Malteser




Wesen:
Malteser sind eine uralte Hunderasse. Ihre Spuren lassen sich viertausend Jahre zurück bis ins Reich der alten ägyptischen Pharaonen verfolgen. Heute häufig als Schoßhündchen belächelt, steckt in den kleinen Energiebündeln wesentlich mehr, als das niedliche Äußere zunächst vermuten lässt. Malteser sind aufrichtige und sehr würdevolle kleine Hunde, dennoch unkompliziert und liebenswert im Umgang.
Charakter & Merkmale
Malteser sind sehr leicht an dem langen seidigen und reinweißen Fell zu erkennen. Die dunkel umrandeten Augen und die schwarze Knopfnase verleihen ihm sein typisches Aussehen. Cremefarbene oder gräuliche Farbtypen sind selten. Gelbe Einschläge kommen vor, sind vom Rassestandard her aber nicht erwünscht. Wird das Fell nicht getrimmt, wächst es glatt bis zum Boden.
Mit 20 bis 25 cm Schulterhöhe gehört der Malteser zu den Zwerghunderassen. Der Zuchtstandard sieht vor, dass die Körperlänge die Widerristhöhe übertreffen muss. Das Gewicht liegt bei 4 bis 5 kg.
Ein reiner Schoßhund ist der Malteser dennoch nicht. Er ist aktiv, liebt Bewegung und viele kleine Spaziergänge. Durch seine umgängliche Art und die handliche Größe ist er ein idealer Begleiter für ältere Menschen. Einmal am Tag möchte der Malteser sich so richtig auspowern. Dafür eignen sich lange Spaziergänge mit der Möglichkeit zum freien Rennen, Hundespielgruppen oder ausgedehnte Spielzeiten Zuhause.
Malteser-Hunde gelten als ausgesprochen klug, lernfreudig und anhänglich. Hundesport wie Agility, Dogdancing oder Fährtensuche ist mit ihm möglich. Der Jagdtrieb auf freiem Feld ist mäßig vorhanden. Malteser lieben, spielerisch kleine Fährten auszunehmen und ihnen nachzustöbern. Eine Freude kannst Du ihm mit verstecktem Spielzeug oder Leckerli bereiten.
Malteser eignen sich auch als Wohnungshund für die Stadt und für Einzelpersonen. Er hat eine jahrhundertealte Vergangenheit als Gesellschaftshund und baut sehr enge Bindungen auf. Er sollte nicht allzu lange sich selbst überlassen werden. Langeweile und Einsamkeit können einen Malteser aggressiv werden lassen. Hast Du wenig Zeit für Deinen Hund, ist eine zweite Bezugsperson eine gute Lösung. Dafür eigenen sich Hundesitter oder Du teilst Dir Deinen Hund mit einer liebevollen Person Deiner Wahl.
Malteser haben eine sehr hohe Lebenserwartung. Der Durchschnitt liegt bei 18 Jahren, vereinzelt erreichen sie sogar Lebensalter von mehr als 20 Jahren.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Malteser Video
Die richtige Ernährung
Wie bei allen kleinen Hunderassen ist die bedarfsgerechte Fütterung ein großes Thema. Herkömmliches Hundetrockenfutter kann für die Kleinen nicht immer das passende sein. Häufig sind die Kroketten zu groß und der Malteser kann sie mit seinem zartes Gebiss nicht zerkleinern. Kau- oder Belohnungs-Futter gibt es im gut sortierten Fachhandel ebenfalls in Mini-Ausführungen.
Schau Dir immer die Inhaltsangaben gut an, bevor Du Dich für ein Futter entscheidest. Tierärzte raten zu Futtersorten, die ausreichend hochwertiges Protein enthalten. Ideal sind Futtersorten mit viel Muskel-Fleisch. Von Futter, das hauptsächlich aus Tiermehlen und -fetten besteht, solltest Du Abstand nehmen. Völlig auf Getreide zu verzichten, muss auch nicht sein. Der Hund ist durchaus in der Lage Kohlenhydrate zu verdauen. Auch hier solltest Du auf die Quelle der pflanzlichen Inhaltsstoffe achten.
Im Nassfutter-Regal findest Du immer Schüsselchen und Paté extra abgestimmt auf die Bedürfnisse kleiner Hunde. Die Packungsgrößen sind angepasst und die Brocken oder Fleischteile im Futter nicht zu groß und leicht zu beißen. Achte beim Nassfutter unbedingt auf den Zuckergehalt. Manchmal ist dieser getarnt als Dextrose, Saccharose, Glukose-Sirup oder Traubensüße. Stehen Zuckerarten vermehrt unter den ersten drei bis vier Inhaltsstoffen, ist das zu viel. Zucker schadet nicht nur den Zähnen, er liefert dem Hund falsche Energie und lässt ihn verfetten.
Kastrierte oder älteren Maltesern neigen besonders zur schnellen Gewichtszunahme. Überprüfe die Rationen immer wieder und passe sie gegebenenfalls an. Wechselst Du eine Futtersorte solltest Du ein besonderes Auge auf das Gewicht Deines Hundes haben. Häufig können sich die Futter bei gleicher Menge erheblich darin unterscheiden, wie sie bei Deinem Hund ansetzen.
