzt.
Der Große Schweizer Sennenhund ist im Allgemeinen ein großer, robuster und muskulöser Hund. Während die männlichen Vertreter dieser Rasse, die Rüden, eine Widerristhöhe von 65 bis 72 Zentimetern haben, besitzen Hündinnen eine Höhe von 60 bis 68 cm. Das Gewicht liegt zwischen 35 und 50 Kilogramm.
Trotz seiner eindrucksvollen Größe und Gewichtes ist der Große Schweizer Sennenhund dennoch sehr beweglich. Bei langen Spaziergängen beweist er stets seine große Ausdauer. Sein Wesen ist gelassen, selbstbewusst und sehr bestimmend. Dennoch tritt der Große Schweizer Sennenhund immer freundlich und offen gegenüber Neuem auf. Im Umgang mit Kindern zeigt er sich stets von einer sehr kameradschaftlichen Seite. Dies macht ihn zu einem ausgezeichnetem Spielgefährten.
Der Große Schweizer Sennenhund gehört auch zu den bellenden Hunden. Damit versucht er über das Haus zu wachen. Sein Bellen hat meist einen Grund. Sein Verteidigungsdrang ist zudem Hof. Im Notfall wird er Haus und Hof ohne jede Furcht beschützen. Fremden gegenüber zeigt er sich in der Regel misstrauisch. Der Große Schweizer Sennenhund kann sich aber auch von seiner sturen Seite zeigen. Dies mindert jedoch nicht im geringsten seinen Charme. Im Gegenteil, es unterstreicht sogar seinen Charakter.
Sein Fell kann kurz bis mittellang sein. Seine Unterwolle ist weich und seidig. Diese Fellart wird auch Stockhaar genannt. Die Färbung des Felles ist dreifarbig. Die Grundfarbe des Felles ist schwarz. Hinzu kommen die Farben Weiß und braunrot. Die weiße Färbung zeigt sich vor allem im Bereich der Schnauze, der Pfoten, der Brust und der Schwanzspitze. Die braunrote Farbe wird in der Fachliteratur auch als Brand bezeichnet.
Ein typisches Merkmal bei dieser Hunderasse sind seine sogenannten “doppelten Augen”. Diese doppelten Augen entstehen durch die braunroten Flecken über den Augen.
Der Große Schweizer Sennenhund besitzt dreieckig geformte, mittelgroße Ohren. Die Ohren hängen im Ruhezustand flach am Kopf. Wenn das Tier auf eine Sache aufmerksam wird, so werden die Ohren nach vorne gedreht. Die Brust des Hundes hängt tief und erscheint breit, die Rute hängt in entspanntem Zustand herab.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Grosser Schweizer Sennenhund Video
Die richtige Ernährung
In Sachen Ernährung erhebt der Große Schweizer Sennenhund keine besonderen Ansprüche. In erster Linie ist es wichtig, dass ihm das Futter schmeckt und alle Nährstoffe enthalten sind. Der Große Schweizer Sennenhund verfügt über eine große Ausdauer und einen hohen Bewegungsdrang. Es empfiehlt sich daher, Hundefutter mit erhöhtem Fleischgehalt zu geben. Unnötige Zusatzstoffe und Fettmacher gilt es hingegen zu vermeiden.
Zudem sollte das Hundefutter so zusammengestellt sein, dass es dem Gewicht und Alter des Hundes entspricht. Während der Zeit der Aufzucht empfiehlt es sich zudem besonders auf eine nährstoffreiche Ernährung der Kleinen zu achten. Dies ist besonders erwähnenswert, da der Große Schweizer Sennenhund eine gewisse Anfälligkeit für Gelenkproblemen zeigt. Hierin sind besonders HD und Hüftgelenksdysplasie zu nennen.
Wie es bei sehr großen Hunderassen oft üblich ist, kann es auch beim Großen Schweizer Sennenhund zu einer Magendrehung kommen. Es ist daher wichtig, den Hund nicht zu hastig fressen zu lassen und ihm nach dem Fressen ausreichend Ruhe zu gönnen. Manche Tierhalter und Züchter empfehlen dem Großen Schweizer Sennenhund aufgrund seiner Größe einen erhöhten Fressnapf zu kaufen.
Kleinen Leckereien ist der Große Schweizer Sennenhund natürlich nicht abgeneigt. Doch dies sollte auch mit Maß und Ziel erfolgen.
