Zwergpinscher

Wesen:

Temperamentvoll, Verspielt, Selbstbewusst
Größe: Klein
Höhe: 25-30 cm
Gewicht: 3-6 kg
Lebenserwartung: 14-15 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Schwarz, Rot
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Der selbstbewusste Zwergpinscher – auch kurz Mini Pin genannt – ist für alle Wohnverhältnisse geeignet. Der Familien- und Begleithund wirkt wie ein Schoßhund. Trotz seiner winzigen Größe schenkt er allem, was um ihn herum geschieht, große Aufmerksamkeit. Mit seinem unermüdlichen Wachinstinkt leistet der Zwergpinscher ganze Arbeit. In der Haltung ist er unkompliziert. Trotzdem braucht er viel Auslauf und ist eher für aktive Halter geeignet, die viel Freizeit mit ihm verbringen.

Zwergpinscher
Artboard 26

Charakter & Merkmale

Der Zwergpinscher ist als deutsche Hunderasse bei der FCI unter der Standardnummer 185 registriert. Er gehört zur Gruppe 2, Sektion 1.1.

Mit einer Widerristhöhe von nur 25 bis 30 cm gehört der Zwergpinscher zu den kleinen Hunderassen. Sein Gewicht liegt zwischen 3 und 6 kg. Er erreicht ein Alter von etwa 14 bis 15 Jahren. Einige dieser Rassehunde werden sogar bis zu 18 Jahre alt.

Sein quadratischer Körperbau ähnelt dem des Deutschen Pinschers. Die Körperhöhe und die Länge sind fast gleich. Der Zwergpinscher ist ein kleines, elegantes Muskelpaket.

Sein dichtes, glänzendes Fell schimmert schwarz und rot. Die Farbschattierungen reichen von Hirschrot über dunkles Rotbraun bis hin zu Schwarz. Das Fell weist eine braune oder rote Fellzeichnung auf. Diese kann an der Unterseite des Halses, an den Vorderbeinen im Bereich des Mittelfußes, an den Pfoten, an den Innenseiten der Hinterbeine oder an der Rute auffallen.

Der lebhafte Zwergpinscher hat keine Unterwolle. Das Fell ist kurz und glatt. Das Haupthaar des schwarzen Zwergpinschers ist lackschwarz. Die flache, faltenlose Stirn mit den V-förmigen Ohren erinnert an ein Reh. Der Hirschrote Zwergpinscher wird daher auch Rehpinscher genannt. Die Ohren sind entweder gefaltet oder aufrecht. Die Rute ist sichel- oder säbelförmig und nicht kupiert.

Diese Rasse sieht zwar sehr niedlich aus, eignet sich aber nicht als Schoßhund. Der Zwergpinscher ist bewegungsfreudig und sportlich, er ist unersättlich und hält seinen Besitzer auf Trab. Diese selbstbewusste Rasse ist ein treuer und anhänglicher Begleiter ihres Besitzers.

Der Zwergpinscher verträgt sich gut mit kleinen Kindern und auch mit anderen Hunderassen. Für Senioren ist er nur geeignet, sofern sie seinem Bewegungsdrang nachkommen können.

Die geringe Größe des Zwergpinschers bringt keine gesundheitlichen Nachteile mit sich. Sein Körper ist kräftig und robust. Als Begleithund beim Joggen, Radfahren, Wandern oder Reiten kann er sich austoben.

Der verspielte Zwergpinscher ist nicht gerne allein. Er ist sehr an seinen Menschen gebunden. Er konzentriert seine ganze Zuneigung auf eine Person. Natürlich akzeptiert er auch andere Familienmitglieder und gehorcht beim Spaziergang. Aber egal, wie sehr sie ihn verwöhnen, ohne seine Lieblingsperson fühlt er sich nicht vollständig. In dieser Hinsicht ist der stets gut gelaunte Zwergpinscher auch nicht bestechlich.

Seine ererbte Aufgabe als Wachhund erfüllt er gerne. Wenn es um seine geliebte Bezugsperson geht, versteht der Zwergpinscher keinen Spaß. Er hat von Natur aus eine niedrige Reizschwelle. Diese muss bereits im Welpenalter durch konsequente Erziehung abgebaut werden. Sonst besteht die Gefahr, dass er sich zu einem aggressiven Dauerkläffer entwickelt.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Der Zwergpinscher hat keine Unterwolle. Deshalb braucht er auch nicht getrimmt zu werden. Es genügt, das glatte, kurze Fell zu bürsten. Die Hautschutzschicht des Hundes sollte immer intakt bleiben.

Viele Hundebesitzer neigen dazu, ihren Hund regelmäßig zu baden. Das schadet der Haut. Bade deinen Zwergpinscher nur, wenn er sehr schmutzig ist. Benutze dann ein spezielles Hundeshampoo. Ansonsten reicht es, den Hund trocken zu rubbeln und das trockene Fell zu bürsten.