Malteser Pflege
Durch das lange Fell ist der Malteser etwas aufwendiger in der Fellpflege. Das Bürsten und Frisieren sollte jedoch keine lästige Aufgabe sein, sondern beiden Spaß machen. Möchtest Du Deinen Hund nicht mit bodenlangen Fell haben, musst Du ihn regelmäßig trimmen oder zu einem Hunde-Friseur bringen.
Kämme das Fell Deines Maltesers regelmäßig gut durch. Durch die Fellpflege werden Schmutz, Pflanzenteile oder sonstigen Fremdkörper entfernt. Diese Fremdkörper sorgen bei länger getragenem Fell schnell für Knötchen. Unter den Achseln und an anderen Bewegungspunkten neigt langes Haar ebenfalls zum Verfilzen. Abhilfe kann an solchen Stellen ein Fellpflege-Spray bringen. Diese Pflegemittel machen das Haar leicht kämmbar und imprägnieren es gegen Verschmutzung.
Die beste Fellpflege ist zudem eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Am Fell Deines Hundes siehst Du schnell, ob er mit ausreichend Vitaminen und Vitalstoffen versorgt wird. Ist es schön seidig und fällt locker, dann ist alles in Ordnung. Ein Mangel zeigt sich in speckigem oder stumpfem und verfilztem Fell.
Die Gesichts- und Kopfbehaarung bedarf beim Malteser-Hund ebenfalls Deiner besonderen Aufmerksamkeit. Kopf- und Gesichtshaar können in die Augen fallen und diese reizen. Malteser neigen insgesamt ganz gerne zum Tränenfluss. Diese solltest Du regelmäßig entfernen, da die Reste der Tränenflüssigkeit unschöne rotbraune Flecken im Fell hinterlassen.
Bei der Pflege der Gesichtshaare bekommst Du Hilfe im Hunde-Salon. Du kannst Dir auch zeigen lassen, wie Du Deinen Hund selbst frisieren kannst. Zum Bändigen der Gesichtshaare eignen sich schöne Haarklammern.
Passendes Zubehör
Für Deinen Malteser brauchst Du Zubehör in kleinen Größen. Normalerweise sollten alle gängigen Produkte für kleine Hunde auch für Deinen Malteser passend sein. Deinen Malteser kannst Du sicherlich in nahezu jedes Geschäft direkt mit zur Anprobe nehmen. Bestellst Du Zubehör im Internet, solltest Du auf bequeme Umtausch- und Rückgabe-Modalitäten achten.
Statt eines Halsbandes nehmen Malteser auch ein schickes Geschirr, das den Hals etwas entlastet, dankbar an. Achte bei Geschirren immer darauf, dass auch der Brustteil in der Weite verstellbar ist. Beim Tierarzt oder auf Reisen, ist das etwas enger geschnallte Geschirr sicherer.
Für die Pflege Deines Hundes solltest Du dir passende Bürsten, Kämme oder auch einen weichen Pflegehandschuh zulegen. Gelegentlich kann es vorkommen, dass Maltesern die Krallen geschnitten werden müssen. Das kannst Du auch selbst erledigen. Spezielle Sicherheits-Scheren gibt es zu erschwinglichen Preisen im Zubehör-Geschäft.
Herkunft & Geschichte
Der Rasse-Name verleitet zu der Annahme, die Hunde stammen von der Mittelmeerinsel Malta. Das muss nicht unbedingt so sein. Vielmehr leitet sich der Name „Malteser“ vom semitischen Wort „malat“ für Hafen oder Zuflucht ab. Die Vorfahren der Malteser lebten in den Hafen- und Küstenorten rund um das zentrale Mittelmeer. Bestimmt auch auf Malta aber nicht ausschließlich. Ihre Aufgabe in den Hafenanlagen lag im Aufspüren von Ratten und Mäusen. Sie hielten Lager sauber und verbreiteten sich über die Schifffahrts- und Handelsrouten.
Bis heute liegt dem Malteser das Reisen im Blut. Ihn auf längere Urlaubsreisen mitzunehmen ist kein Problem. Lieber begleitet der Hund Herrchen und Frauchen, statt in einer Hundepension auf seinen Menschen verzichten zu müssen.
Im 4. Jahrhundert vor Christus beschrieb der griechische Naturforscher Aristoteles den „canes malitenses“.
Vermutlich geht die Geschichte des Maltesers noch viel weiter zurück. Im Grabmal des ägyptischen Pharao Ramses II. (1301 bis 1225 vor Christus) befanden sich dem Malteser sehr ähnliche Hundestatuen aus Naturstein.
Viel später, im antiken Rom tauchten die kleinen weißen Hunde als beliebte Begleiter nobler Damen der Gesellschaft auf. Der bekannte römische Dichter Strabon besang den Stolz der Tiere und die Schönheit deren Besitzerinnen.
Seinen Status als Hund der feinen Kreise sollte der Malteser über die Jahrhunderte weiter festigen. Namhafte Kunstwerke der Renaissance bilden Malteser an der Seite feiner Herren und Damen ab. Heute sind sie weltweit und in einer Vielzahl von Zuchtlinien verbreitet.