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Bordeauxdogge

Wesen:

Sanftmütig, Gelassen, Ausgeglichen
Größe: Groß
Höhe: 58-68 cm
Gewicht: 45-50 kg
Lebenserwartung: 5-10 Jahre
Felltyp: Kurzhaar
Farben: Rotbraun, Mahagoni, Isabellfarben
FCI Gruppe: Pinscher – Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Die Bordeauxdogge (Dogue de Bordeaux) ist eine alte Hunderasse aus Frankreich. Sie ist eine vom FCI anerkannte Rasse und in die Gruppe 2, Sektion 2 eingegliedert. Dieser sanftmütige, gelassene und ausgeglichene Hund ist immer loyal zu seiner Familie. Durch seine ruhige Art ist er ein guter Spielkamerad für Kinder.

Bordeauxdogge
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Charakter & Merkmale

Die Bordeaux Dogge hat eine kräftige Gestalt. Der breite Kopf passt zu dem stämmigen Körper. Weitere Merkmale sind die tiefen Hautfalten und die dreieckigen Hängeohren. Die kurze Nase schließt das Bild ab. Die Bordeaux Dogge hat eine halblange und leicht gebogene Rute.

Das Fell ist kurz und glatt. Meistens ist das weiche Fell unifarben. Die rotbraune Fellfarbe kann zwischen Mahagoni und isabellfarben variieren. Weiße Flecken an der Brust und im Pfotenbereich werden vom Rassestandard anerkannt. Einige Exemplare haben eine braune oder schwarze Maske.

Die Rüden haben eine Widerristhöhe zwischen 60 und 68 cm und ein Körpergewicht von mindestens 50 kg. Die Hündinnen sind etwas kleiner. Bei ihnen liegt die Widerristhöhe zwischen 58 und 66 cm und sie sollten ein Mindestgewicht von 45 kg haben. Der Körperbau ist kompakt. Es gibt eine minimale Differenz zwischen Körperlänge und Widerristhöhe.

Die ganze Erscheinung der Bordeaux Dogge nötigt dir einen gewissen Respekt ab. Dabei ist sein Wesen genau das Gegenteil. Dieser sensible Hund ist verschmust und sanftmütig. Ihn kann so schnell nichts aus der Ruhe bringen. Sogar lärmende Kinder werden mit stoischer Ruhe akzeptiert.

Die Dogue de Bordeaux ist intelligent. Mit einer gewissen Konsequenz gut erziehbar. Der angeborene Dickschädel verhindert teilweise die sofortige Ausführung von Kommandos. Sie werden letztendlich doch ausgeführt. Diese Rasse ist mit Liebe und konsequentes Verhalten leicht zu händeln.

Die angeborenen Eigenschaften zu beschützen und zu bewachen sind kein Problem. Die junge und ungestüme Bordeaux Dogge lernt schnell. Sie lernt ihre Kraft und ihren Beschützerinstinkt zu regulieren. In dieser Prägungsphase ist es leicht sie an weitere Haustiere zu gewöhnen.

Gegenüber Fremden ist Bordeaux Dogge misstrauisch. Sie entscheidet, wann dieser „Fremdling“ akzeptiert wird. Dabei bleibt sie völlig souverän. Sie ist weder angriffslustig noch ängstlich.

Das Verhalten der Bordeaux Dogge ist nicht langweilig. Sie ist ein verlässlicher Partner für deine Familie. Manchmal können erwachsene Hunde „ausflippen“. Das bedeutet, sie rennen einfach mal los. Sie drehen sich im Kreis und wälzen sich im Gras. Anschließend kommen sie freudestrahlend und schwer schnaufend zurück. Herrchen oder Frauchen sollen ihn knuddeln.

Vertreter dieser Hunderasse sind keine Sportskanonen. Spaziergänge im Grünen und kurze Fahrradrunden machen Freude. Obedience und Dogdancing sind als Hundesport geeignet, aber als Spaß und nicht für Pokale.

Die Dogue de Bordeaux wird in einigen Ländern als Listenhund geführt. Durch ihre positiven Eigenschaften und ihre Nervenstärke können die amtlichen Hürden gemeistert werden. Die Bordeaux Dogge benötigt Familienanschluss. Eine Zwingerhaltung ist für diesen sensiblen Hund nicht geeignet.

