5 Fakten zu: Wie alt werden Hunde?

Du möchtest wissen, wie alt Hunde werden? Die Antwort auf diese Fragen und ein paar spannende Fakten zu diesem Thema habe ich dir in diesem Ratgeber verfasst. Ich wäre überrascht, wenn du schon alle Fakten weißt! Also viel Spaß beim Lesen.

Außerdem habe ich mir für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Also sei gespannt.

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Inhaltsverzeichnis

Lebenserwartung von Hunden

Wie alt werden Hunde?

Eigentlich ist es unmöglich, diese Frage pauschal zu beantworten. Denn die Lebenserwartung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie:

  • Rasse, Genetik, Rassengröße
  • Lebensumstände
  • Ernährung
  • Pflege
  • Umfeld
  • Aktivität

Bei der Berechnung der durchschnittlichen Lebenserwartung von Hunden wird die Rasse als Ansatz genommen. Dabei wird die Rasse in kleine, mittlere und große Hunderassen eingeteilt.

  • Kleine Rassen: bis zu 15 kg Körpergewicht
  • Mittlere Rassen: 15 bis 45 kg Körpergewicht
  • Große Rassen: mehr als 45 kg Körpergewicht
Faustformel: Je kleiner die Rasse ist, desto höher ist die Lebenserwartung.

Normalerweise ist es im Tierreich so, dass größere Tierarten länger leben. Es gehören etwa Elefanten und Wale zu den größten und langlebigsten Tieren der Erde.
 
Die Wissenschaft hat lange darüber nachgedacht, warum es bei unseren Vierbeinern nicht genauso funktioniert. 
 
Nach einer Studie von Dr. Cornelia Kraus (Universität Göttingen) haben größere Hunderassen eine kleinere Lebenserwartung, weil sie schneller altern. 
 
Denn die Entwicklungsphase eines Welpen der großen Rasse geht schneller voran als die der kleinen Rassen.
 
Somit könnte die beschleunigte Wachstumsrate dafür verantwortlich sein, dass das Zellwachstum anormal vorangeht und die Krebsrate bei großen Rassen höher sein kann.
 
Merke dir: Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt:
 
  • Kleine Rassen: 10 bis 15 Jahre.
    Einige können sogar bis zu 18 Jahre leben.
  • Mittlere Rassen: 10 bis 13 Jahre.
    Einige der Rassen können auch länger leben.
  • Große Rassen: 8 bis 12 Jahre
  • Riesenrassen: 8 bis 10 Jahre
Diese Zahlen sind, wie zuvor erwähnt, das Durchschnittsalter. Somit können Hunde auch deutlich älter werden oder leider in deutlich jüngeren Jahren versterben.

Durchschnittliche Lebenserwartung einzelner Rassen

Nach Angaben der American Kennel Club (Dachverband der Rassehundezüchter USA) hat die Bordeauxdogge mit einem Durchschnitt von 5 bis 8 Jahren die kürzeste Lebenserwartung

Mit einem Durchschnitt von 15 bis 19 Jahren hat der Coton de Tuléar (Baumwollhund) die höchste Lebenserwartung.

Tabelle in Listenform

Hier findest Du eine Tabelle der verschiedenen Rassen und deren Lebenserwartung nach alphabetischer Reihenfolge:

Leben Mischlinge länger?

Hunde

Im Allgemeinen leben Mischlinge wirklich länger.

Züchter von reinrassigen Hunden nehmen bei der Züchtung die Größe bzw. besondere Rassenmerkmale der Hunde als Ansatz. 

Laut Angaben von Dr. Kraus wäre es möglich, die Lebenserwartung zu erhöhen, wenn anstatt dieser Rassenmerkmale die Lebenserwartung in Betracht gezogen werden würde.

So empfiehlt die Forscherin: „Wer möglichst lange mit seinem Hund leben möchte, hat die besten Chancen, wenn er sich einen Mischling aussucht, und zwar einen eher kleinen.“

„Hundejahre“ vs. „Menschenjahre“

Die alte Regel, dass 1 Hundejahr 7 Menschenjahren entspricht, ist schon längst überholt.

