Presa Canario

Wesen:

Ruhig, Geduldig, Gutmütig
Größe: Groß
Höhe: 56-65 cm
Gewicht: 40-65 kg
Lebenserwartung: 9-12 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Gelb/braun, grau/schwarz mit weißen Abzeichen, schwarze Maske
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Der Presa Canario (früher Dogo Canario) ist ein kräftiger, athletischer Hund und seit 2011 eine von der FCI anerkannte spanische Hunderasse. Er ist auch das natürliche Symbol der Insel Gran Canaria. In den letzten Jahren hat das Interesse an dieser Rasse stark zugenommen.

Presa Canario
Artboard 26

Charakter & Merkmale

In seinem Erscheinungsbild ist der Presa Canario ein typischer Molosser. Nach der Systematik der FCI (Fédération Cynologique Internationale) gehört er zu den doggenartigen Hunden.

Der Presa Canario ist ein kräftiger und robuster Hund. Sein Körperbau ist muskulös und gut proportioniert. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 60 bis 66 cm, Hündinnen sind mit 56 bis 60 cm etwas kleiner. Das Gewicht des Presa Canario liegt zwischen 40 und 65 kg. Die Körperlänge übertrifft die Widerristhöhe. Dieses Merkmal ist bei Hündinnen stärker ausgeprägt als bei Rüden. Der Schädel ist groß und massiv, breit und kubisch. Der Hund trägt den Kopf nur wenig über der Widerristhöhe.

Die Rute ist breit am Ansatz und verjüngt sich zur Spitze hin. Sie reicht normalerweise nicht über die Sprunggelenke hinaus.

Die Ohren sind im natürlichen Zustand mittelgroß und hängen herab. In Spanien ist das Kupieren der Ohren teilweise noch erlaubt. Sie stehen dann spitz nach oben.

Das pflegeleichte Fell ist kurz, ohne Unterwolle und liegt glatt an. Es hat einen leichten Glanz und fühlt sich rau an. An den Ohren ist es sehr fein und kurz, am Rücken und an der Rückseite der Oberschenkel etwas länger.

Die Fellfärbung ist gestromt und tritt in verschiedenen Variationen auf. Die Farben reichen von hellgrau über hellblond bis dunkelbraun. An Brust, Kehle und Halsansatz befinden sich weiße Abzeichen. Die Gesichtsmaske ist immer schwarz.

Trotz seiner imposanten Erscheinung ist der Presa Canario ruhig und ausgeglichen. Er hat eine hohe Reizschwelle. Sein ausgeprägter Schutztrieb macht ihn zu einem guten Wachhund. Außerdem ist er nervenstark, selbstbewusst und zeigt seine Stimmung direkt.

Im Familienverband ist er freundlich und folgsam. Er fügt sich gut ein, ist gelehrig und kinderlieb. Die Bindung zum Besitzer ist intensiv. Gegenüber anderen Familienmitgliedern verhält er sich stets gutmütig und loyal.

Der Presa Canario ist robust, widerstandsfähig, pflegeleicht und anspruchslos. Er bellt selten und hat eine laute, tiefe Stimme. Viele Molosserrassen sind überzüchtet und verhalten sich oft lethargisch. Der Presa Canario hingegen ist ein bewegungsfreudiger und aktiver Hund.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Der Presa Canario gilt als anspruchsloser und pflegeleichter Hund. Sein Fell ist kurz und muss nur gelegentlich gebürstet werden.

Die Rasse gehört generell nicht in die Stadt und ist für eine kleine Wohnung nicht geeignet. Die Hunde brauchen viel Auslauf und tägliche Bewegung. Auf dem Land können sie ihren Bewegungsdrang artgerecht ausleben. Außerdem gibt es hier mehr Möglichkeiten für ein eigenes Territorium, was dem natürlichen Wach- und Schutztrieb der Tiere entspricht.

Auch Aufgaben und Spiele sind für den intelligenten und lernwilligen Presa Canario wichtig. Bei ausreichender täglicher Beschäftigung ist diese Rasse ausgeglichen und ruhig.

Generell braucht die Rasse eine konsequente Erziehung. Als Hundehalter solltest du Erfahrung im Umgang mit dieser Rasse haben. Als Besitzer gibst du den Ton an und sorgst für eine gute Sozialisierung. Selbstvertrauen und natürliche Autorität sind wichtig für diese Hunde, die zu Dominanz und selbstständigem Handeln neigen.

