Österreichischer Pinscher



Wesen:
Bist du auf der Suche nach einem robusten und ursprünglichen Wegbegleiter? Überzüchtung ist ein rotes Tuch für dich und du möchtest die Wahl aus vielen Farben und Zeichnungen haben. Du stellst dir einen Hund vor, der dich liebt und ganz auf dich fixiert ist? Einen Hund mit großem Jagdtrieb kannst du nicht gebrauchen? Dann mach dich auf die Suche nach einem Züchter des Österreichischen Pinschers.
Charakter & Merkmale
Der Österreichische Pinscher ist ein mittelgroßer Hund mit einer Schulterhöhe von bis zu 50 cm. Die meisten Vertreter sind kurzstockhaarig aber auch Langstockhaarige sind möglich aber selten. Der Körperbau des Österreichische Pinschers ist stämmig. Es gibt ihn in semmelgelb, fahlgelb, braungelb, hirschrot, wildfarben, schwarz und braun mit braunen und weißen Abzeichen. Für jeden Geschmack etwas dabei. Es gab Bestrebungen die langstockhaarigen Vertreter und solche mit lohfarbenen Abzeichen von der Zucht auszuschließen. Allerdings hat sich dieses Vorhaben aufgrund des geringen Genpools nicht durchgesetzt.
Der Österreichische Pinscher ist ein fröhlicher und lebhafter Hund, der sich sehr an seinen Herrn bindet. Er eignet sich gut als Einzelhund. Artgenossen sind ihm zwar meist egal, doch auch ablehnendes Verhalten ist nicht selten. Mit anderen Haustieren ist der Österreichische Pinscher verträglich. Vorausgesetzt er lernt schon in der Prägephase andere Mitbewohner zu akzeptieren. Nager allerdings sind für ihn Beutetiere. Sie werden erbarmungslos gejagt und auch getötet. Zwergkaninchen und Co. sollte man also tunlichst nicht in seine Nähe bringen.
Das Zusammenleben mit Kindern funktioniert gut, wenn der Hund mit Respekt behandelt wird. Der Österreichische Pinscher kann sehr eigenwillig und stur sein. Er braucht eine konsequente aber liebevolle Führung, damit sich ein ausgeglichenes Wesen entwickeln kann. Der Österreichische Pinscher bellt gern und ausdauernd. Vor allem, wenn Fremde sein Revier betreten. Es ist Aufgabe des Besitzers schon in der Früherziehung ungewünschtem Verhalten vorzubeugen. Am besten entwickelt sich das Sozialverhalten des Hundes, wenn man in der Prägungsphase eine Welpenschule besucht. Hier lernt der Vierbeiner nicht nur den Umgang mit Artgenossen, sondern auch das andere Zweibeiner in seiner Umgebung „ok“ sind.
Der Österreichische Pinscher hat eine gute Gesundheit. Nicht zuletzt, weil die Rasse züchterisch kaum verändert wurde. Früher benötigte man einen robusten Hund, der Haus und Hof bei jedem Wetter bewachen konnte. Niemand wollte einen ständig kränkelnden Hofhund. Diese Robustheit hat sich der Pinscher erhalten. Rassetypische Krankheiten sind nicht bekannt und auch vor Augen- und Ohrentzündungen oder schlechten Zähnen ist die Rasse meist gefeit.
Fellpflege:
Haaren:
Energielevel:
Trainierbarkeit:
Kinder geeignet:
Österreichischer Pinscher Video
Die richtige Ernährung
Anspruchslos und genügsam– so lässt sich der Vierbeiner auch bei der Fütterung beschreiben. Er frisst alles und verträgt eigentlich auch alles. Sein Verdauungstrakt ist genauso robust wie er selbst. In seiner ursprünglichen Funktion als Hofhund musste er sich mit dem begnügen was z. B. bei einer Schlachtung für ihn übrig blieb.
