Saluki

Wesen:

Würdevoll, Sanftmütig, Eigenständig
Größe: Groß
Höhe: 58-71 cm
Gewicht: 25-30 kg
Lebenserwartung: 11-13 Jahre
Felltyp: Mittelhaar
Farben: Weiß, Braun, Creme, Rotgold, Silbrig-Pfeffersalz, Schwarz
FCI Gruppe: Windhunde

Der edle Saluki wird im Nahen Osten seit jeher verehrt. Die Hunde stehen dem Menschen seit Jahrtausenden als treue Freunde und wertvolle Jagdgefährten zur Seite. Daher wird der Saluki auch als Geschenk Allahs bezeichnet. Der orientalische Windhund besticht durch sein anmutiges Erscheinungsbild und sein freundliches Wesen.

Saluki
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Charakter & Merkmale

Den typischen Saluki gibt es eigentlich nicht. Denn das Aussehen der Tiere kann sehr unterschiedlich sein. Der Grund für diese Typenvielfalt liegt in der enormen Größe des Mittleren Ostens. Dort wird die Rasse seit Jahrtausenden zur Jagd genutzt.

Ursprünglich hatte jeder Stamm Salukis, die unentbehrliche Helfer bei der Jagd auf Wild waren. So vermischten sich die Hunde kaum mit den Salukis der Nachbarstämme.

Die Tiere waren kostbar und die Tradition erlaubte es nicht, die Hunde zu kaufen oder zu verkaufen. Salukis wurden nur als Ehrengabe verschenkt. Als solche Geschenke fanden sie auch ihren Weg nach Europa. Der britische Standard wurde erstmals 1923 für den Saluki festgelegt.

Nach dem Rassestandard soll das Erscheinungsbild der Rasse den Eindruck von Ebenmaß und Anmut vermitteln. Außerdem sollen sie eine große Ausdauer und Schnelligkeit besitzen. Wendigkeit soll mit Kraft verbunden sein.

Es gibt Salukis mit kurzem und mit langem Fell. Beide Varianten sind in ihren Eigenschaften identisch. Nur fehlt dem kurzhaarigen Saluki die sogenannte “Befederung”. Das Deckfell der Rassehunde ist glatt. Die Fellfarben sind weiß, braun, creme, rot-gold, dreifarbig, silber-pfeffersalz und schwarz.

Salukis sind sanft, sensibel, ruhig und freundlich. Aufgrund ihres freundlichen Charakters sind sie als Wachhunde eher ungeeignet. Fremden gegenüber sind sie zunächst zurückhaltend, aber niemals aggressiv. Schon nach kurzer Zeit legen Salukis diese Scheu ab. Dann erweisen sie sich als anhängliche Zeitgenossen. Die angeborene Würde wird dann freiwillig für Streicheleinheiten über Bord geworfen.

Vor seiner Energie und Kraft müssen sich nur Beutetiere fürchten. Diese verfolgt der Hund auf der Jagd und erweist sich dabei als unerbittlicher Gegner. In seiner Heimat Iran wurde er als wüstentauglicher Jagdhund eingesetzt. Bei uns ist er aber auch als anhängliches und freundliches Haustier beliebt.

Der Charakter des Saluki ist vor allem von Sanftmut und Würde geprägt. Die Hunde sind anfangs zurückhaltend und lassen sich nur ungern von Fremden anfassen. Sie verhalten sich würdevoll und sehr selbstständig.

Gerade die Ausbildung und Erziehung dieser zurückhaltenden Rasse ist meist einfach. Ein Saluki ist nicht der Typ, der inkonsequentes Verhalten sofort ausnutzt. Im Umgang mit Artgenossen und Menschen ist er sehr anhänglich. Ebenso möchte der Saluki von seinem Besitzer sanft behandelt werden. Sein einziges Erziehungsproblem ist sein Jagdtrieb. Hier sollten dem Rassehund Alternativen gegeben werden.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Auch wenn sein edles Aussehen anderes vermuten lässt. Die Pflege dieser Rasse ist recht einfach. Das glatte, kurze Fell lässt sich sehr leicht pflegen. Zweimal pro Woche bürsten reicht aus, um Glanz und Struktur zu erhalten.

Bei befederten Salukis sollten vor allem die Fransen an Rute, Ohren und Pfoten gekämmt werden. Dadurch wird die Bildung von Knötchen verhindert. Auch als Hausgenossen erweisen sich diese edlen Hunde als sehr reinlich. Denn sie haaren kaum und haben keinen typischen Hundegeruch. Allergikern wird deshalb oft zu dieser Rasse geraten.

Die größte Herausforderung ist es, den Bewegungsdrang des Hundes zu befriedigen. Der Saluki will laufen. Er ist der Dauerläufer unter den Hunderassen. Der Saluki kann stundenlang neben einem Pferd laufen. Dabei zeigt er kaum Ermüdungserscheinungen.

