Pudel

Wesen:

Intelligent, Lernwillig, Treu
Größe: Mittel
Höhe: 24-60 cm
Gewicht: 3-23 kg
Lebenserwartung: 12-17 Jahre
Felltyp: Langhaar
Farben: Schwarz, Weiß, Braun, Silber, Apricot, Lohfarben, Gescheckt
FCI Gruppe: Gesellschafts – Begleithunde

Das Bild des Pudels hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt. Heute wird er von vielen als Begleithund oder Schoßhund angesehen. Dabei ist diese Rasse nicht nur äußerlich vielseitig, sondern auch sehr intelligent und lebhaft. Früher war er ein echter Jagdhund.

Pudel
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Charakter & Merkmale

Der Pudel ist eine von der FCI anerkannte Rasse. Er gehört zur Gruppe 9, den Gesellschafts- und Begleithunden. Hier hat der Pudel sogar eine eigene Sektion innerhalb der Gruppe, die Sektion 2. Weitere Namen, unter denen die Rasse vor allem im Ausland bekannt ist, sind Caniche, Barbone oder Poodle.

Bei den Pudeln werden 4 Größen unterschieden. Der Groß- oder Königspudel erreicht eine Schulterhöhe von 45 – 60 cm und ein Gewicht von bis zu 23 kg. Der Kleinpudel erreicht eine Schulterhöhe von 35 – 45 cm und wiegt bis zu 12 kg. Der Zwergpudel hat eine Schulterhöhe von 28 – 35 cm und wiegt bis zu 7 kg. Der kleine Toypudel wird 24 – 28 cm groß und wiegt bis zu 3 kg. Ansonsten unterscheiden sich die vier Pudelarten äußerlich kaum.

Der Körperbau des Pudels ist sehr schlank und elegant. Der Kopf ist schmal. Er hat einen wachen Blick und lange, hängende Ohren.

Ein besonderes Merkmal des Pudels ist sein Fell. Es ist lang, sehr dicht und kraus bis wollig. Er gehört zu den rauhaarigen Hunderassen. Nach dem Rassestandard sind folgende Fellfarben erlaubt: Schwarz, Weiß, Braun, Silber, Rot, Apricot. Außerdem schwarz-weiß, braun-weiß und schwarz-braun gescheckt. Andere Fellfarben existieren, sind aber von der FCI nicht offiziell anerkannt.

Der Pudel ist ein sehr intelligenter und neugieriger Hund. Man sagt, dass die Intelligenz dieser Rasse nur vom Border Collie übertroffen wird. Außerdem sind sie sehr liebevoll, verspielt, aktiv, wachsam und anhänglich. Das macht sie zu beliebten Familien- und Begleithunden. Seine positiven Charaktereigenschaften machten vor allem den großen Pudel zu einem beliebten Blinden-, Assistenz-, Katastrophen- und Spürhund. Die kleineren Pudelarten sind dagegen als Therapiehunde sehr beliebt.

Der Pudel ist sehr anpassungsfähig und kann daher auch gut in der Großstadt leben. Vor allem die kleineren Pudelarten sind dafür sehr gut geeignet. Allerdings darf man den Bewegungsdrang und die Verspieltheit des Pudels nicht unterschätzen. Er sollte genügend Möglichkeiten haben, sich auszutoben. Mehrere Spaziergänge über den Tag verteilt mit Spieleinheiten im Park wären ideal.

Der Pudel zeichnet sich durch seine Treue und seinen unbedingten Willen aus. Durch seine Anhänglichkeit und sein Bedürfnis, geliebt zu werden, kann er bei guter Erziehung ein sehr guter Begleiter im Alltag sein. Er lernt gerne neue Tricks und ist bei allen Aktivitäten mit Freude dabei.

Obwohl der Pudel ursprünglich als Jagdhund gezüchtet wurde, hält sich sein Jagdtrieb heute sehr in Grenzen. Bei guter Sozialisierung vertragen sich die aufgeweckten Hunde gut mit Artgenossen. Auch mit anderen Tieren kommt er gut aus. Er macht sich gerne durch Bellen bemerkbar, ist aber kein übertriebener Kläffer.

Wer einen Pudel halten möchte, sollte bedenken, dass diese Rasse sehr alt werden kann. Ein Alter von 16 oder sogar 18 Jahren ist durchaus möglich. Abgesehen von einigen Erbkrankheiten ist die Rasse sehr robust.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Der Pudel verliert kaum Haare. Der Grund dafür ist nicht ganz klar und es gibt zwei Erklärungsansätze. Einerseits wächst das Fell des Pudels ständig nach und die Hunde machen im Gegensatz zu anderen Rassen keinen richtigen Fellwechsel. Andererseits ist das Fell des Pudels wollig, so dass die losen Haare einfach in den dichten Locken hängen bleiben.

An beiden Aussagen ist etwas Wahres. Deshalb ist die Fellpflege beim Pudel so wichtig. Das Fell muss regelmäßig und gründlich gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden.

Das Fell wächst auch sehr schnell, so dass es von Zeit zu Zeit getrimmt werden muss. Ideal wäre es, alle 6 bis 8 Wochen zum Hundefriseur zu gehen. Länger als 3 Monate sollte man aber nicht warten. Zu langes Fell erschwert nicht nur die Pflege, sondern ist auch für den Hund unangenehm.