Augen und Ohren sollten regelmäßig gereinigt und auf mögliche Infektionen untersucht werden. Zur Reinigung kann ein sauberes, feuchtes Tuch verwendet werden.

Der Zwergpinscher ist kälteempfindlich, besonders im Bereich der Ohren. Er kann sogar bei extremen Temperaturen mit Erfrierungen nach Hause kommen. Entzündungen am Ohrrand, die zum Absterben des Gewebes führen können, sind häufig. Kontrolliere im Winter regelmäßig, ob der Hund juckende oder wunde Stellen am Ohr hat. Wenn dies der Fall ist, solltest du ihn sofort zum Tierarzt bringen.

Gewöhne deinen Zwergpinscher schon als Welpen an das Zähneputzen, um das Risiko von Zahnproblemen zu verringern. Für die Zahnpflege kannst du ihm auch abwechselnd spezielle Kaustangen geben.

Nach jedem Spaziergang sollten die Pfotenballen auf Fremdkörper und der ganze Körper auf Parasiten wie Zecken untersucht und diese vorsichtig entfernt werden. Sofern die Krallen sich nicht von selbst abnutzen, müssen sie regelmäßig gestutzt werden.

Passendes Zubehör

Kein Hund mag Zug am Hals. Deshalb ist ein kompaktes, gefüttertes Geschirr besonders für den lebhaften Zwergpinscher geeignet. Ein Halsband ist weniger geeignet. Eine Teleskopleine mit automatischem Ein- und Auszug gibt ihm die Bewegungsfreiheit, die er beim Spaziergang braucht.

Da der Zwergpinscher kein Unterfell hat, friert er sehr schnell. Für Spaziergänge im Winter oder an nasskalten Regentagen findest du für deinen Winzling Hundemode in vielen Variationen und für alle Jahreszeiten. Für einen Regenschutz oder einen gefütterten Winterschutz für den Körper wird er dir dankbar sein.

Zwergpinscher kuscheln sich gerne in weiche Decken und schlafen am liebsten in einer Hundehöhle. Dort liegt er geschützt und warm, denn sein eigener Atem heizt die Höhle auf. Solche Hundehöhlen findet man für kleine Hunde überall. Der Zwergpinscher entwickelt auch oft eine große Liebe für kleine Plüschtiere, mit denen er sich in seinem Körbchen verkriechen kann.

Außerdem braucht dein Hund Wasser- und Futternäpfe, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste und Kamm oder Gummistriegel, Zahnbürste und -creme für Hunde, eine Transportbox für den sicheren Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Der Zwergpinscher liebt alle Arten von Spielen. Solange er dabei seinen Bewegungsdrang ausleben kann, macht er alles mit. Ballspiele, Stöckchen holen macht er genauso gerne wie andere Hunde. Darüber hinaus ist der Zwergpinscher der ideale Hund für einen Hindernislauf oder ein Gewandtheitstraining. Auch Dogdancing macht Herrchen und Hund viel Spaß.

Herkunft & Geschichte

Der Zwergpinscher kann auf eine über 1000jährige Geschichte zurückblicken. Sein Vorfahre wird als Torfhund der Pfahlbauern bezeichnet. Sie setzten ihn zur Jagd auf Mäuse und Ratten ein. Daher nennen die Österreicher diese Hundeart auch Rattler. Schädel- und Knochenfunde belegen seine Existenz. Die Vorfahren des Zwergpinschers lebten bereits mit dem Menschen zusammen.

Ende des 19. Jahrhunderts waren Pinscher auf fast jedem Bauernhof anzutreffen. Ihre Geschicklichkeit bei der Nagetierjagd war unter den Bauern allgemein bekannt. Auch die Wachsamkeit des Zwergpinschers war schon damals eine geschätzte Eigenschaft. Seine Fähigkeit, alle Plagen vom Hof fernzuhalten, war allgemein begehrt.

Josef Berta gründete 1895 den ersten Pinscherklub. Damals war der Pinscher nicht nur glatthaarig, sondern es gab auch eine rauhaarige Variante. Im 19. Jahrhundert war der Zwergpinscher das Maskottchen der vornehmen Damen der Gesellschaft. Mit der Reinzucht durch Josef Berta wurde der rauhaarige Schnauzer vom glatthaarigen Pinscher unterschieden. Dies geschah erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Josef Berta erkannte, dass der Zwergpinscher alles andere als ein Schoßhund war. Als einer der ersten Züchter machte Berta den Zwergpinscher zu dem, was er heute ist. Bertas Kollegen haben ihren Teil dazu beigetragen. Die besten Eigenschaften wie Wachsamkeit, Jagdtrieb, Treue und Umgänglichkeit wurden weiter gezüchtet. Ein unverwechselbarer Rassehund war geboren:

Der Zwergpinscher mit wunderbarem Charakter, robusten Genen und großem Temperament.