Rauhaardackel
Wesen:
Selbstbewusst, eigensinnig und jagdlustig. Das sind die Eigenschaften, die dem Rauhaardackel – auch Dackel, Teckel oder Dachshund genannt – oft als erstes zugeschrieben werden. Doch er hat auch eine andere Seite. Nicht umsonst spricht man vom unwiderstehlichen „Dackelblick“, der jedes Herz zum Schmelzen bringt. Denn der Rauhaardackel kann auch sanft sein und möchte seinem Besitzer unbedingt gefallen.
Charakter & Merkmale
Der Rauhaardackel ist eine Unterart des Dachshundes (FCI-Standard: 148, Gruppe 4: Dachshunde).
Beim Dackel wird die Größe nach dem Brustumfang und nicht nach der Widerristhöhe gemessen. Heute gibt es drei verschiedene Größen. Der Standarddackel ist mit 35 cm Brustumfang der größte. Etwas kleiner ist der Zwergdackel und am kleinsten ist der Kaninchendackel mit maximal 30 cm Brustumfang.
Der Körperbau ist kräftig und kompakt. Er hat kurze Beine und einen gestreckten Körper. Typisch für den Rauhaardackel ist die drahtige, dichte Fellstruktur. Sie unterscheidet ihn vom Langhaardackel und vom Kurzhaardackel.
Das Fell ist insgesamt kurz und besitzt Unterwolle. Am Fang trägt der Rauhaardackel einen Bart. Auch an den Pfoten und über den Augen ist das Fell etwas länger. Die Farbe des Haarkleides ist meistens saufarben. Sie kann von hell bis dunkel variieren. Manchmal kommt der Rauhaardackel auch in der Farbe „laubfarben“ vor.
Trotz seiner Größe sollte der Rauhaardackel nicht unterschätzt werden. Er hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, ist mutig und charakterstark. Daher braucht er eine konsequente Erziehung. Schon als Welpe sollte diese Hunderasse Regeln lernen und befolgen. Sonst neigt der Rauhaardackel dazu, seine eigenen Regeln aufzustellen und diese stur zu befolgen.
Bei richtiger Erziehung ist der Rauhaardackel ein hervorragender Begleithund. Er kann eine sehr enge Bindung zu seinem Menschen aufbauen und bleibt ihm immer treu. Der Rauhaardackel ist anhänglich, intelligent und nicht aggressiv. Er gilt als robust und neugierig.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
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Mehr InformationenDie richtige Ernährung
Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.
Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.
Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.
Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.
Gesundheit & Pflege
Das raue Fell des Rauhaardackels braucht regelmäßige Pflege. Vor allem die langen Fellpartien müssen regelmäßig gebürstet werden. Am Bauch, zwischen den Beinen und hinter den Ohren kann es schnell verfilzen. Untersuche deinen Hund an diesen Stellen besonders sorgfältig.
Das Fell eines Rauhaardackels muss regelmäßig getrimmt werden, da es nicht von selbst ausfällt. Das würde zu unangenehmem Juckreiz, übermäßigem Kratzen und möglichen Verletzungen der Haut führen.
Am besten lässt du deinen Hund von einem Hundefriseur trimmen. Er weiß, wie man das Fell trimmt, ohne dem Hund weh zu tun. Einen Besuch beim Hundefriseur solltest du mindestens dreimal im Jahr einplanen. Dann findest du auch zu Hause kaum noch ein Haar.
Bei der Fellpflege kannst du auch gleich die Ohren deines Dackels kontrollieren. Unter den Schlappohren sammelt sich leicht Schmutz an, den du im äußeren Bereich mit einem weichen Tuch entfernen kannst. Bei größeren Ansammlungen im Innenohr oder Entzündungen solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Neben der Fellpflege gehören ausgedehnte Spaziergänge zur Pflege eines Hundes. Der Rauhaardackel ist zwar klein, braucht aber viel Bewegung. Mindestens zwei Stunden Auslauf pro Tag sind empfehlenswert.
Während der Spaziergänge sollte der Rauhaardackel unbedingt zusätzlich beschäftigt werden. Wenn er sich beim Spaziergang langweilt, neigt er dazu, die Welt auf eigene Faust zu erkunden. Da er mutig und selbstbewusst ist, kann es lange dauern, bis er wieder zu dir zurückkommt.
Passendes Zubehör
Der Rauhaardackel gehört zu den kleinen Hunderassen. Näpfe, Hundebetten, Geschirre oder Halsbänder können daher in den Größen XS bis S gekauft werden. Auch Futterdosen und Kauartikel können kleiner sein.
Für die Fellpflege brauchst du eine Bürste, die gut durch das drahtige Fell gleitet und auch die Unterwolle erreicht. Ein fein gezahnter Kamm hilft, auch die letzten Knötchen aus dem Fell zu entfernen. Wenn du das Fell deines Rauhaardackels selbst trimmen möchtest, brauchst du eine geeignete Maschine.
Für einen Rauhaardackel sind Intelligenzspiele oder Such- und Fährtenspiele artgerecht. Er freut sich über einen Dummy, den er suchen und apportieren kann. Mit Leckerlis kannst du Fährten zu seinem Lieblingsspielzeug legen. Besonders viel Freude macht es, wenn du dem Hund eine Kuschelkiste zur Verfügung stellst.
Die Erziehung eines Rauhaardackels erfordert viel Konsequenz und eine genaue Belohnungsstrategie. Das Training mit einem Clicker ist dafür sehr gut geeignet. Der Dackel wird mit dem immer gleichen Ton und zum richtigen Zeitpunkt gelobt. Zusätzlich ist bei der Erziehung eines Rauhaardackels eine Hundepfeife zu empfehlen. Wenn er auf Erkundungstour geht, kann er dich mit der Pfeife noch von weitem hören.
Weiteres Zubehör, das du für deinen Hund anschaffen kannst, sind Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Hundezahnbürste und -creme, eine Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.
Herkunft & Geschichte
Der Rauhaardackel ist eine sehr alte deutsche Hunderasse. Seine Geschichte reicht bis in die Antike zurück. Man findet ihn auf ägyptischen und mexikanischen Kunstwerken. Im 15. Jahrhundert wurde er zum ersten Mal in einem Buch erwähnt.
Aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften wurde der Dackel seit jeher für die Jagd eingesetzt. Damals war die Gesellschaft von der Landwirtschaft abhängig. Füchse und Dachse, die die Hühner töteten oder die Ernte fraßen, konnte man nicht gebrauchen. So wurde der Dackel eingesetzt, um diese Tiere aufzuspüren und zu vertreiben.
Im Laufe der Zeit wurde der Dackel immer kleiner gezüchtet und mit Terrierrassen gekreuzt. Dadurch wurde er noch mutiger und jagdfreudiger. Außerdem konnte er nun auch in engeren Kaninchenställen eingesetzt werden.
Im 19. Jahrhundert war der Dackel in Großbritannien und den USA sehr beliebt. Im Jahr 1925 wurde für ihn der erste allgemeine Rassestandard festgelegt. 1972 war ein Dackel das Maskottchen der Olympischen Spiele. Diese Ehre wurde ihm zuteil, weil er als zäh, wendig und widerstandsfähig gilt.
Heute wird der Rauhaardackel noch immer als Jagdhund gezüchtet und geschätzt. Wegen seines treuen und anhänglichen Wesens ist er aber auch als Begleithund und Familienhund sehr beliebt.
