Airedale Terrier



Wesen:
Der Airedale Terrier ist einer der größten Terrier überhaupt. Seine besondere Erscheinung macht ihn zu einem liebenswerte Zeitgenossen. Ursprünglich wurden die Hunde zur in Großbritannien zur Jagd und als Wachhunde gezüchtet. Heute sind die Airedale Terrier beliebte Familienhunde.
Charakter & Merkmale
Das Aussehen der Airedale Terrier ist unverwechselbar. Er hat die typische lange Terrier-Schnauze mit den kleinen dreieckigen Ohren. Das wellige Fell und die fast sichelförmig nach oben gerichtete Rute gehören zu seinen Markenzeichen. Der Körperbau ist sehr stabil und gerade mit dennoch feinen Linien.
Trotz ihres liebenswerten Aussehens dürfen Airedale Terrier nicht unterschätzt werden. Sie sind aktive, kluge Hunde und bei guter Erziehung tolle Gefährten. Anfänger können mit der Sturheit, Stärke und außerordentlichen Intelligenz des Terriers leicht überfordert sein.
Airedale Terrier sind Jagd- und Wachhunde. Schnell, wendig und sehr aufmerksam. Man sollte sie ausreichend und sinnvoll beschäftigen. Bei Langeweile können sich schnell Unarten zeigen.
Gerne begleiten sie ihren Menschen gerne zum Joggen oder zu ausgedehnten Spaziergängen. Als Reitbegleithunde eignen sich die klugen Tiere ausgezeichnet. Sie sind menschenfreundlich und wollen immer mit einbezogen werden. Der perfekte Hund für aktive Einzelhalter, Paare oder die Großfamilie.
Wer Hundesport wie Agility oder Obendience machen möchte, findet im Airedale Terrier einen willigen Partner. Sie sind hervorragende Suchhunde. Im Zweiten Weltkrieg wurden sie zur Übermittlung von Nachrichten eingesetzt. Auch heute werden Kurse in Fährtensuche oder die Ausbildung zum Begleithund angeboten.
Den echten Airedale Terrier gibt es nur in einer Färbung. Die Grundfarbe ist loh (hellbraun), Rücken und Flanken dagegen sind dunkelgrau bis schwarz gefärbt. Die dunkle Rückenfärbung zieht sich an der Oberlinie bis zur Spitze der Rute.
Das Fell ist dicht und drahtig, aber nie struppig. Wie bei allen Wasser-Jagdhunden bildet das Fell eine dichte Unterwolle. Sie sollten regelmäßig getrimmt werden.
Die Größenunterschiede zwischen Rüden und Hündinnen sind bei nicht besonders ausgeprägt. Auch sonst unterscheiden sich die Geschlechter in der Erscheinung kaum. Rüden erreichen 58 bis 61 cm und Hündinnen mit 56 bis 59 cm.
Die Zucht hatte einige Zeit mit Hüftdysplasien (HD) Probleme. Durch Zuchtauslese wird versucht, diese Krankheit zurückzudrängen. Eine weitere Rasse-Krankheit ist die „juvenile Nephropathie“, kurz JRD. Sie gleicht einer Vergiftung und schädigt die Nieren nachhaltig. Der genaue Ursprung ist ungeklärt.
Ein in der DDR populärer Airedale Terrier war Setti. Er spielte im sowjetischen Kinderfilm „Der elektronische Doppelgänger“ (1979) den Computerhund. Der amerikanische US-Präsident Warren G. Harding besaß ebenfalle einen Airedale Terrier. Von 1921 bis 1923 war „Laddie Boy“ First Dog im Weißen Haus.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Airedale Terrier Video
Die richtige Ernährung
Wie alle Hunde braucht auch der Airedale Terrier eine ausgewogene Ernährung. Diese kann aus Trocken- und Nassfutter als auch aus Frischfleisch bestehen.
Airedale Terrier sind sehr aktiv. Mit genug Auslauf und Bewegungsmöglichkeiten dürften sie kaum Übergewicht ansetzen. Vorsicht allerdings bei Leckerli und Kauartikeln. Diese sollten nie im Übermaß oder gar, weil der Hund Langeweile hat und bettelt gegeben werden.
Im Handel findest Du ein reiches Sortiment an Dosen und Trockenfutter. Immer wird gefrorenes Fleisch, angeboten. Zu was Du greifen möchtest, hängt von Deinen Vorlieben und denen Deines Hundes ab. Allerdings solltest Du das Futter nicht zu häufig wechseln. Jede Umstellung stellt eine Belastung für die Verdauung Deines Hundes dar.
Ab und zu möchte jeder Hund Abwechslung. Dann kannst Du zwischendurch eine leckere Hundewurst oder Frischfleisch geben. Viele Metzger bieten extra Hunde-Pakete mit Resten zu günstigen Preisen an.
Bei reiner Trockenfutter-Fütterung solltest Du darauf achten, dass Dein Hund gut trinkt. Er muss unbedingt zu jeder Zeit Zugang zu ausreichend frischem Wasser haben. Trockenfutter sollte nie in zu großen Portionen serviert werden. Die Kroketten quellen im Darm noch auf.
