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So nutzt du Hundepfeifen wirklich effektiv

Du bist es leid deinem unfolgsamen Hund hinterher zuschreien, dass er doch endlich wieder zu dir zurückkommen soll? Du willst nicht, dass Passanten dich dabei anstarren, wie du verzweifelt versuchst deinen Hund zu rufen? Dann ist eine Hundepfeife genau das Richtige für dich!

hundepfeifen mit hundetrainerin anja boecker
Inhaltsverzeichnis

Du willst eine Hundepfeife nutzen und alles vorher darüber wissen? Dazu musst du ein kleines Training mit deinem Hund absolvieren. Er muss den Signalton deiner Hundepfeife von anderen Tönen unterscheiden können. 

Wie das genau geht und wie du die richtige Pfeife auswählst, das erfährst du in den folgenden 5 Punkten dieses Ratgebers.

Warum eine Hundepfeife?

Hundepfeife

Wenn die Fellnase im Park seinem Jagdtrieb nachgeht, dann sind viele Hundehalter verzweifelt. Weiterhin schämen sich viele Halter laut hinter ihrem Schützling herzurufen.

Das stört nicht nur die Mitmenschen im Umfeld, sondern vermittelt deinem treuen Gefährten Angst, Verzweiflung oder Wut.

Weiterhin haben nicht alle Menschen eine so laute Stimme, dass das Haustier diese hören würde.

Durch einen trainierten Pfiff kannst du deinen Pelzträger direkt rufen. Die Voraussetzung ist natürlich, dass er die Hundepfeife und ihre Bedeutung kennt. 

Natürlich solltest du im Vorfeld ein Training absolviert haben, damit du deinen haarigen Begleiter besser kommandieren kannst. 

Sehr hochwertig sind übrigens Geräte, welche aus Horn hergestellt worden sind. Sie erzeugen einen einfachen Ton, welcher hell ist, und leisten lange Jahre ihre wertvollen Dienste. 

  • Eine Hundepfeife ist ein hochwertiges Instrument.
  • Du kannst die Pfeife für den täglichen Bedarf einsetzen
  • Dein treuer Freund wird sich in deine Richtung bewegen.

Die beste Eigenschaft der Hundepfeife ist, dass sie immer gleich klingt. Sie erzeugt einen neutralen Ton. Dein Gefährte reagiert immer auf dieses Signal. 

Du musst ihn vorher lediglich etwas trainieren, damit er die Signaltöne besser zu verstehen lernt. 

Wenn du die ersten Trainingseinheiten absolviert hast, wirst du mit ihm wesentlich mehr Spaß haben.

Dein Schützling muss lernen, was der Signalton bedeutet. Weiterhin muss er lernen, was du mit dem Pfiff bewirken willst. Schließlich soll bei ihm mit dem Ton ein Reflex ausgelöst werden. 

Dabei ist es egal, ob er gerade herumtollt oder spielt. Wenn du pfeifst, wird er alle Aktivitäten unterbrechen und zu dir eilen. Dann solltest du ihn mit einem Leckerchen belohnen.

Was es alles bei einer Pfeife zu beachten gibt, erfährst du im Folgenden:

Beschaffenheit & Funktion der Hundepfeife

Hundepfeife

Eine Hundepfeife erzeugt einen gleichbleibenden und neutralen Ton. 

Du kannst sie einsetzen, wenn dein Liebling sich schon weit von dir entfernt hat. Wenn du einen Spaziergang durch den Wald ohne Leine machst, so wirst du von diesem Gerät besonders profitieren können. 

Grundsätzlich ermöglicht dir eine Hundepfeife bei jeder Lage einen Rückruf deines Hundes. 

Sie stellt eigentlich eine ganz normale Pfeife dar. Sie ist nur etwas modifiziert, um die Bedürfnisse von Haustierhaltern zu erfüllen.

Die Geräte sind in der Regel Frequenz-standardisiert. Dies bedeutet, dass der Ton immer gleich ist. 

Für das Tier heißt das, dass ein bestmöglicher Trainingseffekt geboten wird. Dabei ist es egal, ob Herrchen, Frauchen oder das Kind dieses Gerät verwendet.

Die Großzahl dieser Produkte ist mit einem Band ausgestattet. Du kannst sie daher ganz einfach mitführen. 

So hast du die Pfeife immer griffbereit. Weiterhin wird sie in trendigen und neutralen Farbtönen angeboten.

Hundepfeifen werden aus unterschiedlichen Materialien wie Kunststoff, Metall und natürlichen Materialien wie Holz oder Horn hergestellt. 

Modelle, die aus Kunststoff hergestellt worden sind, sind äußerst witterungsbeständig. Im Vergleich dazu sind Produkte aus Metall sehr robust.

