Rhodesian Ridgeback

Wesen:

Gelehrig, Sensibel, Arbeitsfreudig
Größe: Groß
Höhe: 60-68 cm
Gewicht: 28-42 kg
Lebenserwartung: 12 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Rot-weizenfarben, Hell-weizenfarben, Weizenfarbe
FCI Gruppe: Laufhunde – Schweisshunde – verwandte Rassen

Der Rhodesian Ridgeback ist kein gewöhnlicher Hund. Früher halfen die Tiere bei der Großwildjagd. Die Intelligenz und der Mut seiner Vorfahren spiegeln sich noch heute in seinem Wesen wider. Der Rhodesian Ridgeback ist ein Hund, der gekonnt trainiert werden muss. Er benötigt eine konsequente Bezugsperson. In den richtigen Händen entwickelt er sein treues und sanftes Wesen. Die Rasse eignet sich mit wenigen Einschränkungen für ein Leben in der Familie mit Kindern.

Rhodesian Ridgeback
Artboard 26

Charakter & Merkmale

In den Rassestandards der FCI wird der Rhodesian Ridgeback der Gruppe 6 zugeordnet.

Seinen Namen verdankt der Rhodesian Ridgeback dem rassetypischen Haarkamm, der auf dem Rücken entgegen der Fellrichtung wächst. Das Fell der eleganten und kräftigen Tiere variiert von hellweizen- bis rotbuchfarbig. Es besitzt keine Unterwolle und ist glatt, kurz und dicht.

Der Rhodesian Ridgeback ist relativ unempfindlich gegen Hitze und Wetter. Er ist robust und wachsam und eignet sich hervorragend für die Haltung im Freien. In Zwingern oder Hundehütten wird er jedoch nicht glücklich. Mangelnde Aufmerksamkeit verträgt er schlecht. Für die Wohnungshaltung ist er eher ungeeignet.

Der Rhodesian Ridgeback ist ein bewegungsfreudiger und lernwilliger Hund. Deshalb braucht er viel Auslauf und will beschäftigt werden. Ein Mangel an beidem führt dazu, dass der Rhodesian Ridgeback verkümmert und sich auffällig verhält.

Der Rhodesian Ridgeback ist treu und bindet sich eng an seine Rudelmitglieder. Das macht ihn zu einem ausgezeichneten Begleiter und Familienhund. Er kann auch als Assistenzhund eingesetzt werden. Sein unerschrockenes und friedfertiges Wesen lässt ihn auch in Ausnahmesituationen ruhig bleiben. Vorausgesetzt, der Halter lenkt sein stürmisches Temperament in die richtigen Bahnen. Eine einfühlsame und konsequente Hand ist von Nöten.

Aggression und grobe Strafen überfordern diesen Hund. Auf schlechte Laune oder Wut reagiert er trotzig und mit Starrsinn. Der Rhodesian Ridgeback ist ein dominanter Hund. Er wird sich aus ehrlichem Respekt unterordnen.

Seine hohe soziale Intelligenz lässt ihn vieles wahrnehmen. Dazu gehört, dass er Kinder im Familienverband als Jungtiere erkennt. Er wird ihnen eher spielerisch nachgeben. Strikten Gehorsam nimmt er nicht von jedem entgegen. Der Rhodesian Ridgeback braucht in einer Familie mit Kindern klare Rangverhältnisse. Im Zweifelsfall übernimmt er sonst die Erziehungsaufgaben.

Fremden gegenüber sind die Tiere misstrauisch. Auf der anderen Seite scheuen sie sich nicht, ihre Rudelmitglieder zu verteidigen. Im Spiel mit Artgenossen ist der Rhodesian Ridgeback ausgelassen und raubeinig. In der Pubertät spielen die Rüden den Macho und brauchen eine starke Hand am anderen Ende der Leine. Die Hündinnen geben sich gegenüber anderen Hündinnen gerne zickig. Mit zunehmendem Alter werden sie jedoch ruhiger und ausgeglichener. Sie gelten als Spätentwickler. Erst ab zwei bis drei Jahren sind sie körperlich und charakterlich ausgereift.

Wer sich einen Rhodesian Ridgeback ins Haus holt, sollte keine leichtfertige Entscheidung treffen. Hundefreunde mit Sachverstand und genügend Zeit bekommen einen tollen Begleiter. Mit einem Rhodesian Ridgeback kann man buchstäblich durch dick und dünn gehen.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

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Mehr Informationen

Die richtige Ernährung

Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass es hochwertige Zutaten enthält, ausgewogen ist und den Bedarf deines Hundes deckt. Alter, Grösse bzw. Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei der Futtermenge solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten.

Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert und von der Grundnahrung abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.

Welpen können 4-6 mal täglich gefüttert werden. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte allmählich auf 2 pro Tag reduziert werden, bis der Hund ausgewachsen ist. Nach den Mahlzeiten sollte eine Ruhepause eingehalten werden.

Frisches Trinkwasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Gesundheit & Pflege

Der bewegungsfreudige Rhodesian Ridgeback erweist sich in der täglichen Pflege als unkompliziert.

Das Fell des Rhodesian Ridgeback sieht auch ohne große Pflege gesund und glänzend aus. Ein- bis zweimal wöchentliches Bürsten (gegen den Strich) reicht aus. Das geht am besten mit einer Gummibürste. Die Pflege entfernt überschüssiges Haar und sorgt für eine tiefere Verbindung. Am besten fängt man schon als Welpe damit an, damit er sich später an allen Körperstellen ohne Widerstand anfassen lässt.

Was der Rhodesian Ridgeback nicht mag, ist Wasser, denn der ursprüngliche Lebensraum dieser Rasse ist die Savanne. Baden bitte nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Wegen dieser Wasserscheu wird der Rhodesian Ridgeback selten bei der Polizei eingesetzt. Sein kluges und mutiges Wesen macht ihn jedoch zu einem hervorragenden Diensthund.

Solange sich die Krallen nicht von selbst abnutzen, sollten sie regelmäßig gekürzt werden. Im Winter kann man die empfindlichen Ballen mit etwas Melkfett vor Kälte und Rissen schützen. Meide am besten gestreute Wege.

Nach jedem Spaziergang solltest du die Pfoten kontrollieren und eventuelle Ablagerungen säubern.

Um Zahnproblemen vorzubeugen, kannst du ihm Knochen oder Kauartikel geben und ihm die Zähne putzen.

Passendes Zubehör

Der geistig rege Rhodesian Ridgeback freut sich über pädagogisch wertvolles Spielzeug. Gegenstände wie der Kong oder eine Futterstation schärfen die Intelligenz und die Sinne.

Weitere Accessoires, die zur Grundausstattung eines jeden Hundes gehören, sind Halsband oder Geschirr mit Leine, Hundekorb oder Hundematte als Rückzugsort, Wasser- und Futternapf, Zeckenzange, Krallenschere, mildes Hundeshampoo, Bürste oder Gummistriegel, Zahnbürste und -creme für Hunde, Transportbox für den Transport im Auto und ein Erste-Hilfe-Set. Am besten fragst du deinen Tierarzt, was alles in den Erste-Hilfe-Kasten gehört.

Rhodesian Ridgeback Geschichtsbild

Herkunft & Geschichte

Diese kräftige Rasse wird auch Löwenjäger genannt. Sie stammt aus dem südlichen Afrika. Die Ursprünge des Rhodesian Ridgebacks liegen viele Jahrhunderte zurück. Die ersten weißen Siedler berichteten von Hunden mit dem typischen Rückenkamm. Sie waren eher klein und sahen aus wie Hyänen. Ihr Mut und ihre Ausdauer waren beeindruckend. Die Siedler kreuzten diese so genannten Hottentottenhunde mit ihren eigenen Tieren.

Mitte des 19. Jahrhunderts entstand daraus eine neue Rasse. Sie stand den Hunden der Aborigines in nichts nach, war aber größer und kräftiger. Die Tiere halfen den Siedlern bei der Großwildjagd und beschützten die Farmen. Der Name Löwenjäger oder Löwenhund kommt daher, dass die Hunde bei der Großwildjagd halfen. Hatte die Meute einen Löwen aufgespürt, hielt sie ihn durch Scheinangriffe in Schach. Der Jäger musste nur noch sein Gewehr anlegen.

Bei einer solchen Jagd überlebten nur die Geschicktesten und Furchtlosesten. Diese natürliche Auslese zeigt sich noch heute im Wesen dieser Rasse.

1879 kreuzte ein Missionar den südafrikanischen Hund mit Deutschen Doggen und europäischen Jagdhunden. Seit 1924 ist der heutige Rhodesian Ridgeback offiziell als Rasse anerkannt. Sein Standard orientiert sich am Dalmatiner. Er ist die einzige südafrikanische Rasse, die in die Standardlisten aufgenommen wurde.