Chinesischer Schopfhund



Wesen:
Der chinesische Schopfhund wirkt wie ein zerbrechliches Geschöpf, ist aber erstaunlich anpassungsfähig und robust. Er ist äußerlich sehr gewöhnungsbedürftig, besticht aber mit einem liebevollen Wesen, gutem Benehmen und ist ein ausgesprochen guter Familienhund. Da er leicht zu erziehen ist, eignet er sich auch als Hund für Anfänger der Hundehaltung. Er benötigt nicht viel Platz, dafür aber ausreichend Bewegung, Pflege und Familienanschluss.
Charakter & Merkmale
Es gibt zwei Varianten des chinesischen Schopfhundes. Die ein Variante (Powder Puff) besitzt Unterwolle und dünnes, langes Deckhaar, welches wie ein Schleier wirkt. Die zweite Variante (Hairless) ist die bekanntere, bei welcher der Hund nackt ist – bis auf behaarte Pfoten, Schwanzspitze und Kopf.
Bei der Zucht hat sich die Körperproportion “Deer-Typ” durchgesetzt, der Hund ist zart gebaut, klein und schlank. Es gibt jedoch auch den “Cobby-Typ”, der eher gedrungen und kräftig gebaut ist.
Die Haut der Hunde ist weich und warm, die Körpertemperatur ist jedoch nicht höher als bei anderen Rassen. Außerdem wird bei der Zucht darauf geachtet, dass die Haut eher dunkel ist, um vor der Sonne zu schützen. Die Pigmentierung nimmt im Sommer noch zu und zum Winter hin wieder ab. Das Fell ist meist weiß bis hellgrau.
Der chinesische Schopfhund besitzt große, hochstehende Ohren, die mit Haarfransen bewachsen sind. Die Augen sind dunkel und stehen weit auseinander. Die Nase ist recht lang und spitz. Der lange, schlanke Hals geht in einen relativ langen Rücken über. Die Brust ist tief und eher breit.
Die Rasse hat oft Probleme mit fehlenden Zähnen, da das Gen der Haare an das der Zähne gekoppelt ist. Ebenso gibt es oft Probleme mit den Augen, durch eine Linsenverlagerung kann es zu grünem Star kommen.
Wegen der Haarlosigkeit gilt der Hund oft als gut geeignet für Allergiker, nachgewiesen wurde diese Eignung jedoch noch nicht. Sie haaren jedenfalls nicht, denn das wenige Fell verlieren sie nicht. Außerdem sind sie praktisch geruchslos.
Die Hunde erreichen ein Durchschnittsalter von 10 bis 12 Jahren bei guter Haltung, Ernährung und Pflege. Das durchschnittliche Gewicht beträgt ca. 5 Kilogramm.
Das Wesen des Hundes ist sanftmütig, schlau und verspielt. Darf er sich regelmäßig austoben und spielen, passt er sich auch kleinen Wohnräumen an und ist zu Hause sehr ruhig. Er ist intelligent und nimmt Regeln gut an, dadurch ist er leicht zu erziehen. Er neigt nicht zu Dominanz, ist nicht nachtragend und sehr vertrauensvoll. Die Rasse reagiert auf Menschen sehr sensibel und liebevoll.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Chinesischer Schopfhund Video
Die richtige Ernährung
Der chinesische Schopfhund stellt keine besonderen Anforderungen an seine Ernährung, er kann also mit hochwertigem Trockenfutter oder Nassfutter ernährt werden. Auch die Frischfütterung stellt eine Option dar.
Es ist allerdings zu beachten, dass die Rasse, vergleichsweise zu gleichgroßen Hunden, mehr Futter benötigt. Durch das fehlende Fell muss der Körper mehr Wärme produzieren, was den Grundumsatz steigen lässt. Die gelieferte Energie des Futters wird viel schneller verbrannt als bei Rassen mit ausreichend Fell.
Hochwertiges Futter sollte wenig bis kein Getreide, keinen Zucker und einen möglichst hohen Fleischanteil aufweisen. Neigt der Hund zu Allergien, kann die Haut sich trocken und schuppig zeigen oder Ausschlag bekommen. Dann sollte getreidefreies Futter mit einer einzelnen, exotischen Proteinquelle gewählt werden (zum Beispiel Pferd oder Strauß).
