American Staffordshire Terrier





Wesen:
Der American Staffordshire Terrier ist eine sehr bekannte Hunderasse aus den Vereinigten Staaten. Sie ist von der FCI anerkannt und der Gruppe 3 (Bullartige Terrier) zugeordnet. Bekannt ist die Rasse auch unter dem Namen “Amstaff” oder “Staffy”. Die hübschen Staffordshire Terrier haben häufig einen schlechten Ruf. Sie werden als sogenannte Kampfhunde bezeichnet – völlig zu Unrecht. In der Realität gelten die klugen Vierbeiner als echte Familienhunde. Sie sind einfühlsam, anhänglich und leben unheimlich gern mit Menschen zusammen. Der Import von American Staffordshire Terriern nach Deutschland ist durch das Hundeverbringungs- und -einfuhrbeschränkungsgesetz verboten.
Charakter & Merkmale
Der American Staffordshire Terrier zählt zu den mittelgroßen Hunderassen. Durchschnittlich erreichen die Hunde eine Körpergröße von ca. 43 – 48 cm. Das Gewicht der ausgewachsenen Tiere liegt im Schnitt bei ca. 18 – 30 kg. Die Hunde gelten somit als echte Schwergewichte. Weibliche Tiere sind in der Regel etwas kleiner und dementsprechend leichter als Rüden.
Optisch macht die Hunde einen kräftigen und äußerst robusten Eindruck. Sie verfügen über einen breiten, starken und oftmals muskulösen Körperbau, sehen also sportlich und gesund aus. Ihr Auftreten erzeugt Respekt und Aufmerksamkeit. Zugleich wirken die Amstaffs jedoch auch erhaben und elegant. Ihre Gangart ist aufrecht und stolz. Sie gelten in der Gesellschaft als besonders schöne Exemplare.
Die Lebenserwartung der American Staffordshire Terrier liegt bei ca. 12 Jahren. Dies ist für die Größe und das Gewicht der Hunde eine recht hohe Lebensdauer. Zudem ist anzumerken, dass die Vierbeiner auch in hohem Alter meist noch sehr fit und gesund sind. Dies ist auf ihren ideal ausgerichteten Körperbau und ihre Veranlagung zurückzuführen.
Das Fell des American Staffordshire Terriers ist dicht, kurz und glatt. Es liegt eng an und glänzt in der Regel. Auf diese Weise bringt das Fell die ausgeprägte Muskulatur der Hunde noch besser zum Vorschein. Der Amstaff hat keine rassetypische Standartfarbe in seinem Fell. Grundsätzlich sind sowohl helle als auch sehr dunkle Farbtöne möglich. Von weiß über beige, braun, grau bis hin zu schwarz ist somit alles vertreten. Viele Tiere besitzen weiße Abzeichen auf ihrem Fell. Diese kommen häufig im Bereich der Brust, der Stirn oder der Pfoten vor.
Der Amstaff ist ein ruhiger und ausgeglichener Hund. Er hat eine hohe Toleranzgrenze und lässt sich nicht so schnell provozieren oder aus der Ruhe bringen. Die Hunde sind geduldig treu und sogar anhänglich. Sie verfügen über ein überaus freundliches, liebenswertes Wesen und suchen den engen Kontakt zu ihren Besitzern.
Ist das Vertrauen zwischen Mensch und Hund erst einmal aufgebaut, ist dieser Hund der ideale Weggefährte. Er gehorcht seinem Besitzer aufs Wort und tut alles, um ihm zu gefallen. Die Hunde können sich gut an ihre Besitzer anpassen und schützen sie vor potenziellen Gefahren. Fremden gegenüber begegnen die Tiere meist neutral. Ähnlich verhält es sich auch mit Artgenossen oder anderen Tieren.