Grosser Schweizer Sennenhund Pflege
Der Große Schweizer Sennenhund ist in der Regel sehr pflegeleicht. Sein kurzhaariges Fell, welches nur geringe Schmutzmengen aufnimmt, benötigt keine spezielle Pflege. Das kurzhaarige Fell haart zudem wenig. Somit bedarf er weniger Pflege als viele andere Hunderassen. Das gelegentliche, ein- bis zweimalige Kämmen pro Woche reicht daher aus.
Sollte der Große Schweizer Sennenhund dennoch nach einem Spaziergang stark verschmutzt nachhause kommen, kann er ohne Weiteres geduscht werden. Hundeshampoo sollte vermieden oder nur in geringen Mengen verwendet werden. Die Zähne und das Maul sind hingegen mindestens zwei- bis dreimal pro Woche zu reinigen. Es empfiehlt sich, das Maul mindesten ein Mal pro Woche auf mögliche Entzündungen hin zu kontrollieren. Verfärbungen des Zahnfleisches müssen tierärztlich abgeklärt werden.
Die Krallen sollten ein bis zwei Mal pro Monat geschnitten werden. Auch die Ohren bedürfen einer ein- bis zweimaligen Reinigung mit einem ph-neutralen Ohrenreiniger. Es ist darauf zu achten, dass bei der Reinigung mit einem weichen Wattebausch, nichts in den Gehörgang gelangt. Üble Gerüche aus dem Ohr oder eine Rötung könnten einen Hinweis auf eine Infektion darstellen.
Der Große Schweizer Sennenhund ist im Allgemeinen sehr robust. Häufige Leiden sind daher eher selten. Was dem allgemeinen – auch physischen – Wohlbefinden des Hundes gut tut, ist, dem Großen Schweizer Sennenhund eine alltägliche Aufgabe zu geben.
Passendes Zubehör
Der Große Schweizer Sennenhund ist ein sehr treuer Freund. Ihn für eine Sache zu begeistern, bedarf es recht wenig. Durch seine verspielte Art lässt er sich auch gerne für schöne Tricks verleihen, auch ganz ohne Leckerlis.
Was beim Großen Schweizer Sennenhund noch unter die Rubrik “Zubehör” fällt, und wie es bereits auch schon sein Name verrät, ist sein Anspruch auf viel Platz. Eine Haltung in der Stadt ist daher nur bedingt zu empfehlen. Ein großer Garten ist daher ideal.
Der Hund zeigt sich als sehr unternehmungsfreudig und liebt ausgewogene, weite Spaziergänge. Als Zubehör sind hierfür Leine und Maulkorb ausreichend.
Herkunft & Geschichte
Der Große Schweizer Sennenhund ist eine Hunderasse, die seit jeher in der Schweiz in Bauerndiensten stand. Neben seiner Eigenschaften als Wachhund, wurde er immer gern auch für das Bewachen und Treiben der Kuh- und Schafherden eingesetzt.
Bekannt dürfte der Große Schweizer Sennenhund aber vor allem durch seine Vorfahren sein. Die größeren Artgenossen wurden einst vor Karren gespannt. Auf diesem Weg wurde der beliebte Schweizer Käse eigenständig von der Alm ins nächste Dorf und wieder zurückgebracht.
Die Schweizer Sennenhunde waren früher einer einzigen Hundefamilie zugeordnet. Im Jahr 1908 entdeckte der Schweizer Albert Heim den später benannten Großen Schweizer Sennenhund bei einer Ausstellung. Heim definierte das kurze, dreifarbige Fell als charakteristisch. Heim war es, der dieser Hunderasse auch seinen Namen gab.
Vor etwa 100 Jahren erfolgte die Einteilung der Rasse der Sennenhunde in vier Untergruppen. Nach ihrer Größe sind dies der Entlebucher, der Appenzeller, der Berner und der Große Schweizer Sennenhund. Der Große Schweizer Sennenhund erfreut sich seit jeher aufgrund seines Wesens großer Beliebtheit. Dies förderte zunehmend die Gründung von eigenen Klubs.
Im Jahre 1912 wurde der “Klub für Große Schweizer Sennenhund” gegründet. Neben dem Großen Schweizer Sennenhund sind auch die anderen drei Sennenhunde-Rassen vertreten. In den letzten Jahren nimmt die Anzahl der Großen Schweizer Sennenhunde ab, was mit der Überzüchtung in den vergangenen Jahren zusammenhängt.
Interessant und erwähnenswert ist, dass laut archäologischer Funde es bereits seit 4000 vor Christus Hunde auf dem heutigen Gebiet der Schweiz gab. Ab dem ersten Jahrtausend vor Christus hatten Hunde bereits die Größe eines Großen Schweizer Sennenhundes.