Grundsätzlich kannst du das Trimmen auch selbst zu Hause machen, wenn es keine spezielle Hundefrisur sein soll. Das erste Mal solltest du auf jeden Fall zu einem Profi gehen. Lass dir alles genau zeigen, bevor du es selbst versuchst. So ein Trimmer ist sehr scharf und manche Stellen am Körper des Hundes sind sehr empfindlich. Du könntest deinen Hund verletzen.

Wenn du deinen Pudel nur privat halten möchtest, muss er nicht unbedingt die typische Pudelfrisur tragen, die man aus Zeitschriften und Filmen kennt. Wenn du aber an Ausstellungen teilnehmen möchtest, ist eine der offiziellen Frisuren Pflicht. Sonst kann er keinen Titel gewinnen.

Die Pflege des Pudels unterscheidet sich ansonsten kaum von der anderer Hunderassen. Da die Pflege so wichtig ist, solltest du deinen Hund so früh wie möglich daran gewöhnen. Das macht es für euch beide angenehmer. Denn so eine Pudelpflege ist sehr aufwendig und braucht Zeit.

Passendes Zubehör

Für die Fellpflege eines Pudels benötigst du eine gute, stabile Bürste speziell für Pudel. Sie wird auch Striegel genannt.

Bei der Wahl der Bürste musst du darauf achten, wie kurz dein Pudel geschoren wird. Entsprechend tief muss die Bürste in das Fell eindringen können. Ist sie zu kurz, erreicht man nicht die ganze Länge. Sind die Bürstennadeln zu lang, kann das für den Hund unangenehm sein.

Wenn du eine Bürste mit Naturborsten verwendest, hat das den positiven Nebeneffekt, dass dein Hund eine wohltuende Massage erhält. Sie fördert die Durchblutung der Haut und löst abgestorbene Hautschuppen. Gleichzeitig wird die Bindung zwischen euch gestärkt.

Zusätzlich zur Bürste brauchst du einen möglichst grob gezahnten Stahlkamm. Damit löst man vorsichtig die kleinen Knoten aus dem Fell. Und eine kleine gebogene Schere, um die Haare zwischen den Pfoten zu schneiden. Sie wachsen sehr schnell nach. Dabei verfilzen sie nicht nur leicht, sondern es können sich auch kleine Steine darin verfangen. Das kann beim Laufen Schmerzen verursachen.

Wer seinen Pudel selbst trimmen möchte, braucht zumindest eine Hundeschermaschine und eine geeignete Schere. Aber wie gesagt, das ist nichts für Anfänger.

Andere Dinge, die du für deinen Pudel brauchst, sind eine Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Hundezahnbürste und -creme, eine Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Pudel Geschichtsbild

Herkunft & Geschichte

Die genaue Herkunft des Pudels ist nicht eindeutig geklärt. Die FCI gibt offiziell Frankreich als Ursprungsland an. Der Name Pudel ist jedoch wahrscheinlich eine Ableitung des altdeutschen Wortes “puddeln”, was puddeln oder planschen bedeutet. Der Name stammt von seiner früheren Verwendung als Jagdhund.

Der Pudel war nämlich ein Jagd- und Apportierhund. Er wurde vor allem zum Apportieren von Enten und anderen Wasservögeln eingesetzt. Aus dieser Zeit stammt auch die heutige Pudelfrisur. Das Fell wurde am Hinterteil und an den Beinen sehr kurz geschoren, um den Hund im Wasser leichter zu machen. Gleichzeitig hatte er mehr Bewegungsfreiheit beim Schwimmen. Im Brustbereich hingegen blieb es länger, um die wichtigen Organe wie Herz und Lunge warm zu halten.

Eine Zeit lang soll der Pudel auch als Hütehund eingesetzt worden sein. Dafür gibt es jedoch außer einer Erwähnung aus der Mitte des 16. Jahrhunderts keine eindeutigen Belege. Wahrscheinlich wurde der Pudel in Deutschland und Frankreich gezüchtet.

Der Pudel ist dem Barbet sehr ähnlich. Daher wird vermutet, dass der Pudel durch Kreuzungen mit dieser Rasse entstanden ist. Auch spanische Wasserhunde könnten zur Entstehung des Pudels beigetragen haben. Der Ursprung aller pudelähnlichen Rassen wird in Spanien vermutet.

Lange Zeit gab es keinen Rassestandard für Pudel. Sie wurden jedoch seit mehreren hundert Jahren als Jagd- und Begleithunde gehalten. Schon im Mittelalter wurde der Pudel geschätzt. Er war ein beliebter Begleithund des Adels in ganz Europa.

Erst im 19. Jahrhundert wurde der Pudel gezielt nach einem Rassestandard gezüchtet. Damals gab es nur zwei Größen: den Königspudel und den Kleinpudel. Erst später wurden weitere Größen und verschiedene Farbvarianten gezüchtet. Im Laufe der Zeit wurden auch diese von der FCI in den Rassestandard aufgenommen.

Das Besondere an den verschiedenen Pudelgrößen ist, dass sie ausschließlich durch Reinzucht und nicht durch Einkreuzung anderer Rassen entstanden sind. Daher sind alle Pudel, unabhängig von ihrer Größe, in Aussehen und Wesen gleich.