Obwohl der Amstaff über eine Menge Kraft verfügt, ist er kein aggressiver Hund. Er ist mutig, beginnt jedoch niemals bewusste eine Auseinandersetzung. Geraten die American Staffordshire Terrier jedoch in eine brenzlige Situation, wissen sie ihre Kraft einzusetzen, um sich oder ihre Familie zu beschützen.
Bereits aufgrund seines Erscheinungsbildes verschafft sich die Rasse großen Respekt. Viele Menschen oder andere Tiere fürchten den Staffordshire Terrier. Dies liegt zum einen an seinem starken, kräftigen Aussehen, kann aber auch mit dem schlechten Ruf der Rasse zusammenhängen. Viele Menschen halten die hübschen Vierbeiner nach wie vor für gefährlich und stufen sie als Kampfhunde ein.
Der Amstaff ist ein intelligenter und feinfühliger Kamerad. Er ist ein toller Familien- und Begleithund. Hierbei fügt er sich seinem neuen Rudel problemlos und ist noch dazu kinderlieb. Er tobt mit den Kindern umher und hat große Freude am Spielen. Er hat stets ein Auge auf die jungen Familienmitglieder und geht behutsam mit ihnen um.
Insgesamt gelten die Tiere als außerordentlich klug. Sie passen sich ihren Besitzern und dessen Familien wunderbar an. Außerdem finden sie Gefallen an einem engen Zusammenleben. Gleichwohl sind die Tiere aktiv, aufgeweckt und immer in Bewegung. Sie wollen sowohl körperlich als auch mental gefordert werden.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
American Staffordshire Terrier Video
Die richtige Ernährung
Die Ernährung der Hunde ist unproblematisch. Die tägliche Futtermenge sollte in Abhängigkeit zu Gewicht und Größe stehen. Ausgewogene, nährstoffreiche Mahlzeiten garantieren Vitalität und Gesundheit der Tiere. Gern können Leckerlies und Kauknochen gelegentlich gefüttert werden. Diese dienen als kleine Belohnung zwischendurch.
Grundsätzlich ist der Amstaff eine gesunde Hunderasse. Rassetypische Krankheiten sind daher nicht bekannt. Einige Tiere haben von Zeit zu Zeit Probleme mit der Hüfte. Derartige Beschwerden sind jedoch nicht besonders häufig.
American Staffordshire Terrier Pflege
Grundsätzlich gilt der Amstaff als pflegeleichter Hund. Die Fellpflege ist kinderleicht und gelingt wie von selbst. Ausschließlich ein Bürsten des Fells von Zeit zu Zeit ist hierbei notwendig.
Ein wichtiger Aspekt ist jedoch die tägliche Bewegung der Tiere. Diese muss gewährleistet sein, damit die Hunde sich wohlfühlen und sich nicht langweilen. Der Bewegungsdrang des Amstaffs ist überdurchschnittlich hoch. Spaziergänge allein reichen hier nicht aus.
Die Hunde brauchen viel Auslauf, am besten in der Natur. Auch eignen sie sich sehr gut für die Teilnahme an Hundesport. Hierbei können sich die Hunde ordentlich auspowern und zugleich Koordination und Geschicklichkeit trainieren. Gerne treiben die Hunde auch gemeinsam mit ihren Besitzern Sport. Joggen oder Radfahren sind eine tolle Option, wertvolle Zeit mit dem Tier zu verbringen und es zugleich zu fordern.
Die Erziehung der Hunde sollte bereits im Welpenalter beginnen. Es sollte von Anfang an liebevolle Konsequenz an den Tag gelegt werden. Diese hilft dem Hund dabei, sich in die Familie einzuordnen und seine Stellung zu finden.
Der Amstaff lässt sich bei gelungener Erziehung gut führen und hört aufs Wort. Er arbeitet eng mit seinem Menschen zusammen und versucht alle geforderten Kommandos oder Wünsche zu erfüllen. Für Anfänger kann die Erziehung eines solchen Hundes sich schwierig gestalten. Es darf nicht vergessen werden, dass die Tiere über viel Kraft verfügen.