Deshalb ist es die Aufgabe des Besitzers, dafür zu sorgen, dass der Hund ausgelastet wird. Eine Möglichkeit sind Hundeclubs, die Hunderennen veranstalten. Hier können sich die Hunde austoben. Die Rennen finden auf speziellen Rennbahnen in einem geschlossenen Gelände statt. Du musst dir also keine Sorgen machen, dass dein Saluki plötzlich wildert.

Salukis stammen meist aus gepflegten Liebhaberzuchten. Deren Ziel ist es, das Wesen, die Schönheit und die Gesundheit dieser jahrtausendealten Rasse zu erhalten. Daher sind beim Saluki kaum rassetypische Krankheiten bekannt. Dennoch gibt es Einzelfälle von Zahnfehlbildungen, Epilepsie und plötzlichem Herztod.

Gelegentlich machen psychosomatische Erkrankungen den sensiblen Vierbeinern zu schaffen. Dies ist meist die Folge von enormem Stress. Wenn du Veränderungen an deinem Hund feststellst, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen.

Passendes Zubehör

Salukis benötigen einen großen, gut eingezäunten Garten. Ein eigener, komfortabler Zwinger ist ebenfalls erforderlich. Ein geschützter Zwinger wird gerne angenommen. Der schlanke Körperbau kann auf hartem Untergrund zu Druckstellen führen. Daher sollten dem Hund weiche Liegeflächen zur Verfügung stehen.

Der Saluki braucht außerdem regelmäßigen Auslauf. Im Allgemeinen ist der Saluki ein geselliger Hund, der gerne andere Hunde trifft. Dafür eignen sich Hundeparks. Regelmäßige Hundetreffen zur Sozialisierung werden von deinem Saluki gerne angenommen.

Junge Salukis brauchen Training, um die Grundkommandos zu lernen. Auch die Sozialisierung der Welpen ist sehr wichtig, damit ein ausgeglichener Hund heranwächst. Frustration, Langeweile und mangelnde menschliche Zuwendung sollten vermieden werden. Sie machen den Hund ängstlich und misstrauisch. Hundespielzeug ist eine gute Möglichkeit, einen Hund zu beschäftigen.

Außerdem braucht dein Saluki ein Halsband oder Geschirr mit Leine, einen Hundekorb oder eine Hundematte als Rückzugsort für zuhause, Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste und Kamm oder Gummistriegel, Zahnbürste und -creme für Hunde, Transportbox oder -gitter für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Saluki Geschichte

Herkunft & Geschichte

Der Saluki ist seit Jahrtausenden im Nahen Osten bekannt. Damals erstreckte sich das Verbreitungsgebiet der Rasse vom Kaspischen Meer bis zur Sahara. Es umfasste die Länder Saudi-Arabien, Ägypten, Iran, Irak und die Türkei. Selbst auf Grabmälern, Tongefäßen und Höhlenmalereien im Nilgebiet sind diese Hunde zu finden.

Die Darstellungen reichen teilweise bis 3600 v. Chr. zurück. Auch hier sind Hunde des heutigen Rassetyps zu erkennen. Ägyptische Hunde wie der Tesem werden als Vorfahren der Salukis erwähnt.

Die Menschen im Nahen Osten schätzten die anmutigen und schnellen Hunde besonders als Jagdbegleiter. Salukis begleiteten die Nomaden durch die Wüste. Durch ihre Schnelligkeit und ihren Jagdinstinkt waren sie wertvolle Helfer bei der Beutejagd. Lange bevor die Zucht arabischer Pferde begann, sollen arabische Beduinen bereits Salukis gehalten haben.

Salukis galten seit jeher als Geschenk Allahs. Deshalb ließen die Beduinen die Hunde in ihren Zelten schlafen und kümmerten sich liebevoll um sie. Salukis gehörten zur Familie. Ein Verkauf dieser wertvollen Hunde kam für die Besitzer nur selten in Frage. Der Verkauf war sogar verboten.

So fanden diese edlen Hunde nur vereinzelt ihren Weg nach Europa. In England tauchten die Salukis erstmals 1840 als „persische Windhunde“ auf. Doch erst 55 Jahre später begann die erste Zucht auf europäischem Boden. Die ersten Zuchterfolge gelangen Baroness Florence Amherst of Hackney.

Die Britin lernte die eleganten Hunde auf einer Reise durch die Nilregion kennen. Sie nahm einen Rüden und eine Hündin mit in ihre Heimat. Sie stammten aus der Reinzucht von Prinz Abdullah von Transjordanien.

Anfang der 20er Jahre erhielt die Baronin Unterstützung durch den englischen Offizier General Frederick Lance. Dieser setzte sich zusammen mit seiner Frau Gladys stark für die Anerkennung dieser arabischen Rasse ein. 1922 wurde der erste offizielle Salukiwurf in England registriert.

Die endgültige Anerkennung des Saluki durch die FCI erfolgte 1966.