Wolfsspitz




Wesen:
Der Wolfsspitz verdankt seinen Namen dem wilden und wolfsähnlichen Aussehen. Lange Zeit wurde vermutet, dass er ein Nachfahre des steinzeitlichen Torfhundes sei. Bewiesen wurde ein derartiger Zusammenhang bislang jedoch nicht. Tatsächlich ist der Wolfsspitz der größte Vertreter der deutschen Spitze. Diese besonderen Hunde sind auch unter dem Namen Graugewolkter Spitz oder Keeshond bekannt.
Charakter & Merkmale
Der Wolfsspitz gehört mit einer Schulterhöhe zwischen 43 und 55 Zentimetern nicht unbedingt zu den mächtigsten Hunden. Unter den deutschen Spitzen ist er jedoch der größte Rassevertreter. Das urtümliche, wilde Aussehen des Spitzes ist ein charakteristisches Merkmal und namensgebend.
Wie alle anderen Spitze auch, prägt den Wolfsspitz eine fuchsähnliche, spitz zulaufende Schnauze. Das Gesicht wird ergänzt durch dunkle mandelförmige Augen sowie kleine, dreieckige Ohren, die steil nach oben gerichtet sind. Das lange und dichte Fell ist grau gefärbt und entwickelt sich um Schultern und Hals zu einer Mähne. Auch die Rute ist buschig und hoch angesetzt. Das graue Haarkleid wird von schwarzen Färbungen an Fang und Ohren unterbrochen. Andere Körperstellen dagegen sind hell gefärbt.
Der Wolfsspitz ist ein freundlicher und anpassungsfähiger Hund. Das macht ihn zu einem idealen Anfängerhund. Aufgrund des geringen Jagdtriebes kann er auch gut in der Stadt gehalten werden. Nichtsdestotrotz lieben diese widerstandsfähigen Vierbeiner Aufenthalte in der Natur. Mit dem Wolfsspitz hat man einen wachsamen und intelligenten Beschützer, der mit seiner Intelligenz und Neugierde besticht. Mit viel Geduld lassen sich diese Tiere zu großartigen Gefährten erziehen.
Wer sich einen Wolfsspitz anschafft, muss wissen, dass diese Rasse eine niedrige Reizschwelle hat. Besonders, wenn sie gelangweilt sind, verwandeln sie sich schnell zu Kläffern.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Wolfsspitz Video
Die richtige Ernährung
Der Wolfsspitz stellt keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung. Beim Futter sollte es sich um hochwertige Nahrung mit einem hohen Fleischanteil handeln. Wie jeder Hund freut sich auch der Keeshond über fleischige Rinderknochen und frisches Fleisch. Wer auf das herkömmliche Angebot an Hundenahrung verzichten möchte, kann auch das Barfen ausprobieren.
Diese Fütterungsmethode ist an das ursprüngliche Beuteschema der Wölfe angepasst. Daher besteht die Nahrung ausschließlich aus rohem Fleisch, Obst und Gemüse.
Egal für welches Futter du dich entscheidest, der Nährstoffbedarf muss auf das eigene Tier abgestimmt sein. Er ist abhängig von Alter und Zustand des Tieres, aber auch von seinem Aktivitätslevel. Bei guter Pflege können diese Vierbeiner ein hohes Alter von bis zu 15 Jahren erreichen.
Wolfsspitz Pflege
Auch in der Pflege ist der Wolfsspitz ein anspruchsloser und pflegeleichter Hund. Es handelt sich um eine robuste Hunderasse, die lediglich beim Fellwechsel zusätzlichen Pflegeaufwand bringt. Regelmäßiges und kurzes Durchbürsten des langen Fells sollte zur Routine gehören, um ein Verfilzen der Haare zu vermeiden. Im Frühling und Herbst wechselt der Wolfsspitz sein Fell und benötigt dafür die Unterstützung seines Halters. Die langen Haare lassen sich jedoch gut ausbürsten.
Anders als bei anderen Hunderassen ist das Fell des Keeshonds sehr geruchsarm.
In der weiteren Pflege unterscheiden sich die Wolfsspitze nicht von anderen Hunderassen. Augen, Pfoten, Zähne und Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. Auch jährliche Untersuchungen beim Tierarzt sollten zur Routine gehören. Daneben ist es wichtig, notwendige Impfungen und Wurmkuren durchzuführen.
Passendes Zubehör
Für einen Wolfsspitz benötigt man in erster Linie das Zubehör, das man auch für andere Hunderassen kaufen muss. Dazu zählen Hundebett, Wasser- und Futternäpfe sowie Spielzeug und Hundeleine. Auch eine Grundausstattung an Medikamenten und Werkzeugen wie Flohkamm und Zeckenpinzette gehört dazu.
Am wichtigsten ist ein Kamm, mit dem das lange und dichte Fell des Vierbeiners gebürstet werden kann. Dafür gibt es spezielle Langhaarkämme, die die Unterwolle sanft entfernen und das Deckhaar glätten. Für die Zahnpflege empfiehlt es sich, einen Kauknochen oder Kauspielzeug anzuschaffen.
Da es sich um eine sehr neugierige Rasse handelt, die bei Langeweile schnell mit Kläffen anfängt, ist der Kauf von Spielzeug und Beschäftigungswaren ratsam. Auch die Anmeldung in einer Hundeschule bringt Abwechslung und neue Kontakte für Hund und Halter. Die gemeinsame Zeit und Erfahrung verstärken zudem die Bindung zwischen dir und deinem Wolfsspitz.
Herkunft & Geschichte
Der Wolfsspitz hat seinen Ursprung in Deutschland. Bereits im Mittelalter galt er als Hund des einfachen Mannes, der nicht nur die Gehöfte der Bauern zuverlässig bewachte, sondern auch Fuhrleuten und Binnenschiffern ein zuverlässiger Gefährte war. 1882 wurde eine erste Qualifizierung der Spitze vorgenommen. Kurze Zeit später, im Jahr 1899, wurde schließlich der erste Zuchtverein für Wolfsspitze gegründet.
Viele Jahre wurde angenommen, dass der Wolfsspitz ein Nachfahre des Torfhundes ist. Diese Tiere hatten ihre Blütezeit in der Jungsteinzeit und Bronzezeit.
Bis ins 19. Jahrhundert war er eine der beliebtesten Hunderassen und weit verbreitet. Um das Jahr 1780 war der Wolfsspitz das Maskottchen einer holländischen Partei, deren Anführer den Spitznamen „Kees“ trug. Daraus leitete sich der Name seines treuen Begleiters, des „Keeshond“ ab und wurde bis heute beibehalten.
Während des Zweiten Weltkrieges ging die Anzahl vieler Hunde anderer Rassen stark zurück. Die Wolfsspitze hingegen erlebten einen Aufschwung. Sie waren treue und aufmerksame Wächter und konnten sich aufgrund ihrer Genügsamkeit an die schwierigen Zeiten anpassen.
Mehr Rassen zum Entdecken