Kanaan-Hund

Wesen:

Gelehrig, Treu, Wachsam
Größe: Mittel
Höhe: 50-60 cm
Gewicht: 18-25 kg
Lebenserwartung: 12-15 Jahre
Felltyp: Mittelhaar
Farben: Sandfarben bis Rotbraun, Weiß, Schwarz oder gefleckt
FCI Gruppe: Spitze – Hunde vom Urtyp

Der Kanaan-Hund, auch Israelspitz genannt, stammt aus Israel und ist ein Abkömmling der sogenannten Pariahhunde. Das bedeutet, dass die Rasse aus ehemaligen Straßenhunden gezüchtet wurde. Er wurde vor etwa 100 Jahren als Wach- und Familienhund gezüchtet. Außerhalb Israels ist dieser Vierbeiner kaum bekannt.

Kanaan-Hund
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Charakter & Merkmale

Der Kanaan-Hund ist in seiner Familie ein anhänglicher und treuer Begleiter. Fremden gegenüber ist er sehr wachsam und misstrauisch. Trotz seiner ausgeprägten Verteidigungsbereitschaft gegenüber Fremden und auch Tieren ist er nicht grundsätzlich aggressiv. Diese Hunde haben eine sehr gute Reaktionszeit und sind sehr lebhaft.

Obwohl der Kanaan-Hund sehr anhänglich ist, ist er kein Kuscheltier. Das liegt an seiner ausgeprägten Selbstständigkeit und seinem Selbstbewusstsein. Er entscheidet selbst, wann er den Kontakt zu seinem Menschen sucht.

Der Kanaan-Hund ist ein anspruchsvoller Hund für den Menschen und daher nicht für Anfänger geeignet. Er braucht seinen Freiraum, um auch einmal zur Ruhe zu kommen. Dieser Rasse wird jedoch eine hohe Toleranz im Umgang mit Kindern und der Familie nachgesagt. Gegenüber anderen Hunden reagiert der Kanaan-Hund in der Regel aggressiv. Dies erschwert den Besuch von Hundeschulen und anderen Orten, an denen sich viele Hunde aufhalten. Eine gute Sozialisierung ist wichtig, aber kaum vollständig durchführbar.

Dem Kanaan-Hund sieht man seine Abstammung vom Wildhund an. Er ist mit 50-60 cm ein mittelgroßer Hund mit einem sehr harmonischen, kräftigen und quadratischen Körperbau. Die Rüden dieser Rasse sind deutlich größer als die Hündinnen. Hunde dieser Rasse erreichen ein Gewicht von 18-25 kg.

Er hat einen gut proportionierten Kopf mit tief angesetzten, spitzen Ohren, die oben leicht abgeflacht sind. Der Kanaan-Hund blickt seinen Besitzer mit mandelförmigen braunen Augen an. Sein Kopf sitzt auf einem muskulösen Hals. Der Kanaan-Hund hat eine sehr dichte und buschige Rute, die er über dem Rücken aufgerollt trägt.

Das Deckfell dieser Rasse ist kurz bis mittellang. Es ist sehr dicht, fest und glatt. Die Unterwolle ist dicht und anliegend. Das Haarkleid ist sandfarben bis rotbraun, weiß, schwarz oder gescheckt. Der Rassestandard erlaubt auch eine Maske, die jedoch symmetrisch sein muss. Eine schwarze Maske und weiße Abzeichen sind in allen Farben der Rasse erlaubt. Besonders häufig sind die typischen Wüstenfarben (sandfarben, golden, rot und cremefarben).

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Der Kanaan-Hund ist sehr pflegeleicht. Durch sein dichtes Fell wird er kaum schmutzig und muss nur ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden. Lediglich während des Fellwechsels sollte er häufiger gebürstet werden, um Juckreiz durch abgestorbene Haare und vermehrtes Haaren in der Wohnung zu vermeiden.

Wie jeder Hund sollte er natürlich daran gewöhnt werden, dass Ohren, Augen, Zähne und Krallen regelmäßig kontrolliert werden. Bei Bedarf müssen diese gereinigt und die Krallen geschnitten werden. Zu lange Krallen können beim Laufen sehr schmerzhaft sein und zu Fehlstellungen führen.

Rassetypische Krankheiten sind nicht bekannt.

Passendes Zubehör

Der Kanaan-Hund benötigt die typische Hundeausrüstung. Vom Halsband oder Geschirr bis hin zum Fressnapf und Schlafplatz sollte alles vorhanden sein. Für die Pflege des Hundes sind außerdem eine Krallenschere und eine Bürste notwendig. Auch Zahnputzutensilien sind eine gute Wahl, damit die Zähne lange gesund bleiben.

Weiteres Zubehör, das zur Grundausstattung eines jeden Hundes gehört: Zeckenzange, mildes Hundeshampoo, eine Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Frag deinen Tierarzt, was in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Eine Hundehaftpflichtversicherung ist in einigen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben, aber immer eine gute Idee. Unfälle passieren schnell und gerade bei einer wachsamen Rasse wie dem Kanaan ist eine frühzeitige Vorsorge ratsam.

Kanaan-Hund Grafik

Herkunft & Geschichte

Der Kanaan-Hund wurde aus Pariah-Hunden im ehemaligen Palästina gezüchtet. Pariahhunde sind Hunde, die in der Nähe des Menschen leben, aber keine bestimmte Aufgabe haben und nicht gezielt gefüttert werden. Eine gezielte Zucht dieser Vierbeiner gibt es nicht.

Als die österreichische Hundeverhaltensforscherin Prof. Rudolphina Menzel und ihr Mann in den 1930er Jahren nach Palästina auswanderten, kamen sie auf die Idee, aus den dort lebenden Pariahhunden eine neue Rasse zu züchten. Die ursprünglichen Hunde lebten dort mit den einheimischen Beduinenstämmen zusammen. Mit nur wenigen Welpen begann das Ehepaar die Zucht und benannte die neuen Hunde nach dem biblischen Land Kanaan.

Schon bald gewöhnten sich die Hunde an das Zusammenleben mit dem Menschen und entwickelten sich zu anhänglichen, leistungsfähigen Hunden, die viele Eigenschaften ihrer wilden Verwandten bewahrten.

1948 wurde der Kanaan-Hund vom Israel Kennel Club anerkannt. Seit 1966 ist er auch bei der FCI als eigenständige Rasse anerkannt. Dort findet man ihn unter der Nummer 273 in der Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp; Sektion 6 Urtyp. Die ursprünglichen Pariahhunde leben auch heute noch eng mit den Beduinen zusammen, ohne direkt von ihnen abhängig zu sein.