Wenn sie nicht von Beginn an gut erzogen werden, kann dies früher oder später Probleme nach sich ziehen. Auch erfahrenen Hundebesitzer ist der Besuch einer Hundeschule im Welpenalter zu empfehlen. Dies fördert vor allem den Kontakt und die Sozialisierung in Bezug auf Artgenossen.
Gern kann dem Vierbeiner auch eine Aufgabe übertragen werden. Besonders gut eignen sich die Hunde als Wächter, aber auch zur Haltung auf einen großen Hof mit anderen Tieren. Immer häufiger wird die Rasse auch als Rettungshund eingesetzt. Die cleveren Tiere können zudem als Assistenzhunde ausgebildet werden. Auf diese Weise unterstützen sie Menschen mit etwaigen Beeinträchtigungen. Der Amstaff möchte gebraucht werden und fühlt sich in dieser Position sehr wohl.
Passendes Zubehör
Wer sich einen Amstaff anschafft, sollte unbedingt ausreichend Platz für den Vierbeiner haben. Die Haltung in einer kleinen Wohnung ist nicht zu empfehlen. Generell ist in Mietwohnung zu beachten, dass die Rasse eventuell nicht gern gesehen ist. Aufgrund der weiterhin bestehenden Kampfhundbezeichnung wehren sich viele Vermieter, einen solchen Hund im Haus wohnen zu lassen.
In einigen Bundesländern oder in Staaten wie Dänemark oder den Niederlanden sind die Tiere nicht gestattet. Reisen dorthin sollten unbedingt vermieden werden. Im schlimmsten Falle droht hier eine Beschlagnahme der Hunde.
Der American Staffordshire Terrier gilt als lebhaft und verspielt. Es sollte unbedingt Hundespielzeug angeschafft werden. An diesem haben die Hunde eine Menge Freude. Besonders Ball- und Apportierspiele eignen sich hier hervorragend.
In fast allen Bundesländern unterliegt die Haltung dieser Rasse strengen Auflagen. Hierzu gehört unter anderem ein Hundeführerschein und auch ein Maulkorb.
Herkunft & Geschichte
Bei diesen Hunden handelt es sich um eine recht junge und moderne Hunderasse. Sie stammt aus den USA und erfreut sich großer Beliebtheit. Der Ursprung der Hunderasse ist auf die unschöne Hundekampfszene in den Vereinigten Staaten zurückgeführt. Immer wieder wurden hierbei in der Vergangenheit kräftige Hunderassen absichtlich gegeneinander aufgehetzt. Dies diente der bloßen Unterhaltung der Menschen.
Derartige Kämpfe sind mittlerweile zwar verboten, werden jedoch besonders in den USA auch heute noch betrieben. Die gutmütigen Amstaffs eignen sich wegen ihres robusten und starken Körperbaus leider gut für diese Veranstaltungen.
Entstanden ist die Rasse durch Kreuzungen von Bulldoggen und Terriern. Diese Mischung sollte die Hunde stärker, angriffslustiger und unkontrollierbar aggressiv machen. Dass Hunde jedoch von Natur aus kein aggressives Verhalten an den Tag legen, wurde nicht berücksichtigt.
Zwischenzeitlich hat es sich der “American Staffordshire Terrier Club of America” zur Aufgabe gemacht, die seriöse Zucht der Hunde zu übernehmen und sie von gefährlichen Haltern und der Kampfszene fernzuhalten. Schnell wurden der Gesellschaft in Amerika die positiven Eigenschaften der Hunde aufgezeigt. Aus diesem Grunde ist der Amstaff heute ein hoch angesehener Begleithund in den USA geworden.
In Deutschland sind American Staffordshire Terrier nur selten zu finden. Die Einordnung der Tiere in die Rasseliste macht es Hundehaltern schwer. Zumal ist nicht nur die Einfuhr dieser Rasse verboten, sondern vielerorts auch die Haltung bzw. sie unterliegen strengsten Auflagen.
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