Was dürfen Katzen essen?

Welches Futter tut ihnen gut? Was musst du bei kleinen Kitten beachten? Welche Nahrungsmittel könnten die Samtpfoten sogar krank machen?

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Katzenfutter für große und kleine Samtpfoten

Haustiere sind in der heutigen Zeit für viele Menschen eine Stütze, ein Quell der Freude und sogar ein vierbeiniges Mitglied der Familie. Dank der modernen Tiermedizin können Hunde, Katzen, Pferde, Meerschweinchen und Co. ein gesegnetes Alter erreichen. Natürlich ist bei allen Tierhaltern das Bestreben groß, dass der pelzige oder gefiederte Liebling gesund und munter bleibt. Wie bei kleinen Kindern musst du hier auf die Ernährung und die Futterquellen deines Tieres achten.

Der Grund: Katzen und Konsorten schlemmen nur zu gerne die Reste menschlicher Nahrung. Da schrecken sie auch vor für sie fremdartigem Futter wie zum Beispiel Süßigkeiten nicht zurück. Deshalb solltest du Bescheid wissen, was deine Katze wirklich zu Futter bekommen sollte!

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Welches Futter ist für Kätzchen ideal?

Kleine Katzen sind noch besonders sensibel und anfällig für Magenverstimmungen oder Darmleiden. Zudem wachsen sie schnell und brauchen für das Kennenlernen der Welt alle Nährstoffe in ausreichendem Maß. In den ersten Wochen ist die Muttermilch die beste Nahrung, die ein Katzenbaby bekommen kann. Sie enthält viel Kalzium und Magnesium, zudem wichtige Fettsäuren und Proteine für das Wachstum.

Nach einigen Wochen jedoch reicht die Milch in der Regel nicht mehr aus oder versiegt bereits früher. Nun ist die Zeit gekommen, auf hochwertiges Kittenfutter umzusteigen. Das Kittenfutter ist reicher an Energie und führt bei ausgewachsenen Katzen schnell zu Übergewicht. Für die Kleinen ist es jedoch genau das richtige, da es besonders viele Eiweiße, Vitamine und Kalorien enthält.

Am besten beginnst du mit der Umstellung von Milch auf Futter, wenn die Mutterkatze noch säugen kann. So gewöhnt sich die kleine Samtpfote schneller daran und verspürt weniger Stress. Eine Futterumstellung kann zu Anfang etwas schwierig sein, in der Regel braucht das Ganze aber nur zwei bis drei Wochen. Dann wird die neue Nahrung angenommen und restlos verputzt.

Auch wenn kleine Katzen zuckersüß sind und du ihnen am liebsten jeden Wunsch erfüllen möchtest: Pass auf. Die Tiere sind klug und merken sich, wer ihnen bereitwillig Extrafutter zukommen lässt. Das kann auf Dauer zu Übergewicht und Folgekrankheiten führen, das solltest du auf jeden Fall vermeiden.

Wie viel Futter brauchen Katzen eigentlich pro Tag?

Katzen sind zwar von Natur aus Raubtiere und normalerweise viel in Bewegung. Sie können jedoch – wie die menschlichen Besitzer – auch Übergewicht bekommen. Das wirkt sich sehr negativ auf die Gesundheit deines Lieblings und seine Lebenserwartung aus. Krankheiten wie Herzschwäche oder Lahmen werden häufiger, Gelenke nutzen sich bei dicken Katzen schneller ab. So nimmt ihre Lebensqualität durch die überschüssigen Pfunde auf den Rippen ab.

Katzen sind verglichen mit Hunden echte Leichtgewichte. Die durchschnittlichen Tiere wiegen 3,5 bis 5 Kilogramm, wenn sie in guter Verfassung und gesund sind. Bei großen Rassen sind auch bis zu 6,5 Kilogramm in Ordnung, danach wird es jedoch kritisch. Besonders Hauskatzen, die wenig Freigang haben, können leicht dick werden. Dann bist du als Besitzer gefragt und musst besser füttern und/oder die Rationen verkleinern. Das alles dient ausschließlich dem Wohlergehen deiner Samtpfote!

Um das Idealgewicht von ca. 4 Kilo zu halten, solltest Du Deine Katze nur zweimal am Tag füttern. Das reicht vollkommen aus, vor allem wenn es eine Hauskatze ist. Die possierlichen Tiere schlafen zudem einige Stunden pro Tag, das senkt den Stoffwechsel. Pro Fütterung solltest Du etwa 140 – 170 Gramm in den Napf geben. Liegt das Essen vom Vortag länger zurück, dürfen es auch ein paar Gramm mehr sein. Alternativ freut sich Dein Stubentiger mit Sicherheit auch über eine Handvoll Leckerlis! Die Grammangabe entspricht circa zwei Dosen Nassfutter. Bei sehr hochwertigem Futter brauchst Du weniger Menge, da alle Nährstoffe komprimierter enthalten sind.

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Gibt es einen Unterschied bezüglich der Wertigkeit bei Trocken- und Nassfutter?

Klar ist beim Thema Trocken- oder Nassfutter, Katzen haben einen feinen Gaumen. Wer bereits Katzenbesitzer ist, weiß, dass die Stubentiger ihren eigenen Kopf in punkto Essensauswahl haben. Manche weigern sich beharrlich Trockenfutter auch nur anzusehen. Bei anderen spielt die Beschaffenheit gar keine Rolle, wenn der Hunger da ist.

