Spanischer Mastiff

Wesen:

Intelligent, Selbstsicher, Entschlossen
Größe: Groß
Höhe: 72-85 cm
Gewicht: 54-90 kg
Lebenserwartung: 10-12 Jahre
Felltyp: Mittelhaar
Farben: Gelb, Falb, Rot, Schwarz, Wolfsgrau, Hirschrot; auch gestromt, gescheckt oder mit weißer Halskrause
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Der Spanische Mastiff – auch unter seinem einheimischen Namen Mastín Español bekannt – ist ein sehr großer, massiger und kräftiger Hund. Für seine Aufgabe als Herdenschutzhund, der es sogar mit Wölfen aufnehmen kann, ist das durchaus nützlich. Doch auf viele Menschen wirkt diese Rasse furchteinflößend, auch ohne dass der Riese seine Kraft demonstriert. Doch ist diese Angst berechtigt?

Spanischer Mastiff
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Charakter & Merkmale

Der Spanische Mastiff ist ein sehr selbstbewusster Hund. Er ist bekannt dafür, dass er sich Fremden und sogar Raubtieren entschlossen entgegenstellt, wenn er sie als Gefahr wahrnimmt. Der intelligente und aufmerksame Vierbeiner schätzt Situationen genau ein und entscheidet danach, wie viel von seiner enormen Kraft er gegebenenfalls einsetzt. Diese Eigenschaft rührt daher, dass diese Rasse in erster Linie zur Bewachung und Verteidigung von Land und Vieh gezüchtet wurde.

Er ist also ein Hund mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt und einem natürlichen Misstrauen gegenüber Fremden. Dennoch würde er niemals ohne Grund angreifen. Diese Balance zwischen Kraft und Gelassenheit ist eines der wichtigsten Zuchtmerkmale des Spanischen Mastiffs. Gleichzeitig besitzt der kräftige Vierbeiner eine unendliche Liebe und Zuneigung zu seiner Familie. Er liebt es, immer in der Nähe seiner Menschen zu sein.

Bei konsequenter Erziehung und Sozialisierung eignet er sich auch gut als Familienhund, solange er eine Aufgabe hat und seinen Beschützerinstinkt ausleben kann. Er versteht sich gut mit Kindern. Der Spanische Mastiff ist sehr geduldig und zeigt sich Kindern gegenüber fröhlich und zärtlich. Trotzdem sollte man kleine Kinder nicht mit ihm allein lassen, da er immer noch sehr groß und schwer ist und es immer wieder zu Unfällen kommen kann.

Andere Hunde toleriert der große Vierbeiner, ist aber nicht dafür bekannt, mit ihnen spielen zu wollen. Viel lieber beobachtet er das Geschehen und ist stets aufmerksam, wenn etwas Verdächtiges zu sehen, zu riechen oder zu hören ist.

Der Spanische Mastiff lässt sich mit liebevoller Konsequenz gut trainieren und kann dabei sogar viele Tricks lernen. Er ist intelligent und arbeitet konzentriert mit, will es seiner Familie aber nicht um jeden Preis recht machen. Wird er grob oder stur behandelt, entscheidet er selbst, dass er nicht gehorcht. Dieses Kraftpaket weiß, dass er sich das leisten kann.

Immerhin erreichen die Hündinnen dieser Rasse eine Widerristhöhe von mindestens 72 cm und die Rüden eine Widerristhöhe von mindestens 77 cm. Bei beiden besteht jedoch Spielraum nach oben und die Mindestgröße kann und soll gerne überschritten werden. Es gibt kein offiziell festgelegtes Gewicht für diese Rasse, aber viele Exemplare schwanken zwischen 54 und 90 kg.

Das kurze bis mittellange Fell ist dick, grob und liegt eng am Körper an. Dadurch sind diese Hunde in den Gebirgslandschaften, in denen sie ursprünglich eingesetzt wurden, gut vor den Witterungseinflüssen geschützt. Man unterscheidet zwischen dem Deckhaar auf dem Rücken und dem Fell, das die Rippen und Flanken dieser Rasse schützt. An den Läufen ist das Haar etwas kürzer, während es an der Rute länger und seidiger ist.

