Yorkshire Terrier




Wesen:
Der Yorkshire Terrier zählt als Vertreter der kleinsten Hunderassen. Durch seine niedliche Optik wirkt er meist süß und sehr leicht. Doch diese niedliche Optik kann auch täuschen, denn der Yorkie ist im Gegensatz zu seiner Größe auch sehr selbstbewusst und mutig. Er ist von der FCI anerkannt und in die Gruppe 3 der Minihunde eingeordnet. Wie der Name schon erahnen lässt, stammt die Rasse ursprünglich aus Schottland und dem Norden Englands.
Charakter & Merkmale
Der Yorkie ist ein ausgesprochen hübscher Hund. Er besitzt einen wohlproportionierten Körperbau und ein seidig glänzendes Fell. Er verfügt über dunkle Knopfaugen und kurze stehende, spitze Ohren.
Ein besonderes optisches Merkmal der Tiere ist ihr langes, glattes Fell. Dieses ist meist in einem leuchtenden gold – tan Farbton gehalten. Die Fellfarbe der Yorkies kann jedoch auch deutlich dunkler ausfallen. So gibt es auch sogenannte blaue Exemplare. Diese sind beinahe schwarz und verfügen über einige helle Applikationen, meist im Brust- oder Bauchbereich.
Viele Züchter versuchen die Yorkshire Terrier als Miniaturausführungen zu erschaffen. Diese Hunde werde einzig und allein der Optik halber gezüchtet. Dies geschieht jedoch sehr zum Leidwesen der Hunde. Zu kleine, sogenannte “Toy-Terrier” haben eine deutlich geringere Lebenserwartung. Ihr Körper kann sich nicht frei entwickeln. Dies führt unausweichlich zu Erkrankungen und gesundheitlichen Problemen. Sowohl mentale als auch physische Fehlbildungen sind die Folge. Generell ist jedem zukünftigen Hundebesitzer ausdrücklich von derartigen Züchtern abzuraten.
Das Wesen der selbstbewussten Vierbeiner ist beeindruckend. Auf der einen Seite sind die Hunde unheimlich kuschelbedürftig lieb und anhänglich. Auf der anderen Seite versuchen sie ihre Artgenossen zu dominieren. Dies kann nach außen hin aggressiv wirken. Hierbei sind die Kleinen erstaunlich mutig und selbstbewusst. Genau diese Vielfältigkeit der Persönlichkeit macht die Rasse jedoch so interessant.
Besonders beim Zusammentreffen mit anderen Hunden versuchen Yorkies gern die Kontrolle zu übernehmen. Sie zeigen sich oftmals mutig und bellen gern. Dieses Verhalten kann missverständlich als aggressiv gedeutet werden. Im Grunde wollen die Hunde sich jedoch nur wichtigmachen. Oftmals nehmen große Hunderassen die kleinen Vierbeiner wegen ihrer Erscheinung nicht ernst. Daher stammt dieses Verhalten.
Ein weiterer Auslöser für die forsche, teils selbst überschätzende Art liegt ganz einfach im Charakter der Tiere. Sie sehen sich selbst wohl viel stärker als sie tatsächlich sind. Im Normalfall ist dieses Verhalten jedoch zum Schmunzeln. Sollte es ausarten oder der Hund tatsächlich bissig werden, müssen klare Grenzen aufgezeigt werden. Mit ein paar Tipps und Tricks können auch solche Verhaltensweisen abtrainiert werden.
Yorkshire Terrier sind voller Energie und keinesfalls reine Schoßhündchen. Sie lieben es zu toben und wollen sich aktiv beschäftigen. Auch ihr ausgeprägter Jagdinstinkt trägt hierzu bei. Bei Spaziergängen in Wäldern oder Parks nehmen die Hunde die Spuren anderer Tiere auf. Einem Eichhörnchen oder einer Maus zu widerstehen ist für die Hunde beinahe unmöglich.
Die Fellnasen eignen sich grundsätzlich auch als Familienhunde. Zu beachten ist jedoch, dass Yorkshire Terrier verhältnismäßig zarte Tiere sind. Kindern sollte daher der richtige Umgang mit Hunden vorab beigebracht werden. Da Kinder ihr Kraft noch nicht besonders gut einschätzen können, ist Vorsicht geboten. Verletzungen des Tieres oder abwehrende Schutzreaktionen sollten unbedingt vermieden werden. Wissen Kinder mit dem Vierbeiner umzugehen, ist er ein liebevoller und freudiger Kamerad.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Yorkshire Terrier Video
Die richtige Ernährung
Die Ernährung der Yorkies sollte ausgewogen und gesund sein. Die kleinen Vierbeiner besitzen eine ganze Menge Energie. Sie sollten daher auch viele Vitamine zu sich nehmen.
Wie bei den meisten Hunderassen darf auch der Yorkie kein Übergewicht ansetzen. Dieses könnte die Lebenserwartung der Hunde drastisch senken und Erkrankungen hervorrufen. Zum anderen fühlen sich die kleinen Hunde nicht mehr wohl in ihrer Haut. Laufen und spielen fällt übergewichtigen Tieren spürbar schwerer.