Fellpflege:

Wenig
Mittel
Intensiv

Haaren:

Wenig
Mittel
Intensiv

Energielevel:

Wenig
Mittel
Viel

Trainierbarkeit:

Wenig
Mittel
Gut

Kinder geeignet:

Weniger
Mit Aufsicht
Perfekt

Dogue De Bordeaux Video

Die richtige Ernährung

Die Ernährung ist für die Rasse der Dogue de Bordeaux sehr wichtig. Bereits im Welpenalter solltest du darauf achten. Ein hochwertiges Futter unterstützt die Gelenk- und Knorpelbildung. Für diesen massigen Hund ist eine ausgewogene Ernährung lebensnotwendig.

Er sollte auf keinen Fall zu viele Kilos auf den Rippen haben. Das Standardgewicht ist schon genügend Belastung für die Gelenke. Er ist kein Spitzensportler. Er verbrennt nicht genügend Kalorien. Da musst du als Besitzer darauf achten.

Zur Hundeausbildung gehören Leckerlis. Verwende „gesunde“ Leckerbissen mit wenigen Kalorien. Das „Ausbildungfutter“ und das „Belohnungsfutter“ muss in die tägliche Futterration eingerechnet werden. Schnell erhöht sich das Gewicht, auch wenn es nur ein paar „Leckerlis“ in der Woche sind.

Die Futterration auf zweimal (morgens und abends) aufteilen. Bei der Entscheidung für ein passendes Fertigfutter auf die Inhaltsstoffe achten. Das Futter sollte wenige Proteine enthalten. Das bedeutet, der Rohproteingehalt muss unter 26 % der Futtermasse liegen.

Ein Fertigfutter soll möglichst keine Konservierungs- und Zusatzstoffe, sowie Zucker enthalten. Der Vergleich verschiedener Hundefutter ist nützlich.

Barfen ist für eine Hunderasse mit Gewichtsproblemen eine gute Alternative. Diese Vollnahrung ist mit gekochtem oder rohem Fleisch. Es gibt verschiedene Fleischsorten. Diese kannst du mit Gemüse, Flocken und Mineralstoffen kombinieren. Diese Fütterungsmethode ist zeitaufwendiger.

Du kannst mit Fertigfutter und Fleischfütterung abwechseln. Morgens ist die Zeit meistens knapp. Hier ist das Fertigfutter (trocken oder nass) eine gute Lösung. Am Abend ist Fleisch (roh oder gekocht) mit Gemüse die abwechslungsreiche Variante.

Dogue De Bordeaux Pflege

Generell ist die Pflege der Dogue de Bordeaux nicht aufwendig. Das kurze weiche Fell ist mit regelmäßigen Bürsten ausreichend versorgt. Die Kontrolle der Krallen ist nicht aufwendiger als bei anderen Hunderassen.

Die ausgeprägten Hautfalten können eher zum Problem werden. Diesen Bereich solltest du regelmäßig kontrollieren. Schnelle Hilfe bei kleinen Hautreizungen oder Entzündungen können das Problem minimieren.

Diese Rasse ist anfälliger für Erkrankungen im Augenbereich. Das bezieht sich vor allem auf die Augenlider. Möglich sind Hängelider (Ektropium) und eingerollte Lider (Entropium).

Die Bordeaux Dogge kann körperliche Belastungen und große Hitze schlechter vertragen. Der Grund ist die kurze Nase. Bei einer Narkose kann es ebenfalls zu Problemen kommen.

Eine Bordeaux Dogge sabbert. Dabei ist der Sabber weniger am Hund als an seiner Umgebung. Hier ist deine Toleranz als Hundebesitzer gefragt.

Viele große und schwere Hunde haben Probleme mit den Gelenken. Da ist die Bordeaux Dogge keine Ausnahme. Es können eine Hüftgelenksdysplasie (HD), eine Ellenbogendysplasie und eine Verkalkung der Wirbelsäule (Spondylose) auftreten.

