7 gesunde Öle für dein Hund (Die du unbedingt kennen solltest)

Welches Öl ist das Richtige für Hunde? Öle sind eine wirklich sinnvolle Ergänzung für die meisten Ernährungsformen beim Hund. Deshalb zeige ich dir in diesem Beitrag 7 gesunde Öle und wann du sie am besten einsetzen kannst. Außerdem habe ich mir für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt.

Öle für den Hund
Inhaltsverzeichnis

Für eine gesunde Ernährung spielen Öle auch beim Hund eine enorm wichtige Rolle.

Besonders wichtig sind wertvolle, kaltgepresste Öle. Genau um diese geht es heute. Wir verraten dir, was du unbedingt darüber wissen solltest.

Sie enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die vom Organismus benötigt werden. Sie können weder im menschlichen Körper noch im Körper deines Hundes gebildet werden. Deswegen müssen sie bei der Nahrungsaufnahme mit aufgenommen werden.

Sie sind wichtig für die Gehirnleistung deiner Fellnase und für ein glänzendes, strahlendes Fell.

Öle zur gesunden Ernährung

gesunde Öle für Hund
Das sind nur 3 gesunde Öle für den Anfang. Unten folgen noch weitere Öle und Tipps!

Gesättigte Fettsäuren sind für das Spenden von Energie zuständig. Ungesättigte Fettsäuren aktivieren hingegen den Zellaufbau und stärken das Immunsystem. Ein gesunder und aktiver Hund braucht eine gute Menge an kalt gepressten Ölen.

Durch das Öl kann dein Schützling seinen körperlichen Widerstand aufbauen, sein Gehirn entwickeln, ein gutes Sehverhalten ausbilden und ein dichtes, glänzendes Fell sowie eine geschmeidige Haut bekommen. Bei Hündinnen sind die gesättigten Fettsäuren zudem für die Fruchtbarkeit zuständig.

Bekannte Fettsäuren und ihr Vorkommen

  • Gesättigte Fettsäuren 
    Kommen in vielen tierischen Produkten vor. Insbesondere in Butter, Kokosfett und Schmalz findet sich eine große Menge an gesättigten Fettsäuren wieder.
  • Einfach ungesättigte Fettsäuren
    Kommen in pflanzlichen Ölen vor. Raps- und Olivenöl sind die Hauptträger.
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
    Kommen ebenfalls in pflanzlichen Ölen vor. Gerade in Fischölen, Sonnenblumen- und Distelölen sind sie Zuhause.
  • Essenzielle Fettsäuren
    Kommen in vielen ungesättigten Fettsäuren vor. Sie sind notwendig, können aber vom Organismus nicht selbst hergestellt werden.
  • Omega-3-Fettsäuren
    Kommen überwiegend in Fischölen und Leinöl vor.
 

Hundefutter und kaltgepresste Öle

Grundsätzlich sind in vielen hochwertigen Futtersorten kalt gepresste Öle enthalten. Bei einem hochwertigen Futter braucht dein Liebling keine zusätzlichen Öle. 

Bei der Rohfutter- bzw. Barf-Ernährung enthält das Futter keine Zugaben. Damit dein Schützling trotzdem ein ausreichendes Öl bekommt, füge sie seinem Futter hinzu. 

Bei der Wahl des Öls solltest du unbedingt darauf achten, dass es ein kalt gepresstes Öl ist.

Folgen bei Öl-Mangel

Die Folgen bei Öl-Mangel können schwerwiegend sein. Es treten nicht nur Mangelerscheinungen auf, dein Schützling wird auch schneller krank. Sobald er mit ausreichend Öl versorgt wird, wirst du schnell Verbesserungen feststellen. 

Er wird bald gesünder und besser aussehen. Der körperliche Zustand verbessert sich merklich. Außerdem wird sein Fell schön dicht und bekommt einen gesunden Glanz. Auch die Haut verbessert sich sichtbar.

