Hunde vegan ernähren: Ist das artgerecht?

Überlegst du, deinen Hund vegan zu ernähren? Wir betrachten alle Aspekte, die für eine vegane Ernährung sprechen und auch die Gründe, die dagegen sprechen. Bitte lies diesen Artikel aufmerksam durch, bevor du diese wichtige Entscheidung für deinen Hund triffst.

Hund und Apfel
Inhaltsverzeichnis

Immer mehr Menschen ernähren sich ohne tierische Produkte. Sie verzichten auf Fleisch und Fisch. Teilweise verzichten sie sogar auf Eier, Milch und andere tierische Produkte. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Die meisten tun es aus reiner Tierliebe. Für andere stehen gesundheitliche Aspekte im Vordergrund.

Natürlich ist es für Vegetarier und Veganer schwierig, ihren Haustieren mehrmals täglich Fleisch zu füttern. Immer mehr Hundebesitzer möchten ihren Hund fleischlos oder sogar vegan ernähren.

Dabei kommt immer wieder die Diskussion auf, ob diese Ernährung überhaupt artgerecht ist. In diesem Artikel erfährst du, welche Risiken veganes Hundefutter mit sich bringen kann. Möchtest du deinen Hund trotzdem ohne tierische Produkte ernähren? Dann findest du hier ein paar Tipps, wie er trotzdem alle wichtigen Nährstoffe bekommt.

Gründe für veganes Hundefutter

dog 705694 1920

Die Diskussion über die fleischlose Ernährung von Hunden ist sehr schwierig. Es gibt viele Befürworter, aber mindestens genauso viele Gegner. Letztendlich musst du selbst entscheiden, wie du deinen Hund ernähren möchtest. Im Folgenden möchte ich dir die Argumente beider Seiten vorstellen.

Viele Tierhalter haben ethische Bedenken bei der Herstellung von Hundefutter. Nass- und Trockenfutter sind nicht immer biologisch nachhaltig. Oft ist nicht nachvollziehbar, woher das Fleisch stammt.

Der Verdacht liegt nahe, dass es sich bei der Produktion um Massentierhaltung handeln könnte. Leider führen viele Hundefutterhersteller Tierversuche durch. Teilweise leiden auch Hunde darunter.

Kein Hundebesitzer möchte, dass andere Tiere für das Futter seines Hundes leiden müssen. Deshalb entscheiden sich viele, ihr Haustier ohne tierische Produkte zu ernähren. So kann man sicher sein, dass für das Futter keine anderen Tiere leiden mussten.

Gesundheitliche Probleme durch veganes Hundefutter werden von den meisten Befürwortern nicht befürchtet. Denn Hunde sind Allesfresser – im Gegensatz zu Katzen, die nur Fleisch verwerten können. Hunde können also auch ohne Fleisch überleben.

Risiken bei veganen Futter

Es gibt nachvollziehbare Gründe für veganes Hundefutter. Fehlen unseren Hunden durch den Verzicht auf Fleisch nicht wichtige Nährstoffe? Das stimmt zum Teil. Die Ernährung von Hunden und Menschen ist nicht vergleichbar.

Der Hundemagen ist in erster Linie auf die Verdauung von Fleisch ausgerichtet. Das bedeutet nicht, dass Hunde keine Pflanzen verdauen können. Sie können nur tierisches Eiweiß besser verwerten. Das ist das Problem mit veganem Hundefutter.

Pflanzen bieten unseren Hunden nicht so viele gut verwertbare Aminosäuren wie tierische Produkte. Aminosäuren sind die Grundbausteine aller Proteine, die im Körper wichtige Funktionen erfüllen. Hunde nehmen zu wenig dieser Aminosäuren auf. Oder sie können nicht richtig verwertet werden. Die Folge ist eine Mangelernährung.

Dadurch verschlechtert sich die Fellqualität unserer Lieblinge. Gelenk- und Verdauungsbeschwerden treten auf. Die Knochen sind weniger belastbar. Im schlimmsten Fall verlieren sie drastisch an Gewicht.