Der Anfälligkeit für Gelenkprobleme kannst du entgegenwirken. Die Bordeaux Dogge sollte im Welpen und Junghundealter keine Treppen steigen. Für die erwachsenen Tiere ist ein ebenerdiges Zuhause mit Garten gut. Bei einer Wohnungshaltung sollte unbedingt ein Aufzug im Wohnhaus sein.

In der Wachstumsphase und im Erwachsenenleben sollten die Gelenke nicht überbeansprucht werden. Wichtig sind kein Übergewicht, keine Springübungen und kein Treppensteigen. Dadurch hilfst du deiner Bordeaux Dogge.

Die Gefahr der gefürchteten Magendrehung kann reduziert werden. Die Aufteilung der Futterration auf mindestens zwei Portionen. Keine „sportlichen“ Aktivitäten nach dem Fressen.

Leider ist die Lebenserwartung generell nicht hoch. Die Angaben in den verschiedenen Quellen sind unterschiedlich. Sie variieren zwischen 5 und 10 Jahren Lebenserwartung. In die Statistiken fließen Unfälle ebenfalls mit ein.

Passendes Zubehör

Zur Grundausstattung für das Hundezubehör gehört ein Halsband oder Brustgeschirr. Dazu die passende Hundeleine ist selbstverständlich. Für die dunkle Jahreszeit sollten Leuchthalsbänder gekauft werden.

Eine Dogue de Bordeaux sollte nicht auf die Couch. Als Liege- und Schlafplatz gibt es geeignete Hundekörbe mit Hundematratzen. Oder möchtest du lieber ein Hundebett ohne Rand? Es gibt zahlreiche Varianten für drinnen und draußen.

Geeignete Hundenäpfe für Futter und Wasser gibt es in verschiedenen Ausführungen. Dabei kannst du zwischen der Boden- oder Ständervariante wählen.

Sportliches Zubehör kommt für eine Bordeaux Dogge weniger infrage. Aber trotzdem gibt es viele Möglichkeiten diesen intelligenten Hund zu beschäftigen. Die Hersteller für Hundezubehör haben zahlreiche Intelligenzspiele im Angebot.

Dogue De Bordeaux Geschichte

Herkunft & Geschichte

Die Dogue de Bordeaux gehört zur Gruppe der Molosser. Die Vorfahren dieser Hunderasse wurden bereits im 14. Jahrhundert erwähnt. Die „Alaner“ und die „Saupacker“ waren Jagdhunde. Sie wurden in Frankreich für die Jagd nach Wildschweinen und anderem großen Wild verwendet.

Während der Französischen Revolution (1789) wurden diese Hunde fast ausgerottet. Der französische Adel verwendete die Bordeaux Dogge als Jagdhund. Dieser Umstand wäre ihr fast zum Verhängnis geworden.

Die erste Hundeausstellung war 1863 in Paris. Im Jardin d’Acclimatation wurde die Bordeaux Dogge erstmals gezeigt. Die Hunderasse wurde unter ihrem Namen vorgestellt.

Den Namen hat diese Rasse von der französischen Stadt Bordeaux. Laut Überlieferung soll diese Hunderasse vor allem bei den ansässigen Metzgern beliebt gewesen sein.

1883 wurde in Paris der Rüde „Bataille“ prämiert. Der Rassestandard der Bordeaux Dogge war damals anders. Sie waren faltenfrei, leichter und kleiner. Außerdem verlangte der Zuchtstandard keine Einfarbigkeit. Der prämierte Rüde hatte eine schwarze Maske.

Pierre Megnin fixierte 1896 den Rassestandard im Buch „Vom Wesen der waren Doggen“.

Während der beiden Weltkriege ging der Bestand der Dogue de Bordeaux stark zurück. Sie stand kurz vor dem Aussterben. Der deutsche Bordeaux Doggen Club (gegründet 1908) bemühte sich ab 1947 die Zucht wiederzubeleben. In den 60er Jahren nahm die Beliebtheit wieder zu.

Der FCI-Rassestandard wurde 1971 veröffentlicht. Raymond Triquet und Maurice Luquet legten die Kriterien fest. Das war die Grundlage für den heutigen Standard Nr. 116.