 

Gutes Öl im Hundefutter

Ein gutes Hundefutter hat eine transparente Deklaration. Die Deklaration zeigt genau an, welche Zusammensetzung und welche Inhaltsstoffe im Futter enthalten sind. Hier sollte auch die Ölmenge und die Sorte aufgelistet sein. 

In der Regel befinden sich im guten Hundefutter entweder Fischöl oder Leinöl. In der Deklaration sollten diese beiden Öle genauso betitelt werden. 

Achtung bei der nicht Angabe von Ölen und Fetten. Bei einer solchen Deklaration kannst du davon ausgehen, dass es sich um schlechte Öle handelt. Meist wird dann tierisches Fett vom Abdecker verarbeitet.

Wie viel Öl braucht mein Hund?

Wie viel Öl dein Vierbeiner benötigt, hängt von seiner Größe ab.

Ein kleiner bis mittelgroßer Hund kommt mit einem halben Teelöffel Öl am Tag vollkommen aus. Entweder ist das Öl schon im Futter enthalten oder kann dem Futter problemlos beigefügt werden. 

Bei einem großen Hund muss gerechnet werden. Hier gilt, dass ein halber Teelöffel für je 10 kg Gewicht notwendig ist. Beispiel: Ein Hund mit einem Körpergewicht von 40 kg braucht am Tag 2 Teelöffel kalt gepresstes Öl. 

Das Öl wird einfach in das Futter gemischt. Gib nicht mehr als nötig, sonst wird dein treuer Gefährte bald Gewichtsprobleme und Verdauungsbeschwerden bekommen.

Grundsätzlich solltest du nicht bei einer Ölsorte bleiben, sondern regelmäßig wechseln. In jedem Öl sind unterschiedliche Vitamine und spezielle Fettsäuren enthalten.

Nicht nur für die Ernährung

Verschiedenen Öle sind nicht nur für die Ernährung des Hundes unerlässlich. Sie können auch anderweitig verwendet werden. Vor allem von der äußerlichen Anwendung ist hier die Rede.

Die Pfotenpflege wird durch die Verwendung von Ölen vereinfacht. Auch Wunden, Schuppen, Hautprobleme und Ekzeme können mit dem richtigen Öl behandelt werden. Sie können hier wahre Wunder wirken und sind zudem auch noch natürlich. 

Zu den bekanntesten Ölen für die äußerliche Anwendung gelten Nelken-, Thymian-, Nachtkerzen-, Teebaum- und Schafgarbe-Öl. Sie sind antibakteriell und heilend.  Außerdem können sie sogar gegen Viren und Pilze eingesetzt werden.

Im Gegensatz zu künstlich hergestellten Mitteln haben Öle neben der heilenden Wirkung einen weiteren großen Vorteil. Sie haben geringe bis keine Nebenwirkungen. Dennoch empfiehlt es sich, vor der Anwendung eines Öles, deinen Tierarzt zurate zu ziehen.

Wann solltest du Öl nicht verwenden?

Es gibt auch Ausnahmen bei der Verabreichung von Öl. Das ist der Fall, wenn dein Schützling unter futterbedingten Allergien leidet. Außerdem kann es sein, dass er fettige oder schuppige Haut hat. Auch dann solltest du kein Öl verabreichen. 

Nach der Zugabe von Ölen könnte dein Liebling Verdauungsproblemen und Durchfall bekommen. Setze dann die Öle fürs Erste ab.

Auch bei Hunden mit Nierenbeschwerden und älteren Exemplaren solltest du bei der Verabreichung von Öl vorsichtig sein. Sobald eine Unverträglichkeit deutlich wird, muss das Öl sofort gestrichen werden. 

Zudem können schwangere Hunde und Welpen Öl manchmal nicht vertragen.

In der Regel gilt: Du solltest deinen Schützling aufmerksam beobachten, wenn du Öl verabreichst. Sobald eine Veränderung im negativen Sinne auftritt, muss die Gabe von Öl sofort gestoppt werden.

Öl aus dem Supermarkt oder Zoohandel?