Chinesischer Schopfhund Pflege
Durch das fehlende Fell als Schutz sind die Hunde sehr anfällig gegenüber allen Witterungseinflüssen. Sie müssen gegen zu viel Nässe und Kälte geschützt werden, in der kalten Jahreszeit mit entsprechender Hundekleidung. Bei Regen sollten sie nicht zu lange draußen sein, um eine Erkältung zu vermeiden.
Ebenso wie bei Menschen müssen die Hunde im Sommer mit Sonnenschutz eingecremt werden, vor allem Exemplare mit heller Haut und wenig Pigmentierung. Außerdem benötigt der Hund das ganze Jahr über regelmäßig Pflege der Haut durch eine Hautcreme. Da diese auch abgeschleckt wird, sollte sie frei von chemischen oder unverträglichen Inhaltsstoffen sein.
Auch die wenigen Haare müssen gebürstet und regelmäßig gekürzt werden, damit sie den Hund nicht behindern. Vor allem die Haare an Kopf und Ohren sollten gestutzt werden, damit sie den Hund nicht in der Sicht behindern. Diese wenige Fellpflege ist jedoch einfach selbst zu machen und benötigt keinen Hundefriseur.
Nach Spaziergängen muss der Hund gründlich nach kleinen Verletzungen abgesucht werden, die er sich durch den fehlenden Fellschutz leicht zuzieht. Diese sollten direkt desinfiziert und versorgt werden, um Infektionen zu vermeiden. Nachdem die Krallen geschnitten wurden, sollten die entstandenen Schnittkanten abgefeilt werden, damit der Hund sich nicht beim Kratzen selbst verletzt.
Passendes Zubehör
Da dem chinesischen Schopfhund schnell kalt wird, sollte er genügend Möglichkeiten haben, sich aufzuwärmen. Er benötigt Hundedecken und ein weich gepolstertes Körbchen. Sehr gut geeignet ist für diese Rasse auch eine Haustierhöhle, die eine rundum geschützte Wärmequelle ist. Ist es besonders kalt, nimmt der Hund auch gerne eine Wärmeflasche in einer weichen Stoffhülle an.
Für Spaziergänge benötigt der chinesische Schopfhund auf jeden Fall entsprechende Kleidung. Für nasses und kühles Wetter einen Regenschutz, der möglichst viel der nackten Flächen bedeckt. Im Winter ist ein Hundemantel nötig, der warm gefüttert ist und ebenfalls den kompletten Rumpf bedeckt. Im Sommer kann ein leichtes Hundeshirt helfen, den Sonnenschutz zu erhöhen. Der zarte Hund sollte nicht durch ein Halsband, sondern durch ein Brustgeschirr gesichert werden, da sonst die Gefahr besteht, ihn zu würgen und die Luftröhre zu schädigen.
Für die Hautpflege benötigt der Hund eine rein natürliche Hautcreme, die aus Inhaltsstoffen in Lebensmittelqualität bestehen sollte. Sie sollte schnell einziehen, da der Hund sonst Fettflecken hinterlässt. Für die Pflege der wenigen Haare genügt eine Bürste. Außerdem ist eine Krallenschere, eine Hundezahnbürste und –zahnpasta nötig.
Für den verspielten chinesischen Schopfhund ist Spielzeug unbedingt nötig, je nach Vorlieben des Hundes ist die Auswahl groß.
Herkunft & Geschichte
Wie und wo der chinesische Schopfhund genau herkommt bzw. abstammt, ist nicht klar. Die Rasse kommt seit Jahrhunderten sowohl in China, als auch in Südasien, Europa und Afrika vor.
Sicher ist jedenfalls, dass er eng verwandt ist mit dem mexikanischen und dem peruanischen Nackthund. Bereits im 12. Jahrhundert v. Chr. war die Rasse bekannt und in China als einem seiner vermuteten Herkunftsländer, wurde er wohl in der Han Dynastie schon um 206 v. Chr. gezüchtet.
Damals wurde er noch als Wachhund und als Jagdhund eingesetzt. Mit Seefahrern gelangte er auf andere Kontinente und wurde als Haushund immer beliebter.
In den USA war er bis in die 20er Jahre ein begehrter Ausstellungshund und 1987 wurde der chinesische Schopfhund durch den FCI als Hunderasse anerkannt.