Prinzipiell gilt: Alle in Deutschland erhältlichen Futtersorten sind schadstofffrei und für das Haustier geeignet. Wichtig ist beim Futter vor allem das Verhältnis der einzelnen Nährstoffe. Folgende Nährstoffe sollten in gutem Futter enthalten sein:

  • tierische Fette (vorzugsweise aus hochwertigen Quellen)
  • Phosphate
  • Kalzium
  • Vitamin A und C
  • essentielle Fettsäuren (zum Beispiel aus Fisch)
  • Magnesium
  • Niacin und Taurin (in geeigneten Mengen)

Sowohl im Nassfutter als auch in der Trockenvariante sind diese Nährstoffe zur Genüge vorhanden. Denn wichtig ist nicht die Konsistenz des Futters, sondern die Qualität und die Verarbeitung. Deshalb sind auch teurere Sorten nicht von vorneherein abzulehnen. Sie enthalten oft Futter, das mehr Nährstoffe enthält. So braucht deine Katze weniger davon, das gleicht den Preis oft wieder aus.

Die optimale Mischung für Katzen besteht aus beiden Futterarten. So bietest du deinem Liebling auch etwas Abwechslung in Geschmack und Haptik. Katzen lieben Abwechslung und entdecken gerne neue Mahlzeiten. Wechsle daher ruhig in den Geschmacksrichtungen. Thunfisch oder Hühnchen sind in jeder Hinsicht äußerst beliebt und fast schon Klassiker im Katzenfutter. Doch auch ungewöhnlichere Varianten mit gebratenem Gemüse oder Leber können sehr gut ankommen!

Dürfen Katzen vom Tisch mit Resten gefüttert werden?

Generell gilt: Mahlzeiten, die für Menschen zubereitet werden, sind auch meist nur für den menschlichen Magen gut verdaulich. Sie können daher von uns ohne gesundheitliche Gefahren verzehrt werden. Da jedoch bereits Menschen Probleme beim Konsum von zu viel Zucker, Fett u.ä. bekommen, solltest du daher genau auf das achten, was deine Samtpfote zu fressen bekommt.

Außerdem gilt das Prinzip der Verhältnismäßigkeit von Größe und Menge des Futters. Da Menschen im Schnitt mindestens 60 Kilogramm wiegen, wird ein Übermaß an bestimmten Stoffen wie Zucker oder Natrium anders und vor allem schneller abgebaut. Eine Katze wiegt im Idealfall etwa 4 Kilogramm, das ist nur ein Bruchteil des menschlichen Körpergewichts.

Was dürfen Katzen dann noch fressen?

Die Liste an schädlichen Lebensmitteln für die Tiere ist lang. Das liegt daran, dass das Verdauungssystem von Katzen einfach grundlegend anders ist und Enzyme oder Nährstoffe vollkommen unterschiedlich abgebaut werden. Umgekehrt gibt es auch Sträucher oder Kräuter, die für Menschen schädlich sind. Katzen jedoch fressen sie ohne Probleme, da ihr Organismus darauf zugeschnitten ist und entsprechend reagieren kann.

Doch es gibt auch Produkte vom menschlichen Speiseplan, die dein Liebling unbesorgt fressen darf. Natürlich spielt dabei immer das Maß eine Rolle. So groß die Augen des Tiers auch sein mögen: Eine Futtermenge von 350 Gramm pro Tag sollte auch inklusive Leckerlis nicht überschritten werden.

  • gekochtes oder sanft gebratenes Fleisch (ohne Salz oder viele Gewürze, ohne Konservierungsstoffe)
  • Eier (gut gekocht und ebenfalls ungesalzen)
  • eingeweichtes Getreide (zum Beispiel in Milch eingeweichte Haferflocken, sie beschleunigen sogar die Darmtätigkeit und geben wertvolles Magnesium)
  • mildes Obst in Maßen, wegen dem Zuckergehalt (Birne, Erdbeere)
  • gut geräucherter oder gebratener Fisch (Achtung: fertige Sorten sind bereits oft stark gesalzen, diese sind dann nicht zum Verfüttern geeignet)
  • wasserreiche Gemüsesorten wie Gurken oder rote/gelbe Paprika
  • Spinat (er fördert die Verdauung und enthält Vitamine, die nur in Gemüse enthalten sind)
  • Karotten (hier auf die Menge achten, da Deine Katze sonst zu viele Kohlenhydrate zu sich nimmt)

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Fazit

Wenn du immer zu geeignetem Trocken- oder Nassfutter greifst um deinen Liebling zu füttern, bist du in jedem Fall auf der sicheren Seite. Achte bei Katzen immer darauf, dass sie keine Stückchen der Mahlzeiten vom Tisch oder der Küchentheke stibitzen. Darin sind die Stubentiger Meister, im Falle von Schokolade, Kaffee oder rohem Fleisch kann das jedoch böse ausgehen.

Belohne deine Katze ab und zu mit einem gekochten Ei oder weichen Haferflocken in etwas Sahne oder Milch. Auch eine besonders leckere Dose Nassfutter mit hochwertigem Fisch oder Hühnchen ist immer gern gesehen im Napf. Dein Haustier wird es dir mit einem tiefen Schnurren danken.

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Verfasst von Enrico Bachmann

Ich bin zertifizierter Ernährungsberater und Gründer von Hundeo. Meine Mission ist es, mit einfachen und klaren Empfehlungen dich im Dschungel der Informationen zu führen.

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