Es empfiehlt sich Hunde mindestens zweimal täglich zu füttern. Die aktiven Hunde sollten sich den Magen nie zu voll fressen. Am besten fütterst Du immer zur selben Zeit. Das gibt Deinem Hund Sicherheit und Du vermeidest Bettelverhalten.
Airedale Terrier Pflege
Das rauhaarige Fell des Airedale Terriers ist an die Jagd im Wasser angepasst. Er hat ein raues Deckhaar und eine dichte feine Unterwolle, die ihn bei Nässe vor dem Auskühlen schützt. Der Airedale Terrier gehört zu den wenigen Hunderassen, die kaum haaren.
Das Deckhaar der Hunde stirbt zwar ab, verhakt sich aber im restlichen Fell, daher muss es regelmäßig getrimmt werden. Airedales können für Allergiker sehr gut geeignet sein. Entweder Du lässt Deinen Hund im Salon trimmen oder Du lernst es selbst. Anfangs kann eine zweite Hand hilfreich sein. Wichtig ist, dass Du sicher mit dem Trimm-Messer hantierst und der Hund entspannt bleibt.
Zudem solltest Du Deinen Airedale mindestens einmal wöchentlich gut durchbürsten. Dazu eignen sich harte Bürsten oder ein Drahtkamm. Danach fällt das Fell Deines Hundes wieder in wunderschönen Wellen und glänzt zudem.
Das Fell der Airedale Terrier ist von Natur aus sehr widerstandsfähig und bildet eine dichte Oberfläche. Schmutz, Kletten oder Pflanzenteilchen bleiben nicht so schnell darin haften. In der langen Beinbehaarung und an den Pfoten bilden sich bei Schmutz und Nässe gerne Klümpchen. Diese solltest Du gleich nach jedem Spaziergang ausbürsten.
Du solltest Deinen Hund regelmäßig auf Zecken untersuchen. Im kräuseligen Fell der Airedale Terrier bleiben diese gerne unentdeckt. Zum Entfernen eignen sich Zecken-Karten oder feinste Pinzetten. Diese bekommst Du im Zubehör-Handel oder auch in der Apotheke.
Passendes Zubehör
Der Airdale Terrier ist ein großer Hund mit schlankem Hals. Halsbänder oder Geschirre mittlerer Größen passen ihm. Bei diesem kräftigen und wendigen Hunde sollten Halsband oder Geschirr gut sitzen. In brenzligen Situationen sollte er sich nicht herauswinden können.
Leinen müssen stabil und ausreichend lang sein. Airedale Terrier lieben die Bewegung. Selbst wenn Dein Hund angeleint sein muss, sollte er ausreichend Spielraum haben. Für die Stadt oder im Getümmel gibt es extra kurze Leinen.
Flexi-Leinen geben dem Hund viel Spielraum. Etliche Hunde fühlen sich jedoch durch den ständigen leichten Zug gestört. Dieser Effekt intensiviert sich, bei der Befestigung an einem Halsband anstelle eines Geschirrs. Eine gute Alternative sind Schleppleinen. Diese gibt es zwischen 2,5 und 3 m.
Für den Airedale Terrier geeignete Pflegebürsten sind hart und stabil. Sie sollten gut in der Hand liegen und keine scharfen Kanten haben. Plastikbürsten sind pflegeleicht und halten auch eine Spiel-Attacke Deines Hundes aus. Ein breit gezinkter Metall-Kamm kann die Fellpflege erleichtern.
Airedale Terrier lieben das Spiel. Sie reagieren sehr gut auf alles das quietscht und quakt. Im Fachhandel gibt es eine reiche Auswahl an Quietsch-Tieren aus Kunststoff und vielleicht auch eine Ente.
Zu guter Letzt wirst Du Deinem Hund noch ein bequemes Schlafplätzchen kaufen wollen. Der Airedale ist ein großer Hund und braucht ein entsprechend großes Hundebett. Dabei sollte nicht gespart werden. Lieber hat der Hund noch ein paar Zentimeter Spiel als die Beine hängen über.
Herkunft & Geschichte
Die Rasse-Bezeichnung leitet sich vom englischen Wort „dale“ für Tal ab. Der „Aire“ ist ein Fluss in der englischen Grafschaft Yorkshire. Vermutlich liegen in der Region die Wurzeln der Rasse. Genaues ist nicht bekannt zumal die Bezeichnung Airedale Terrier erst auftauchte, als es die Rasse schon länger gab.
Ein Vorfahre des Airedale Terriers ist der Otterhund. Diese großen Wasserhunde mit runden Köpfen wurden mit größeren englischen Terriern gekreuzt. Vom Otterhund hat der Airedale Terrier das Fell und die Färbung. Vom Terrier stammen das Profil und die Körperlinien.
Später wurde die Zucht mit Gordon Setter und Schottischen Schäferhunden verfeinerten.
Erstmals erwähnt werden 1875 die „Waterside-“ oder „Working-Terrier“. Im selben Jahr wurden die ersten Exemplare bei Zuchtschauen vorgestellt. Damals noch unter der Bezeichnung „Waterside-“ oder „Bingley-Terrier“. Erst einige Jahre später setze sich die heutige Bezeichnung „Airedale Terrier“ durch.
Die erste Erwähnung im Zuchtbuch erfolgte 1882 und 1886 erkannte der englische „Kennel Club“ die Rasse offiziell an.