Allerdings sind sie gegenüber Rost anfällig und schwerer. Die Versionen aus natürlichen Materialien sind meist, kunstvoll designet. 

Weiterhin schonen sie die Umwelt. Zudem kann Holz bei Feuchtigkeit schnell aufquellen.

Die meisten Hersteller bieten standardisierte oder genormte Modelle an. 

Das bedeutet, dass du mehrere des gleichen Typs kaufen kannst und dein Hund immer den gleichen Ton hört. Auf diese Weise erzielst du einen gleichbleibenden Trainingserfolg.

Im Folgenden werden noch einmal die Vor- und Nachteile einer Hundepfeife aufgezeigt:

Vorteile Nachteile
  • Standard-Rückrufton
  • Für Training geeignet
  • Hund reagiert auch bei größeren Entfernungen
  • Preiswert
  • Kein Hinterherrufen mehr erforderlich
  • Training erforderlich
  • Kann in ruhigen Umgebungen störend sein
  • Was du über die Frequenz einer Hundepfeife wissen musst

    Jeder Hersteller setzt eine andere Frequenz ein. Das ist wichtig, da nicht jeder Vierbeiner auf jede Frequenz reagiert.

    Es bietet sich an, ein bis zwei Modelle auszuprobieren und sich dann für eines zu entscheiden. Grundsätzlich musst du immer schauen, auf welche Version dein Schützling am besten reagiert.

    Einige Hundepfeifen sind auch als Ultraschall-Pfeife verfügbar. Es handelt sich um Modelle, bei denen der Mensch den Ton nicht hören kann.

    Dadurch werden deine Nachbarn oder Mitmenschen in der unmittelbaren Umgebung nicht gestört.

    Es gibt einige Angebote, die verstellbare Frequenzen anbieten. So kannst du beispielsweise zwei Bellos auf unterschiedliche Frequenzen trainieren.

    Wenn du eine lautlose oder leise Version haben möchtest, so musst du dich für eine sehr hohe Frequenz entscheiden. Je höher diese ist, desto schlechter wirst du sie wahrnehmen können.

    Training mit Hundepfeife

    Training Hundepfeife

    Für dieses Training brauchst du viel Geduld. 

    Dein Liebling darf nur spezielle Leckerlis in Verbindung mit dem Pfeifton bekommen. Er wird ihn als Möglichkeit ansehen, Bonus Leckerlis zu bekommen. 

    Bei dem Pfiff wird er das Objekt mit etwas Schönem in Verbindung bringen. Er wird sich darüber freuen, auf den Pfiff zu reagieren und zu dir zurückzurennen. 

    Man bezeichnet diesen Reflex auch als operante Konditionierung. 

    Die ersten Trainingseinheiten solltest du durchführen, wenn sich dein Schützling in unmittelbarer Umgebung befindet. In diesem Moment sollte er auch nicht abgelenkt werden. 

    Nun musst du pfeifen und deine Laufrichtung wechseln. Dein treuer Gefährte wird schon nach kurzer Zeit den Reiz entwickeln, auf den Signalton zu hören und zu dir zurück sprinten.

    Ist er bei dir angekommen, sollte er mit einem Leckerchen belohnt werden. 

    Nach zwei oder drei Tagen wirst du dieses Spiel einfach wiederholen. Er wird lernen, dass er immer etwas Besonderes bekommt, wenn er den Signalton hört und in deine Richtung kommt. 

    Allerdings solltest du die Belohnung nach einiger Zeit etwas herunterschrauben. 

    Er könnte einerseits zu dick werden. Andererseits wirst du möglicherweise nicht in jeder Situation spezielle Leckerlis dabeihaben.

    Folgende Vorgehensweise hat sich für das Training bewährt:

    Schritt 1

    Du solltest in der ersten Phase das Gerät zunächst für mindestens zehn Tage in den eigenen vier Wänden einsetzen. Das ist darauf zurückzuführen, dass hier sehr wenig Ablenkung besteht. 

    Weiterhin solltest du die Pfeife nur vor dem gemeinsamen Spiel, vor dem Fressen oder vor dem Gassi gehen einsetzen.

    Wichtig ist beim ersten Schritt, dass der Ton nicht zu laut sein sollte. Dein treuer Freund könnte sich erschrecken oder den Ton als etwas Negatives wahrnehmen. 

    Dadurch kann der Trainingserfolg beeinträchtigt werden. Daher ist es besser, wenn du einen sanften Start in das Training legst.

    Schritt 2

    Wenn du den ersten Schritt abgeschlossen und deinen Hund für mindestens zehn Tage in deiner Wohnung oder in deinem Haus trainiert hast, so durchläufst du nun die Phase 2.