Schon als Welpe sollte der Presa Canario Kommandos kennen und dich als Führungspersönlichkeit akzeptieren. Um Zusammenstöße mit Menschen oder anderen Hunden zu vermeiden, muss er im Alltag lernen, sich körperlich zurückzuhalten.

Für die richtige Erziehung empfiehlt sich der Besuch einer guten Hundeschule. Bei entsprechender Ausbildung eignet sich der Presa Canario auch als Assistenz- oder Schutzhund.

Passendes Zubehör

In einigen Bundesländern Deutschlands ist der Presa Canario in der Liste der gefährlichen Rassen aufgeführt. Er unterliegt dort der Leinen- und Maulkorbpflicht. Wer sich also einen Presa Canario anschaffen möchte, sollte sich beim Ordnungsamt erkundigen, welche Auflagen gelten.

Wichtig für diese starken und kräftigen Hunde sind ein gut sitzendes Halsband und eine passende Leine. Man kann auch ein Brustgeschirr verwenden. Es übt weniger Zug auf den empfindlichen Hals aus. Halsbänder, Leinen und Brustgeschirre gibt es aus Kunststoff und aus Leder. Kunststoff lässt sich leichter reinigen und wird bei Nässe nicht so schwer wie Lederprodukte.

Wenn eine Maulkorbpflicht besteht, braucht dein Hund einen Maulkorb, der gut sitzt und ihn nicht stört. Das Trinken und Hecheln darf durch den Maulkorb nicht eingeschränkt werden. Besonders im Sommer kann es sonst zu Kreislaufproblemen kommen. Maulkörbe gibt es aus Kunststoff oder Leder.

Hundespielzeug und Kauprodukte sind weitere nützliche Accessoires für den Presa Canario. Sie befriedigen seinen Spiel- und Kautrieb. Außerdem tragen sie zur Zahnpflege bei. Für die Zahnpflege kannst du deinem Hund auch die Zähne putzen. Dafür benötigst du eine Zahnpaste und Zahnbürste für Hunde.

Zum Schlafen und Ausruhen eignen sich auch für diese genügsame Rasse eine Hundedecke, ein Hundekorb oder ein Hundebett. Diese Artikel gibt es auch in passenden Größen für den Presa Canario.

Näpfe für Wasser und Futter müssen in der richtigen Größe für den Hund vorhanden sein.

Weiteres Zubehör für deinen Hund sind Zeckenzange, Krallenschere, Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Herkunft & Geschichte

Die Spanische Dogge ist der Vorfahre des Presa Canario. Sie diente als Jagd- und Treibhund für Rinderherden sowie als Wach- und Schutzhund. Die Spanische Dogge (auch Alano genannt) wurde auch im Krieg eingesetzt. Sie war auch bei der Eroberung Südamerikas durch die Konquistadoren im 16. und 17. Jahrhundert dabei.

Die Kanarischen Inseln waren eine Zwischenstation auf dem Weg zum amerikanischen Kontinent. Viele Alanos blieben hier. Sie vermischten sich mit den einheimischen Hunden (Majoreros) und es entstand die Rasse Presa Canario.

Auf den Kanarischen Inseln diente der Presa Canario vor allem als Hof- und Wachhund für das Vieh. Bei der Zucht wurde daher vor allem auf Nervenstärke und Wachsamkeit geachtet. Die Zuchtziele Kampfbereitschaft und Jagdtrieb traten demgegenüber in den Hintergrund.

In den 1970er Jahren begann in Spanien die planmäßige Zucht des Presa Canario. Dieser war als Wächter ländlicher Anwesen so beliebt, dass er von der Regierung Gran Canarias zum Natursymbol der Insel erklärt wurde. In den 1980er Jahren wurden weltweit Zuchtverbände gegründet und Ausstellungen organisiert. So wurde die Rasse auch international bekannt.

Über den Namen des Molosserhundes herrschte jedoch lange Zeit Uneinigkeit. Dogo Canario, Perro de Presa Canario, Perro de Presa Español, Alano oder Kanarische Dogge sind einige der Bezeichnungen.

Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) hat die Rasse 2011 offiziell als Dogo Canario anerkannt. Auf Antrag des spanischen Verbands wurde der Rassename später in Presa Canaro umbenannt.