Der Spanische Mastiff hat keine besondere Fellfarbe. In der Zucht werden jedoch einfarbige Exemplare in Gelb, Fauve, Rot, Schwarz, Wolfsgrau oder Hirschrot bevorzugt. Aber auch gestromte, gescheckte oder Hunde mit weißer Halskrause sind nach dem Rassestandard der FCI erlaubt.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Was die Fellpflege betrifft, ist der Spanische Mastiff recht unkompliziert. Es genügt, ihn gelegentlich zu bürsten, um tote Haare und groben Schmutz zu entfernen. Lediglich während des Fellwechsels zweimal im Jahr sollte er häufiger gebürstet werden. Auch Ohren, Augen, Zähne und Krallen sollten wie bei jedem Hund regelmäßig kontrolliert werden.

Während die körperliche Pflege also relativ einfach ist, ist die Haltung des Spanischen Mastiff alles andere als einfach. Diese Rasse ist definitiv nicht als Anfängerhund geeignet. Nur erfahrene Hütehundehalter können mit diesen intelligenten, kräftigen und selbstbewussten Vierbeinern richtig umgehen.

Ihre Erziehung ist kein Zuckerschlecken. Die Fellnasen wollen es ihrem Besitzer nicht um jeden Preis recht machen. Wenn ihnen nicht passt, was von ihnen verlangt wird, machen sie lieber ihr eigenes Ding. Sie wissen genau, dass sie sich das bei ihrer Größe erlauben können. Mit liebevoller Konsequenz und Geduld kann der Spanische Mastiff jedoch zu einem wunderbaren Begleiter erzogen werden.

Eine bestimmte Aufgabe, die er im Alltag erfüllen kann, ist auch für diesen Hund unerlässlich. Schließlich wurde er zum Herdenschutz gezüchtet. Wenn der Spanische Mastiff seine Arbeit hat und sich körperlich und geistig auslasten kann, kuschelt er auch gerne zu Hause mit seiner Familie und genießt das Zusammensein. Er ist daher keinesfalls für die Haltung in einer Stadtwohnung geeignet, sollte aber auch nicht vom Familienleben im Haus ausgeschlossen werden.

Passendes Zubehör

Grundsätzlich benötigt der Spanische Mastiff die gleiche Ausrüstung wie jede andere Fellnase. Allerdings braucht dieses Kraftpaket von allem besonders stabile und große Varianten. Achte also unbedingt darauf, dass die Ausrüstung sehr hochwertig ist. Generell sollte auch viel Platz für diesen Vierbeiner eingeplant werden, denn auch seine Liegeplätze sind riesig.

Ein Halsband mit Leine, eine Hundematte als Rückzugsort, ein Futternapf und mehrere Wassernäpfe, ein Transportgitter für den Transport im Auto, eine große Bürste und eine Krallenschere sowie eine Zeckenzange sind unerlässlich. Auch Zahnpasta, Zahnbürste, Ohrreiniger und ein hochwertiges Hundeshampoo sind für die Pflege eines Hundes empfehlenswert.

Ein Erste-Hilfe-Set sollte ebenfalls nicht fehlen. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Eine Hundehaftpflichtversicherung und eine Hundekrankenversicherung sind ebenfalls ratsam. Unfälle passieren schneller als man denkt und bei einem so kräftigen Vierbeiner können die Kosten schnell das Budget übersteigen.

Spanischer Mastiff Grafik

Herkunft & Geschichte

Der Spanische Mastiff gehört zur Familie der Molosser. Das sind sehr große, schwere und kräftige Hunde, die es schon seit der Antike gibt. Es ist nicht genau bekannt, wie der Spanische Mastiff entstanden ist. Man geht davon aus, dass die Vorfahren dieser Rasse vor etwa 2000 Jahren von den Griechen und Phöniziern auf die Iberische Halbinsel gebracht wurden.

Dort wurden sie bei den spanischen Wanderhirten schnell beliebt. Die Hunde stellten bald unter Beweis, dass sie Herden selbständig bewachen und effektiv gegen Raubtiere wie Wölfe, aber auch gegen Viehdiebe verteidigen können. Ein weiterer Vorteil dieser Vierbeiner ist, dass sie robust sind und ihre Aufgaben in jedem Gelände und bei jeder Witterung zuverlässig erfüllen.

So verbreitete sich die Rasse sehr schnell in Spanien und wurde von den Hirten sehr geschätzt. Auch heute noch sind sie in ihrem Heimatland sehr beliebt. Außerhalb Spaniens sind diese Hunde jedoch bis heute kaum bekannt.

Dieser kräftige Herdenschutzhund wurde bereits 1954 von der FCI anerkannt.