Es gibt im Supermarkt mittlerweile eine gute Auswahl an hochwertigen Ölen, die als Alternative zu speziellen Hundeölen verwendet werden können.

Idealerweise solltest du auf ein Öl von einer vertrauensvollen und guten Marke zurückgreifen. Diese sind speziell auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt und weisen eine höhere Verträglichkeit auf. 

Häufig gestellte Fragen

Lachsöl hat wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die für deinen Hund lebensnotwendig sind. Er kann sie nicht selber bilden, sondern muss sie über die Nahrung aufnehmen. Deswegen ist es sehr gesund, deinen Hund mit Lachsöl zu versorgen.

Die Einnahme von Hanföl hat positive Wirkungen auf den Gesundheitszustand deines Schützlings:

  • Stärkung des Immunsystems
  • dichtes und glänzendes Fell
  • Stopp von Ekzemen und Entzündungen
  • allergische Reaktionen werden reduziert

Auch wenn Hanföl aus der Cannabispflanze gewonnen wird, unterliegt nur der Wirkstoff THC dem Betäubungsmittel Gesetz und ist somit nur rezeptpflichtig erhältlich. Hanföl kann ganz legal erworben werden.

Solange dein Hund keine Unverträglichkeit auf ein Öl hat und du die empfohlene Dosierung einbehältst, haben Öle kaum Nebenwirkungen.

Das Nachtkerzenöl hat eine sehr heilsame Wirkung auf Hautkrankheiten. Es hilft hier gegen Juckreiz, Irritationen, Allergien und Parasitenbefall. Außerdem beinhaltet es wertvolle Omega-6-Fettsäuren, Mineralien und Vitamin E.

Die 7 besten Öle für Hunde

Hier stelle ich dir gerne die 7 besten Öle für deinen Hund vor:

Zuerst einmal sollten wir das Schwarzkümmelöl erwähnen. Schon ein paar Tropfen in dem Trinkwasser deines Vierbeiners können reichen, um vor einem Flohbefall zu stützen. Denn der Geruch von Schwarzkümmelöl wird von den Parasiten gemieden. Das gilt auch für Zecken. Auch Lachsöl eignet sich als Futterbeigabe. Es enthält viele Omega-3-Fettsäuren und Alpha Linolensäure. Es ist perfekt gegen Juckreiz, schuppige Haut, Fellprobleme und Ekzeme. 

Kürbiskernöl macht vital und ist sehr vitaminreich. Für Haut- und Fellprobleme eignet sich aber auch Hanföl. Hanföl wird aus Nutzhanf gewonnen und ist zudem gut gegen Darmprobleme und Verstopfungen. Kokosöl ist unsere Wahl, gerade für glänzendes Fell und Haut. Gegen Zecken wird es auch gerne genommen.

Hier unsere Liste der sieben besten Öle:

  1. Hanföl: Gut gegen Darmprobleme
  2. CBD Öl: Beruhigend und Schmerzlindernd
  3. Kürbiskernöl: Vital und Vitaminreich
  4. Kokosöl: Gut für Fell und Haut. Auch als äußerliche Anwendung gegen Zecken.
  5. Lachsöl: Reich an Omega-3-Fettsäuren
  6. Schwarzkümmelöl: Absoluter Tipp gegen Flohbefall oder Zecken, wenn du es deinem Hund regelmäßig gibst. (Falls dein Hund trächtig ist oder einen Leberschaden haben sollte, kannst du als Alternative gegen Zecken auch Kokosöl nehmen.)
  7. Nachtkerzenöl: Geheimtipp für glänzendes Fell

Allgemein gilt: Viele Ölsorten sind in Ordnung und oft ist Abwechslung für deinen Liebling am besten. Gute Lösungen sind Olivenöl, Rapsöl, Distelöl oder Leinöl.

Hauptsache es ist kalt gepresst, denn bei diesem Prozess bleiben die wichtigen Fettsäuren und Vitamine erhalten! Kaltgepresstes Öl ist somit viel hochwertiger als warm gepresstes Öl.

Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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