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Mastiff

Wesen:

Freundlich, Würdevoll, Beschützend
Größe: Groß
Höhe: 70-91 cm
Gewicht: 54 -100 kg
Lebenserwartung: 10-12 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Stromung, Rehfarbe, Apricot
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

„Mastiff” steht für einen massigen Hund aus Großbritannien, mit breitem Maul und faltiger Stirn. Er ist auch als „Old English Mastiff” bekannt und zählt zu den größten Hunden der Welt. Er beeindruckt allein durch seine Größe und den kraftvollen Körperbau. Doch hinter der furcht einflößenden schwarzen Maske verbirgt sich ein sehr friedlicher Zeitgenosse. Als aufmerksamer Beobachter wurde der Mastiff ursprünglich als Wachhund gehalten. Heute ist er dank seinem ruhigen und freundlichen Wesen ein beliebter Familienhund. Gegenüber Kindern und älteren Menschen verhalten sich die sanften Riesen stets korrekt.

Mastiff
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Charakter & Merkmale

Kleine und große Molosser sind in ganze Europa stark verbreitet. In seinem Ursprungsland England wurde der Mastiff als eigenständiger Typ herausgezüchtet. Er zeichnet sich auf Grund der Größe und des Wesens stark von den anderen Rassen ab. Der heutige Mastiff ist sehr viel schwerer und größer als seine Vorfahren. Deshalb wird er auch gern als „englische Dogge” bezeichnet.

Zeitweise schränkte die starke Überzüchtung seine Beweglichkeit stark ein. Dank des offiziellen Rassestandards sind die Hunde jedoch vor weiterer Überzüchtung geschützt. Seinem ruhigen und ausgeglichenen Wesen hat dies jedoch keinen Schaden gebracht. Deshalb gehört der Mastiff bis heute zu den friedfertigsten Hunden seiner Größenklasse.

Leider zählt er dennoch in einigen Bundesländern Deutschlands zu den gefährlichen Hunderassen. Die Haltung ist also nur unter besonderen Voraussetzungen möglich. Diese Einschätzung ist fachlich eigentlich nicht gerechtfertigt und rückt die sanften Riesen in ein falsches Licht.

Steht der Mastiff einer neuen Situation gegenüber, überrascht er mit Zurückhaltung und überlegten Reaktionen. Fremde Personen legen dies häufig als Ängstlichkeit beim Hund aus. Diese ist dem Mastiff neben Aggressivität aber völlig fremd. Die hohe Reizschwelle liegt in der Natur dieser sanften Rasse. Liebhaber wissen diesen besonderen Charme natürlich zu schätzen. Charakteristisch ist dabei die Stirn des Mastiffs. Gilt besondere Aufmerksamkeit, legt der Mastiff sie in Falten.

Der Mastiff kann eine sehr starke Bindung zu dir als Besitzer aufbauen. Dadurch zeichnet er sich als treuer Wohnungs- und Haushund aus. Da er stets die Nähe seiner Familienmitglieder sucht, ist eine Zwingerhaltung nicht zu empfehlen. Bedrohungen begegnet der Mastiff mit absoluter Gelassenheit und ohne aggressive Verhaltenszüge. Angreifer würde er bei einer möglichen Bedrohung zwar stellen, jedoch nur im äußersten Notfall angreifen.

Gerade für einen Haushalt mit Kindern ist der Mastiff optimal geeignet. Selbst bei größter Hektik oder Stress überzeugt er mit seinem ausgeglichenen Wesen. Mit anderen Artgenossen versteht er sich in der Regel ebenfalls. Auf Grund seiner Größe benötigt der Mastiff natürlich sehr viel Platz. Perfekt wäre es, wenn du ein Haus mit großem Garten zum Spielen und Toben besitzt.

Ausgedehnten Spaziergängen oder sportlichen Aktivitäten ist der Mastiff ebenfalls nicht abgeneigt. Bei Agility zeigt er zum Beispiel besonderes Interesse. Auch beim Trickdogging bewältigt er alle Aufgaben zuverlässig und konzentriert. Du kannst den Mastiff aber auch als Wachhund halten. Hier überzeugt er vor allem durch seine einzigartige Beobachtungsgabe. Zudem schätzt er brenzlige Situationen stets richtig ein.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

Mastiff Video

Die richtige Ernährung

Aufgrund der gewaltigen Größe und dem massigen Körperbau benötigt der Mastiff nicht nur viel, sondern auch hochwertiges Futter. Gerade in der Wachstumsphase des Jungtieres, solltest du dich bei der Ernährung an einen genauen Ernährungsplan halten.