Heutzutage hast du natürlich die Möglichkeit deine Fellnase ausgewogen zu ernähren. Viel Fleisch und zur Abwechslung Gemüse und Reis stellen eine gute Basis dar. Auf die Fütterung von Küchenabfällen und Essensresten sollte, wie bei allen Hunden, verzichtet werden. Der Fachhandel hält eine breite Palette hochwertiges Fertigfutter bereit. Auf den übermäßigen Zusatz von Zucker sollte verzichtet werden. Davon profitiert kein Hund.
Ab der Lebensmitte muss außerdem auf die Menge geachtet werden. Der Österreichische Pinscher ist ein guter Futterverwerter und neigt bei übermäßiger oder falscher Fütterung zu Übergewicht.
Österreichischer Pinscher Pflege
Wenig Aufwand große Wirkung– der Österreichische Pinscher ist extrem pflegeleicht. Abgesehen von der Zeit des Fellwechsels reicht einmaliges Bürsten pro Woche aus, um die Struktur des Haarkleids zu erhalten.
Das derbe Fell benötigt kein Bad und keine Pflegeprodukte. Mit übermäßigen Behandlungen würdest du nur der Haut des Vierbeines schaden.
Natürlich suchst du deinen Hund nach dem täglichen Spaziergang nach Zecken ab und behandelst ihn gegebenenfalls vorbeugend gegen die lästigen Blutsauger. Lass dich am Besten beim Tierarzt beraten.
Passendes Zubehör
Wenn du ein Haus und einen Garten hast, sind die Idealen Bedingungen für die Haltung eines Österreichische Pinschers geschaffen. Er möchte ein Grundstück bewachen und ist auch auf einem Bauernhof in seinem Element. Ratten und Mäuse im Stall und der Futterkammer gehören der Vergangenheit an. Im Garten wird sich schnell kein einziger Maulwurf mehr blicken lassen. Dafür ist der Rasen schnell mit Löchern übersät. Der Österreichische Pinscher nimmt seine Aufgabe wirklich sehr ernst.
Lange Spaziergänge und ausgelassenes Spielen tragen zur Ausgeglichenheit bei. Hier kannst du auf einfache Dinge, wie z. B. Bälle oder Dummies zurückgreifen.
Eine einfache Bürste reicht für deinen kurzstockhaarigen Freund. Nennst du die langhaarige Version dein Eigen, kann ein grober Kamm bei kleinen Verfilzungen hilfreich sein. Ein gut gepolstertes Geschirr solltest du dir im Fachhandel besorgen. Am besten nimmst du deinen Freund mit. Fast überall kannst du die Geschirre anprobieren und dein Hund lernt gleich ein Stück Sozialverhalten.
Herkunft & Geschichte
Die Geschichte des Pinschers in Europa beginnt bereits vor 4000 Jahren. Skelettfunde aus dieser Zeit belegen eine verblüffende Ähnlichkeit mit Pinschern der heutigen Zeit.
Die Ahnen des österreichischen Pinschers sind altösterreichische Landpinscher. Im 19. Jahrhundert wurden diese als genügsame Haus- und Hofhunde gehalten. Sie bewachten das Gehöft, halfen beim Treiben des Viehs und hielten die Ställe frei von Nagern. Erst 1921 wurde mit der Reinzucht des Österreichischen kurzhaarigen Pinschers begonnen. 1928 wurde die Rasse offiziell anerkannt. Trotzdem blieb die Rasse sehr selten. In den 70er Jahren ging der Bestand so weit zurück das nur ‚Diokles von Angern‘ als einziger Zuchtrüde übrigblieb. Der Österreichische Pinscher stand kurz vor dem Aussterben. Emil Hauck entdeckte die Rasse auf seinen Reisen durch Österreich und beschloss den Bestand des zähen Vierbeiners zu bewahren. Durch eine gezielte Einkreuzung von Landpinschern, blieb die Rasse erhalten. Im Jahr 2000 wurde der Name auf ‚Österreichischer Pinscher‘ geändert.
Die Rasse ist noch immer sehr selten. Nur etwa 500 registrierte Exemplare leben in Europa verteilt.