Saluki




Wesen:
Der edle Saluki wird im Nahen Osten seit jeher verehrt. Die Hunde stehen bereits seit Tausenden von Jahren als treue Freunde und wertvolle Jagdgefährten an der Seite des Menschen. Der Saluki wird deshalb auch als Geschenk Allahs bezeichnet. Der orientalische Windhund besticht durch sein anmutiges Erscheinungsbild und einen freundlichen Charakter.
Charakter & Merkmale
Eigentlich gibt es den typischen Saluki gar nicht. Denn die Optik der Tiere kann stark unterschiedlich sein. Grund für diese Typenvielfalt ist dabei die enorme Größe vom Mittleren Osten. Hier wurde die Rasse bereits seit Tausenden von Jahren zur Jagd eingesetzt.
Ursprünglich hatte jeder Volksstamm Salukis, die unverzichtbare Helfer bei der Wild-Jagd waren. Dadurch vermischten sich die Hunde mit den Salukis der benachbarten Stämme kaum.
Die Tiere waren kostbar und die Tradition erlaubte nicht, die Hunde zu verkaufen oder zu kaufen. Salukis wurden lediglich als eine Ehrengabe verschenkt. Als solches Geschenk fanden sie dann auch ihren Weg zu uns nach Europa. Der britische Standard wurde erstmals 1923 für die Salukis erstellt.
Die Erscheinung der Rasse soll laut dem Rassestandard einen Eindruck von Ebenmaß und Anmut vermitteln. Auch sollten sie große Ausdauer und Schnelligkeit besitzen. Gewandtheit sollte mit Kraft verbunden sein.
Es gibt die Salukis mit kurzem und auch mit langem Fell. Beide Varianten sind in ihren Merkmalen gleich. Lediglich fehlt dem kurzhaarigen Saluki die sogenannte “Befederung”. Das Deckhaar der Rassehunde ist glatt. Die Fellfarben sind Weiß, Braun, Creme, Rotgold, Tricolor, Silbrig-Pfeffersalz und Schwarz.
Die Salukis sind sanft, sensibel, ruhig und freundlich. Wegen des freundlichen Charakters sind sie als Wachhund eher nicht geeignet. Gegenüber Fremden sind sie zunächst zurückhaltend, jedoch niemals aggressiv. Bereits nach kurzer Zeit legen Salukis diese Schüchternheit ab. Dann erweisen sie sich als anhänglicher Zeitgenosse. Die angeborene Würde wird dann für Streicheleinheiten freiwillig über Bord geworfen.
Vor der Energie und Kraft müssen sich demnach nur Beutetiere fürchten. Diesen stellt der Hund bei der Jagd nach und zeigt sich als ein unerbittlicher Gegner. Im Iran, seinem Heimatland, wurde er als ein wüstengängiger Jagdhund genutzt. Wohingegen er bei uns auch als anhängliches und freundliches Begleittier beliebt ist.
Den Charakter der Salukis kennzeichnen vor allem Sanftmut und Würde. Die Hunde sind anfangs zurückhaltend und lassen sich ungern von Fremden anfassen. Sie geben sich würdevoll und sehr eigenständig.
Besonders die Ausbildung und Erziehung der zurückhaltenden Rasse fällt meist leicht. Ein Saluki ist nicht der Typ, der ein inkonsequentes Verhalten gleich ausnutzt. Der Hund ist im Umgang mit Artgenossen und Menschen sehr liebevoll. Ebenso möchte der Saluki auch sanft von seinem Besitzer behandelt werden. Sein einziges Erziehungsproblem ist sein Jagdtrieb. Hier sollten dem Rassehund Alternativen schmackhaft gemacht werden.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
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Die richtige Ernährung
Den Hauptbestandteil der Nahrung sollte qualitativ hochwertiges Fleisch ausmachen. Fleisch reicht jedoch als alleiniges Futtermittel nicht aus. Um den Saluki optimal mit allen Nährstoffen und Mineralien zu versorgen dürfen auch andere Bestandteile nicht fehlen. Das sind Eier, Gemüse, Quark, gekochter Reis sowie tierische Fette.