Leider neigen Yorkshire Terrier dazu, Allergien zu bekommen. Besteht der Verdacht einer Unverträglichkeit, kann dies beim Tierarzt abgeklärt werden. Ein entsprechender Test gibt dann Gewissheit. Im Falle einer Allergie gestaltet sich die Ernährung der Tiere etwas schwieriger. Die Forschung hat heute jedoch bereits aller Hand Alternativen zu bieten. Somit ist eine ausgewogene Ernährung der Kleinen trotzdem möglich.
Yorkshire Terrier Pflege
Die Haltung eines Yorkshire Terriers gestaltet sich simpel. Die Hunde geben sich auch mit beengten Lebensräumen zufrieden. Auch brauchen Yorkshire Terrier nicht zwangsläufig einen Garten oder viele Stunden Auslauf in der Natur. Dennoch sollten sie täglichen Auslauf bekommen und kleinere Spaziergänge unternehmen.
Besonders aus diesem Grund eigenen sich Yorkshire Terrier hervorragend als Stadthunde. Die kleinen Vierbeiner dürfen in jeder Mietwohnung gehalten werden. Sie können problemlos überall hin mitgenommen werden.
Die Rasse gilt auch als verschmuster Schoßhund. Er hält es auch mal über einen längeren Zeitraum auf dem Arm oder dem Schoß des Besitzers aus. Somit gestaltet sich auch das Reisen mit einem Yorkie unproblematisch.
Lediglich die Fellpflege der Vierbeiner bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Das Fell muss regelmäßig gebürstet und gründlich gekämmt werden. Beim Gassi gehen sammelt sich schnell Dreck und Schmutz im Fell der Tiere. Dieser sollte dem Tier zur Liebe unverzüglich entfernt werden. Auf häufiges Waschen oder gar shampoonieren sollte jedoch verzichtet werden. Dies kann zu Hautirritationen und Allergien führen.
Zudem ist es sinnvoll, die wachsenden Haare in regelmäßigen Abständen zu kürzen. Hierbei kann das Fell des Tieres beispielsweise im Sommer sehr kurz geschoren werden. So hat es der Hund mit hohen Temperaturen einfacher und kann Hitze besser ertragen. Das Schneiden des Fells erfolgt im Regelfall mit einer Haarschneideschere oder einer Schermaschine.
Natürlich kann der Yorkie sein Fell auch lang tragen. Beachtet werden sollte jedoch, dass das Fell den Hund nicht beim Laufen oder Gehen beeinträchtigt. Besonders die Partie um die Augen herum sollte kurzgehalten und ausgiebig gepflegt werden. Dies verringert Einschränkungen des Blickfeldes der Hunde. Für den Hund selbst ist ein kurzes Fell sicherlich angenehmer. Für das Wohl des Tieres sollte man als Besitzer hierauf eingehen.
Auf den Straßen sieht man häufig Yorkshire Terrier, die Schleifchen und Kleidung tragen. Es ist völlig in Ordnung dem Vierbeiner bei niedrigen Temperaturen einen Pullover überzuziehen. Auch ein Schleifchen im Haar ist erlaubt, solange dies den Hund nicht stört. Es sollte aber unbedingt beachtet werden, dass die Hunde Lebewesen sind. Sie sollten nicht als Modeaccessoire gehalten oder vermenschlicht werden. Stattdessen sollen die Hunde sich austoben und ihren Instinkten folgen können.
Passendes Zubehör
Bei der Erziehung der Vierbeiner ist der Terrier Einfluss zu beachten. Auch wenn die Tiere klein und zierlich aussehen, verfügen sie oft über eine große Persönlichkeit. Sie spielen gern und sind ständig in Bewegung. Der kleine Liebling sollte einige Spielzeuge bekommen, mit denen er unbeschwert herumtollen kann. Yorkies sind enorm intelligent. Sie lernen sehr schnell und lassen sich gern Kunststücke beibringen.
Kleine Hunderassen wirken oftmals angriffslustig und aggressiv. Dies liegt daran, dass sie sich beweisen wollen. Aufgrund ihrer Erscheinung werden sie oftmals nicht ernst genommen. Dies ist jedoch der Wunsch der Tiere. Sie wollen sich durch Bellen und Knurren Gehör verschaffen.
Herkunft & Geschichte
Die aus Großbritannien stammende Rasse diente viele Jahrhunderte lang als Haus- und Hofhund. Meist wurde er von ärmlichen Arbeiterfamilien als Wach- und Jagdhund gehalten. Trotz der kleinen beengten Haushalte fand der Yorkie mit seiner geringen Größe ausreichend Platz.
Der lebhafte Terrier beschützte sein Revier stets eisern. Auch hielt er Mäuse, Ratten und anderes Kleinvieh fern. Geschichten zu Folge solle der Yorkie sogar Füchse und Mader gejagt haben, die ihm und seinem Hof zu nah gekommen waren.
Trotz seiner Funktion als Jäger und Wächter gilt der Yorkshire Terrier zugleich seit über einem Jahrhundert als Schoßhund. Sein niedliches Aussehen und sein verschmustes Wesen waren hierfür ausschlaggebend. Gerne wurde der kleine Vierbeiner schon damals von seinen Besitzern verwöhnt und verhätschelt.
Bereits im Jahr 1873 wurde der Yorkshire Terrier vom britischen Kennel Club als Hunderasse anerkannt. In Deutschland hingegen wurde die Rasse erst in den späten 1970er Jahren bekannt.