Bei der Umrechnung wird inzwischen die Größe bzw. das Gewicht des Hundes auch einbezogen. Bitte beachte, dass die folgende Tabelle nur Schätzungswerte sind:

Wie kann ich bei meinem Hund für ein langes & erfülltes Leben sorgen?

Hunde

Im Guiness-Buch der Rekorde ist als ältester Hund „Bluey“ eingetragen. Bluey war ein australischer Jagdhund.

Er lebte in Australien / Rochester als Arbeiterhund zwischen Rinder und Schafen. Stolze 29 Jahre und 5 Monate wurde er alt. Er wurde 1910 als Welpe gekauft und am 14. November 1939 eingeschläfert.

Natürlich hängt die Lebenserwartung eines Hundes nicht nur von seiner Rasse oder seines Gewichtes ab. 

Die Gestaltung seines Lebens ist auch ausschlaggebend. Je gesünder und aktiver er lebt, desto höher kann die Lebenserwartung sein.

Genauso wie beim Menschen sind

  • Ausgewogene Ernährung
  • Viel Bewegung
  • Körperliche Pflege und seelische Fürsorge
  • Regelmäßige vorsorgende Arztbesuche
auch bei unseren lieben Hunden das Einmaleins für eine hohe Lebenserwartung und ein ausgefülltes Leben.

Häufigste Ursachen für frühen Tod

Natürlich wäre es wunderbar, wenn unsere Fellnasen die durchschnittliche Lebenserwartung erreichen könnten oder uns gar nicht verlassen würden.

Leider gibt es Krankheiten oder Umstände, bei denen unsere Liebsten es leider nicht packen und uns unerwartet verlassen müssen. Die häufigsten Ursachen dafür sind:

1. Krebs

Krebs ist eine häufige Todesursache bei großen Hunderassen. Warum die Krebsrate bei größeren Hunden im Vergleich zu kleineren Rassen höher ist, konnte noch nicht ganz erschlossen werden.

Die Wissenschaft geht allerdings davon aus, dass es an der schnelleren Wachstumsrate im Welpenalter liegt. Somit neigen die Zellen eher dazu, sich anormal zu entwickeln, was das Krebsrisiko erhöht.

Die Symptome von Krebs sind:

  • Knoten
  • Schlecht oder nicht heilende Wunden
  • Gewichtsverlust
  • Vergrößerte Lymphknoten
  • Aufgeblähter Bauch
  • Anormale Blutungen
  • Schwäche
  • Schwellungen

2. Verletzungen

Das Spektrum von Verletzungen, die für Hunde tödlich enden können, ist vielfältig. Das kann ein Autounfall sein oder auch Nachfolgen eines Bisses von einem Artgenossen.

Die Häufigkeit dieser Todesfälle ist bei Welpen und kleinen Hunderassen höher. Auch Arbeitshunde sind eher betroffen.

Du kannst leichte Maßnahmen treffen, damit dein Schützling nicht von vermeidbaren Verletzungen betroffen wird:

  • Niemals ohne Leine Gassi gehen.
  • Halte immer ein fürsorgliches Auge auf deinen besten Freund – auch, wenn ihr Zuhause seid.
  • Beseitige die Gefahrenquellen in deiner Wohnung. Sie sollte hundesicher sein (Deko-Gegenstände, Balkon, Treppen, Steckdose, herumliegende Kabel, giftige Pflanzen usw.)

3. Erbkrankheiten

Erbkrankheiten sind nicht immer nachweisbar oder vorhersehbar. Hier ist es wichtig, dass du deinen Hund von einem Züchter erwirbst, der mit seinen Zuchtmethoden verantwortungsvoll umgeht. 

So kannst du das Risiko auf das Minimum verringern. Es gibt viele Züchter, die auch Lebenserwartung und Gesundheit bei ihrer Zucht zu Herzen nehmen. Sie lassen ihre Zuchthündinnen und -Rüden vor dem Einsatz medizinisch auf Erbkrankheiten untersuchen. 