Wenn du dich dafür entscheidest, das Futter deines Salukis selbst zusammenzustellen, dann solltest du dich genau mit den Mengenverhältnissen auseinandersetzen. Es spielen dabei ganz individuelle Faktoren eine Rolle. Wichtig sind die Größe, Gewicht, Alter und Aktivitätsgrad deines Hundes.
Sprich im Zweifel mit deinem Züchter oder einem Tierarzt. Diese können meist einen optimalen Ernährungsplan für deinen Saluki erstellen. Auch ist die Ergänzung mit Vitaminen und Mineralstoffen unter Umständen sinnvoll. Dafür reicht meist ein handelsübliches Ergänzungsfuttermittel.
Um herauszufinden, ob dein Hund gesund und ausreichend ernährt wird, ist die regelmäßige Gewichtskontrolle notwendig. Stellst du größere Schwankungen nach unten oder oben fest, solltest du mit dem Tierarzt über die Ursachen und eventuelle Ernährungsumstellungen sprechen. Zudem kann eine Veränderung der Fellstruktur ein Zeichen für Mangelernährung sein. Auch nachlassende Vitalität sollte dich aufhorchen lassen.
Nicht nur der Inhalt der Nahrung ist wichtig. Auch die Umstände sind für das Wohlbefinden deines Salukis entscheidend. Ganz im Gegensatz zum Trinkwasser sollte die Nahrung nur zu geregelten Zeiten gereicht werden. Es werden ein bis zwei geregelte Mahlzeiten am Tag empfohlen. Trinkwasser hingegen muss dem Hund jederzeit zur freien Verfügung stehen.
Auch sollte nach jeder Mahlzeit der Futternapf weggeräumt und gesäubert werden. Zudem sollten zu große Anstrengungen direkt nach dem Fressen vermieden werden. Gönne deinem Saluki nach der Mahlzeit bis zu zwei Stunden Ruhepause. Nach der Pause kannst du mit ihm erneut auf die Rennstrecke gehen. Somit beugst du der gefährlichen Magendrehung vor, die Besitzer großer Windhunde oft fürchten.
Saluki Pflege
Auch wenn sein edles Erscheinungsbild anderes vermuten lässt. Die Pflege der Hunderasse ist recht unkompliziert. Die Pflege gestaltet sich durch das glatte, kurze Fell sehr einfach. Bürsten zwei Mal pro Woche reicht aus, um den Glanz und die Struktur zu erhalten.
Befederte Salukis sollten vor allem ihre Fransen an der Rute, Ohren und Pfoten gekämmt werden. So kann Knötchenbildung vermieden werden. Auch als Mitbewohner im Haus erweisen sich diese edlen Hunde als sehr reinlich. Denn sie haaren kaum und haben keinen typischen Hundegeruch. Deshalb wird Allergikern auch oft zu dieser Rasse geraten.
Den Bewegungsdrang des Hundes zu stillen ist also die größte Herausforderung. Der Saluki will rennen. Die Rasse ist der Dauerläufer unter allen Hunderassen. Der Saluki kann stundenlang neben einem Pferd herlaufen. Er zeigt dabei kaum Ermüdungserscheinungen.
Deshalb ist es die Aufgabe der Besitzer, dafür zu sorgen, dass der Hund ausgelastet wird. Eine Möglichkeit sind Hundeclubs, die Hunderennen organisieren. Hierbei dürfen sich diese Hunde voll ausleben. Die Rennen finden auf entsprechenden Bahnen im geschlossenen Gelände statt. Deshalb musst du dir keine Sorgen machen, dass dein Saluki auf einmal wildern geht.
Salukis stammen meist aus gepflegten Liebhaberzuchten. Deren Ziel ist es, das Wesen und die Schönheit, sowie die Gesundheit der jahrtausendalten Rasse zu erhalten. Somit sind bei Salukis kaum rassetypische Krankheiten bekannt. Trotz dessen gibt es vereinzelte Fälle von Zahnfehlern, Epilepsie und plötzlichem Herztod.