Da das erhöhte Risiko einer Magendrehung besteht, ist ein hochgestellter Futternapf hilfreich. Zudem solltest du deinen Hund nach der Fütterung mindestens zwei bis drei Stunden ausruhen lassen. So kannst du das Risiko einer Drehung deutlich verringern.

Der Mastiff neigt bei geringerem Bewegungsumfang zu Übergewicht. Dies wirkt sich schlecht auf den Knochenbau aus. Um Spätfolgen zu vermeiden, solltest du stets auf das optimale Gewicht und die richtige Bewegung deines Hundes achten. Die Fütterung von Leckerlis und Kauartikeln sollte sich daher immer im Rahmen halten.

Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Futtermittelunverträglichkeiten sind ebenfalls keine Seltenheit. Hier solltest du auf die Fütterung der unverträglichen Futterbestandteile verzichten. Eine Ausschlussdiät ist hierfür die Grundlage. Für besonders empfindliche Tiere ist sogar die biologisch artgerechte Rohfütterung (B.A.R.F.) zu empfehlen.

Mastiff Pflege

Die Pflege des Mastiffs gestaltet sich Dank des kurzen Fells eher unproblematisch. Wöchentliches Bürsten des Fells sollte für die Fellpflege ausreichen. Von regelmäßigem Baden des Hundes solltest du absehen, damit die natürliche Schutzfunktion der Haut nicht gestört wird. Durch das Überlappen der oberen und unteren Lefzen kann es in einigen Fällen zu einer „Lefzendermatitis” kommen. In diesem Fall ist eine regelmäßige Pflege der Lefzen erforderlich.

Die starke Befaltung von Körper und Kopf kann ebenfalls zu chronischen Entzündungen führen, die eine besondere Pflege erfordern. Die regelmäßige Säuberung von Ohren und Augen gehört natürlich ebenfalls zur Pflege deines Mastiffs. Zur Vermeidung von Zahnstein solltest du deinen Hund täglich mit Kauartikeln versorgen. Die Zahnreinigung kann aber auch durch Zähne putzen unterstützt werden.

Passendes Zubehör

Mastiffs zählen zu den größten Hunderassen unserer Zeit. Die Auswahl von Spielzeug und Kauartikeln solltest du daher auf die Größe deines Hundes abstimmen. Kleine Spielzeuge können leicht verschluckt werden und stellen ein besonderes Risiko dar. Zudem besitzt der Mastiff eine äußerst starke Beißkraft, der instabile Dinge leicht zum Opfer fallen können. Auf diesen Aspekt solltest du beim Kauf von Kauartikeln und Co. ebenfalls achten.

Der Mastiff ist sehr robust und verfügt über eine dichte Unterwolle, die ihn bei kaltem und nassen Wetter warm hält. Das Einkleiden deines Hundes ist also nicht erforderlich. Die Pfoten deines Hundes kannst du aber dennoch vor Salz schützen, indem du sie täglich einfettest.

Wie wahrscheinlich jeder Hund, ist auch der Mastiff Leckerlis und Co. nicht abgeneigt. Da er leicht zum Übergewicht neigt, ist auf die mäßige Fütterung und die Auswahl von kalorienarmen Produkten zu achten.

Mastiff Geschichte

Herkunft & Geschichte

Der ursprüngliche Mastiff gilt als Vorfahre vieler verschiedener Hunderassen. Darunter zählen unter anderem Bulldoggen, die deutsche Dogge oder der Boxer. Die genaue Herkunft des Mastiffs ist jedoch nicht konkret belegt. Einigen Quellen zufolge ist die Tibetdogge der Stammvater. Dies ist nach neuesten Erkenntnissen jedoch eher unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, dass der mazedonische Molosser als Urvater in Frage kommt. Seinen Weg nach England fand er mit früheren Handelsschiffen.

Frühere Quellen belegen, dass es dem Mastiff ähnelnde Hunde bereits zu jener Zeit gab, als die Römer in Großbritannien einmarschierten. Die Hunderasse beeindruckte die Römer so stark, dass sie einige Tiere mit zurück in die Heimat nahmen. Leider wurden die sanften Riesen in den dortigen Arenen für Kämpfe missbraucht.

Im späten Mittelalter wurde der Mastiff hauptsächlich zur Bärenjagd eingesetzt. Als beschützender Kriegshund fand er aber ebenfalls Verwendung. Der erste offizielle Rassestandard wurde im Jahre 1879 festgelegt. Die Gründung des „Old English Mastiff Club” erfolgte vier Jahre später.

Durch den Einsatz in beiden Weltkriegen war die Hunderasse vom Aussterben bedroht. Dank der Rettung überlebender Tiere konnte die Rasse aber zum Glück gerettet werden.