4. Infektionen

Seitdem es vorbeugenden Impfungen gibt, sind viele gefährliche Infektionserkrankungen nicht mehr so ein großes Risiko wie früher. Dennoch werden jedes Jahr zahlreiche Hunde krank oder sogar Todesopfer durch diverse Infektionserkrankungen.  

Du kannst dieses Risiko vermindern: Lass deinen Liebling regelmäßig impfen und bringe ihn zu regelmäßigen Untersuchungen beim Tierarzt.

5. Übergewicht

Als gutes Beispiel dafür ist die USA. Etwa 34 % der Hunde in den USA sind übergewichtig oder fettleibig. Das ist ein triftiger Grund, sich Sorgen zu machen. 

Denn Forscher haben belegt, dass die Lebenserwartung von Hunden mit Übergewicht oder Adipositas im Vergleich zu Hunden mit einem normalen Körpergewicht im Durchschnitt zwei Jahre kürzer ist.

Übergewicht belastet den Bewegungsapparat deines Hundes – Folgen können Arthrose und Bandscheibenerkrankungen sein.

Zudem ist das Risiko, an Diabetes oder Pankreatitis zu erkranken, sehr hoch. Auch Herz- und Kreislaufstörungen sowie Atembeschwerden sind unwillkommene Gäste.

Deswegen solltest du deinen Hund ausgewogen ernähren und dafür sorgen, dass er viel Bewegung hat. Vergiss bitte nicht, dass Hunde seit ihrem Ursprung aktive Lebewesen sind. 

Sie brauchen diese Aktivität nicht nur für ihre körperliche, sondern auch für ihre seelische Gesundheit und Ausgeglichenheit.

Häufig gestellte Fragen

Die durchschnittliche Lebensdauer eines Hundes ist abhängig von der Rasse und seinen Lebensumständen. Es gilt, dass kleinere Rassen länger leben als größere Rassen. Kleine Rassen leben ca. 13 Jahre und große Rassen ca. 10.

Die häufigste Ursache für den Tod bei Hunden ist Krebs, danach folgen Verletzungen und Unfälle, Erbkrankheiten, Infektionen und zuletzt Übergewicht.

Um deinem Hund ein möglichst langes und gesundes Leben zu ermöglichen sind eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung, körperliche Pflege, seelische Fürsorge und regelmäßige vorsorgende Arztbesuche nötig.

Im Guiness-Buch der Rekorde ist als ältester Hund „Bluey“ eingetragen. Bluey war ein australischer Jagdhund. Er lebte in Australien / Rochester als Arbeiterhund zwischen Rinder und Schafen. Stolze 29 Jahre und 5 Monate wurde er alt.

Diese Umrechnungsmethode ist schon längst überholt worden. Um eine ansatzweise richtige Übertragung des Hundealters auf das Menschenalter vorzunehmen, muss man mehrere Faktoren wie die Rasse einberechnen. Auf der Tabelle in unserem Artikel kannst du genauere Informationen entnehmen.

Unser Fazit

Natürlich möchten wir alle, dass unsere Liebsten uns ein Leben lang begleiten.

Damit unsere lieben Freunde ihre durchschnittliche Lebenserwartung auch erreichen können, reichen Statistiken allerdings nicht aus.

Allein die Tatsache, dass die Lebenserwartung lange ist, ist keine Garantie dafür, dass dein treuer Gefährte auch ein erfülltes Leben hat.

Das Ziel ist nicht nur lange zu Leben. Das Ziel sollte sein, den Weg dabei Schritt für Schritt ausgeglichen und glücklich zu gestalten.

Der springende Punkt ist nicht nur die Quantität, sondern eher die Qualität der Zeit, die miteinander und füreinander verbracht wird. Diese Faustregel gilt sowohl für unsere lieben Fellnasen als auch für das Leben selbst. 

Dann ist die Erwartung von einem ausgiebigen Miteinander auch jeden Augenblick da, wo sie sein sollte: 

Lebe nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart – aktiv, voll und ganz mit uns zusammen.

In diesem Sinne sind unsere lieben Freunde wahrhaft geübte Meister! Von ihnen können wir wirklich noch vieles lernen 😉

Bild von Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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