Ab und an bereiten psychosomatische Krankheiten dem empfindlichen Vierbeiner Probleme. Dies ist meist die Folge von enormem Stress. Wenn du Veränderungen an deinem Hund feststellst, solltest du mit dem Tierarzt auf Ursachensuche gehen.
Passendes Zubehör
Salukis benötigen einen großen und gut umzäunten Garten. Auch ist eine eigene bequeme, Unterbringung notwendig. Eine geschützte Hundehütte wird gerne angenommen. Durch den schlanken Körperbau kann es auf hartem Untergrund zum Wundliegen kommen. Deshalb sollten dem Hund weiche Hundebetten zur Verfügung stehen.
Ein Saluki muss zudem regelmäßig ausgeführt werden. Allgemein ist der Saluki ein geselliger Hund und freut sich andere Hunde kennenzulernen. Dafür eignen sich Hundeparks hervorragend. Auch werden regelmäßig Hundetreffen veranstaltet.
Junge Salukis benötigen Training, um Grundkommandos zu lernen. Auch eine Sozialisierung der Welpen ist sehr wichtig, damit ein ausgeglichener Hund heranreift. Frustration und Langeweile, sowie mangelnde menschliche Zuwendung sollten vermieden werden. Diese führen dazu, dass dein Hund ängstlich und misstrauisch wird. Um sich mit dem Hund zu beschäftigen, eignen sich Hundespielzeuge sehr gut.
Herkunft & Geschichte
Der Saluki ist im Nahen Osten seit Jahrtausenden bekannt. Damals reichte das Verbreitungsgebiet der Rasse vom Kaspischen Meer bis in die Sahara. Es umfasste ein Gebiet der Länder Saudi-Arabien, Ägypten, Iran, Irak und der Türkei. Sogar auf Grabmälern, Tonwaren, und Höhlenzeichnungen in der Nil-Region sind die Hunde zu finden.
Abbildungen wurden teilweise bis 3600 vor Christi aufgezeichnet. Auch hier sind Hunde mit dem heutigen Rassetyp zu erkennen. Als Vorfahren der Salukis werden ägyptische Hunde, wie der Tesem erwähnt.
Menschen im Nahen Osten schätzten die anmutigen und schnellen Hunde besonders als Jagdgefährten. Salukis begleiteten die Nomaden in der Wüste. Bei der Jagd auf Beutetiere waren sie durch Schnelligkeit und Jagdinstinkt wertvolle Helfer. Noch weit bevor die Zucht von Araberpferden begann, sollen die arabischen Beduinen schon Salukis gezüchtet haben.
Salukis galten seit jeher als ein Geschenk Allahs. Deshalb ließen Beduinen die Hunde in ihren Zelten schlafen und umsorgten sie liebevoll. Salukis gehörten zur Familie. Ein Verkauf dieser kostbaren Hunde kam für die Besitzer nur selten infrage. Vielmehr war der Verkauf sogar untersagt.
Nach Europa fanden diese edlen Hunde deshalb nur vereinzelt ihren Weg. In England traten die Salukis erstmals im Jahre 1840 als „persische Greyhounds“ in Erscheinung. Aber erst 55 Jahre später begann auf europäischen Boden die erste Zucht. Die ersten Zuchten erzielte die Baronin „Florence Amherst of Hackney“.
Die Britin lernte die eleganten Hunde auf einer Reise durch die Nil-Region kennen. Sie nahm damals einen Rüden und eine Hündin mit in ihre Heimat. Diese stammten aus der reinen Zucht des Prinzen „Abdullah aus Transjordanien“.
Zu Beginn der 20er Jahre bekam die Baronin Unterstützung vom englischen Offizier „General Frederick Lance“. Dieser setzte sich gemeinsam mit Ehefrau Gladys stark für die Anerkennung dieser arabischen Rasse ein. 1922 wurde der erste offizielle Wurf von Salukis in England registriert.