Heißt das, dass Hunde nicht ohne Fleisch auskommen?

Fazit: Hauptsache ausgewogen

Lachsöl für Hunde

Das Wichtigste ist eine ausgewogene Ernährung. Dein Liebling sollte genügend Proteine, Kohlenhydrate sowie essenzielle Aminosäuren und Vitamine erhalten. Hunde sollten sowohl mit pflanzlichen als auch mit tierischen Produkten gefüttert werden. Dies wird empfohlen.

Möchtest du deinen Hund aber aus ethischen Gründen vegan ernähren? Das ist nicht unbedingt ungesund. Es ist nur aufwendiger als eine konventionelle Ernährung. Dein Hund muss auch mit veganem Hundefutter alle wichtigen Nährstoffe bekommen. Füttere ihn deshalb unbedingt mit Nahrungsergänzungsmitteln (zusätzlich zu den pflanzlichen Futtermitteln).

Mit dem Tierarzt besprechen

Diese drastische Futterumstellung sollte auch mit einem Tierarzt besprochen werden. Er kann dir am besten sagen, welche Nährstoffe dein Hund in welcher Menge braucht. Du solltest mit deinem Hund öfter als sonst zum Tierarzt gehen. So kannst du eine Mangelernährung rechtzeitig erkennen.

Welpen, trächtige und säugende Hündinnen sollten nicht vegan ernährt werden. In diesen Lebensphasen benötigen sie besonders viele Aminosäuren. Diese sind vor allem in Fleisch enthalten. Ein Nährstoffmangel in dieser Phase kann zu Fehlentwicklungen führen.

Eine gute Alternative zu veganem Hundefutter ist Bio-Hundefutter. Es gibt eine große Auswahl an Anbietern von Hundefutter. Sie achten auf gute Haltungsbedingungen der Tiere. Auch die Qualität ist oft deutlich besser als bei konventionellem Futter.

Eine andere Möglichkeit ist, das Futter für deinen Liebling selbst zuzubereiten. Dabei kannst du selbst bestimmen, welche tierischen Produkte du verwendest. Es gibt viele Rezepte. Sie werden deinem Hund schmecken und dir viel Spaß beim Zubereiten machen.

Meine Empfehlung

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Einen Hund vegan zu ernähren ist möglich und kann in manchen Fällen sogar richtig sein. Es ist aber mit viel Aufwand verbunden und für die meisten Hunde nicht die richtige Lösung.

Pflanzliche Lebensmittel enthalten in der Regel nicht genügend für Hunde verwertbare Aminosäuren. Diese sind aber für die Körperfunktionen wichtig. Füttere deshalb Nahrungsergänzungsmittel.

Dein Hund sollte bei veganer Ernährung regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden. So kann eine Mangelernährung frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Am gesündesten ist es, tierische und pflanzliche Produkte zu füttern. Und zwar in einem ausgewogenen Verhältnis. Achten darauf, woher das Fleisch kommt. Und wie die Tiere gehalten wurden.

Lass dich von deinem Tierarzt beraten. Er kann dir am besten sagen, welche Nährstoffe dein Hund braucht und was du bei einer Futterumstellung beachten musst.

Bild von Verfasst von Enrico Bachmann
Verfasst von Enrico Bachmann

Ich bin zertifizierter Ernährungsberater für Hunde und Gründer von Hundeo. Meine Mission ist es, mit einfachen und klaren Empfehlungen dich im Dschungel der Informationen zu führen.

Mehr erfahren

Jetzt teilen:

1 Kommentar zu “Hunde vegan ernähren: Ist das artgerecht?”

  1. Hallo, mir hat dein Kommentar über daß vegane Futter gut gefallen ich habe einen kleinen Hund und ich möchte sein Futter immer Fisch, Gemüse, Fleisch nur mein Freund sieht das nicht so gern da er Veganer ist aber ich werde es dabei belassen danke

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert