Tornjak



Wesen:
Der Tornjak stammt ursprünglich aus dem heutigen Kroatien sowie Bosnien Herzegowina. Er wird überwiegend als Hirtenhund, Herdenschutzhund und Begleithund eingesetzt. Er zeichnet sich durch seine Treue aus, vor allem aber durch seine Erscheinung.
Charakter & Merkmale
Der Tornjak gehört bei der FCI zur Gruppe 2 an. Seine FCI Standartnummer ist 355. Er ist ein großer und kräftiger Hund, sein Körper ist gut proportioniert und er ist wendig.
Er passt sehr gut in ein Familienleben mit Haus und Hof oder Garten. Er beschützt gerne das Grundstück. Auch passt er sehr gut zu einem Bauernhof, wo er die Herde gerne in seine Schutz nehmen wird. Er benötigt ein großes Territorium und ist hier sehr bewegungsfreudig.
Typisch für einen Herdenschutzhund ist sein ausgeprägter Schutztrieb gegenüber seinen Mitmenschen. Deswegen sollte der Halter sich mit Mollosern auskennen.
Ein ausgewachsener Rüde weist eine Widerristhöhe von 70 cm Widerrist auf und wiegt ungefähr 50 kg. Hündinnen sind etwas kleiner und leichter.
Die Ohren sind hängend aber nicht sehr lang. Sein Fell ist lang, gewellt und wetterfest. Er hat eine dicke Unterwolle. So ist er auch im Winter bestens für Außeneinsätze bei ungünstigem Wetter ausgerüstet.
Auch wenn der Tornjak im Allgemeinen nicht als aggressiv gilt, kann er gelegentlich gegenüber fremden Personen oder auch andere Hunde und Tiere misstrauisch werden. Dieses Misstrauen kann in Aggressivität übergehen, wenn der Halter kein sicheres Auftreten hat. Deswegen ist eine konsequente Erziehung sehr wichtig.
Diese Rasse ist selbstbewusst und wüsste, wie sie sich oder auch andere im Notfall zu verteidigen hat. Sie ist gut zu trainieren und bereitwillig, die Befehle seines Halters auszuführen.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Tornjak Video
Die richtige Ernährung
Wie bei anderen Hunden auch, sollte der Tornjak mit qualitativ hochwertigem Futter ernährt werden. Dabei kann es sich um Fertigfutter handeln oder selbst zubereitetes Barf-Futter.
Beim Barfen solltest du unbedingt auf ausgeglichene und abwechslungsreiche Zutaten achten werden, damit dein Hund auch alle lebenswichtigen Stoffe für seine Gesundheit zu sich nehmen kann.
Unabhängig ob Fertigfutter oder Barf sollte das Futter auf Alter, Aktivitätslevel, besondere Allergien bzw. Unverträglichkeiten abgestimmt sein.
Manche Tornjaks neigen zu Übergewicht. Deswegen solltest du unbedingt auf die Kalorienzufuhr achten. Auch solltest du ihn regelmäßig wiegen.
Leckerlies können eine wichtige Unterstützung beim Training sein. Diese sollten kalorienmäßig zum täglichen Futterbedarf mit einkalkuliert werden.
Sauberes, frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.
Tornjak Pflege
Die Körperpflege sorgt nicht nur für das gesundheitliche Wohlbefinden eines Hundes, es baut auch eine tiefe Bindung zwischen ihm und seinem Halter auf.
Obwohl der Tornjak ein recht dichtes und welliges Fell und eine dickte Unterwolle hat, ist er nicht pflegeintensiv. Es reicht vollkommen aus, wenn du ihn wöchentlich gründlich ausbürstet. Ein gelegentliches Bad mit einem geeigneten Hundeshampoo ist möglich, wenn er zu schmutzig ist.
Das Scheren solltest du unbedingt vermeiden. Es würde die Struktur des Fells und der Unterwolle verändern, was nicht zu empfehlen ist. Die Unterwolle schützt den Hund im Winter vor Kälte und Nässe. Im Sommer wird er dadurch vor Sonneneinstrahlungen und Hitze behütet.
Die kräftigen, schnell wachsenden Krallen des Tornjaks sollten regelmäßig gestutzt oder geschliffen werden, um ein Überwachsen, Reißen oder ähnliches zu vermeiden. Auch können zu lange Nägel die Körperhaltung eines Hundes negativ beeinflussen, was mit der Zeit zu gesundheitlichen Schäden im Skelettbau führen kann.
Die Ohren solltest du auch regelmäßig auf Schmutz, Parasiten oder weitere schädliche Ablagerungen überprüfen und reinigen. Dafür kannst du einen geeigneten Ohrreiniger für Hunde verwenden.
Die Zähne sollten geputzt werden. Du kannst ihm auch gelegentlich Kauartikel geben, die die Entstehung von Plaque vermindern.
Am besten ist es, wenn du mit der Pflege, den notwendigen Kontrollen und dem Bürsten schon im Welpenalter anfängst. Somit gewöhnt sich dein Hund schneller daran und es wird für ihn ein angenehmes Erlebnis.
Passendes Zubehör
Wie bei anderen Hunden auch sind Futter- und Wassernapf notwendig.
Zusätzliche kommen noch Leine, Halsband bzw. Geschirr dazu. Bitte beachte bei der Auswahl der Leine, dass dein Hund besonders groß und kräftig ist. Die Leine muss reißfest sein, aber auch weich genug. Denn sollte dein Tornjak einmal plötzlich durchgehen, kann sie reißen oder Schürfwunden an deiner Hand verursachen.
Für den Transport im Auto benötigst du eine sichere Transportbox. Sie sollte so ausgestattet sein, dass der Hund in einer Notsituation in Schutz ist. Bedenke auch, dass Hunde beim Transport mit Verkehrsmitteln gesetzlich als Transportgut gelten und deswegen zwingend in einer Transportbox mit entsprechenden Sicherheitsgurten transportiert werden müssen.
Dein Tornjak braucht zudem einen Rückzugsort, die als Liege- und Schlaffläche dient. Hier wäre ein Hundebett in seiner Größe empfehlenswert. Am besten waschbar und schmutzabweisend Sollte er sich draußen wie etwa im Hof aufhalten, ist eine Hundehütte geeignet. Eine Decke oder ein Polster können als Untergrund eingesetzt werden.
Bürste und Kamm für die regelmäßige Fellpflege sollte beim Zubehör nicht fehlen. Auch Zahnpasta und eine Zahnbürste. Eine Zeckenzange, Krallenschere sollte auch dabei sein.
Die Spielzeuge sollten nicht zu klein ausfallen, denn es könnte die Gefahr bestehen, dass er sie herunterschluckt. Auch sollten bedacht werden, dass dieser Hund sehr kräftig ist. Sie sollten deswegen stabil genug sein. Für das Outdoorspielen sind Frisbees oder Bälle geeignet. Auch freut sich der Tornjak darüber versteckte Gegenstände aufzuspüren. Zum Lernen von neuen Tricks ist er immer gerne bereit.
Herkunft & Geschichte
Bei der Rasse Tornjak handelt es sich um die Nachkommen von einheimischen, genetisch homogenen Schäferhunden des alten Typs, die fast am Aussterben waren. Sie waren in den Berggeländen und Tälern in Bosnien, Herzegowina und Kroatien verteilt.
Diese Rasse wurde zum ersten Mal in schriftlichen Dokumenten in den Jahren 1067 und 1374 erwähnt.
Anfang der 1970iger Jahre begann sowohl in Bosnien, Kroatien und Herzegowina die systematische Rettung dieser Rasse vor dem Aussterben an. Die Reinblutzucht begann 1978.
Heute besteht die Rasse aus zahlreichen reinrassigen Hunden. Seit Mai 2012 führt die AKC die Rasse in seinem „Foundation Stock Service“ im Hinblick auf eine mögliche Anerkennung.