    Diese dauert ebenfalls zehn Tage. In diesem Schritt empfiehlt es sich, die Hilfe einer weiteren Person zu Hilfe zu nehmen. Dies kann dein Freund, dein Partner oder dein Kind sein.

    Diese Person soll deinen Schützling in einem anderen Zimmer festhalten. So wird nämlich verhindert, dass er sofort hinter dem Halter hinterherläuft. Jetzt nimmst du die Hundepfeife in die Hand und pfeifst.

    Die helfende Person lässt jetzt deinen Liebling los, damit dieser sofort zu dir laufen kann. Wenn er das geschafft hat, solltest du ihn selbstverständlich belohnen.

    Die Belohnung kann in Form eines Kauknochens oder eines Leckerlis erfolgen. Dies hängt von den individuellen Präferenzen deiner Fellnase ab.

    Schritt 3

    Sind die ersten beiden Phasen abgeschlossen, so gehst du mit deinem Hund nun in den Außenbereich.

    Allerdings solltest du auch hier sicherstellen, dass keine Ablenkung erfolgt. Weiterhin solltest du ihn an der Leine führen. 

    Jetzt gehst du mit ihm spazieren und in dem Moment, wo er dir in die Augen schaut, pfeifst du. Er sollte jetzt reagieren und auf dich zukommen. Daraufhin solltest du ihn belohnen.

    Auch dieser Schritt sollte ohne Ablenkung erfolgen. Die Phase 3 dauert ebenfalls 10 Tage.

    Fortgeschrittene Übungen

    Die Grundübungen sollten ungefähr einen Monat dauern. Dein Vierbeiner sollte nun in der Lage sein, in ablenkungsfreien Situationen auf die Hundepfeife zu hören.

    Jetzt weiß er auch, was der Signalton bedeutet und was du von ihm möchtest. 

    Im Folgenden solltest du jetzt einige Übungen durchführen, die etwas schwieriger gestaltet sind.

    So kannst du dich zum Beispiel in der Wohnung oder im Haus verstecken, damit dein Gefährte nach dir suchen muss.

    Sofern im Außenbereich oder im Park keine Ablenkung besteht, kannst du auch ohne Leine pfeifen. Außerdem kannst du die Ablenkungen langsam, aber immer minimal steigern.

    Dazu sollte er aber bereits in ablenkungsfreien Situationen perfekt reagieren. 

    Weiterhin kannst du ihn auch auf längere Entfernungen, wie zum Beispiel im Wald trainieren. Schließlich kannst du ihn auch mit anderen Hunden im unmittelbaren Umfeld trainieren.

    Wichtig ist immer, dass du deinen Liebling belohnst. Er braucht viel Bestätigung, um später auch ohne Belohnung zu dir zurückzukommen.

    Allerdings heißt das nicht, dass du später die Belohnungen komplett aussetzen musst. Ein paar Leckerlis zwischendurch stärken seine Motivation auf deine Kommandos zu hören.

    Schließlich solltest du auch nach dem Training immer wieder pfeifen. Dein Hund sollte nicht immer daran denken, dass er bei dem Pfiff an der Leine ist. 

    Stattdessen sollte er auch einfach mal so zu dir kommen, um sich seine Belohnung abzuholen. Dadurch erhöhst du seine Motivation, auf deine Bedürfnisse einzugehen.

    Häufig gestellte Fragen

    Hier findest du eine Liste der Hersteller und Marken:

    • Rusty Bob
    • WellPets
    • ACME Whistles
    • Herbertz
    • Villkin
    • PetPäl
    • YHmall
    • Faburo

    Die Stiftung Warentest hat noch keinen Test für Hundepfeifen durchgeführt. Im deutschen Raum haben wird nichts dazu gefunden. 

    Wenn du ausprobieren möchtest, ob eine Pfeife wirklich das Richtige für deine Fellnase ist. Dann kannst du dir eine App mit verschiedenen Pfeiftönen herunterladen.

    Die Hundepfeife macht immer denselben Ton, wenn man hineinbläst. Dieser ist meist auf einer so hohen Frequenz, dass nur Hunde sie hören können. Du kannst deinem Hund antrainieren, zu dir zu kommen, wenn er die Hundepfeife hört.

    Die Kosten einer Hundepfeife können zwischen ca. 3 bis 20 Euro variieren. Unsere Empfehlung kostet ungefähr 15 Euro. Für diesen relativ geringen Preis erhält man ein gutes und haltbares Produkt.

    Video & Fazit

    Eine Hundepfeife ist eine günstige Anschaffung, die dich beim Training mit deinem Hund erfolgreich unterstützen kann. Sie wird deine Stimme entlasten und kann wahre Wunder leisten, um deinen Hund folgsamer zu machen.

    Trotzdem brauchst du viel Geduld und musst erst einmal ein spezielles Training mit der Pfeife absolvieren, damit dein Liebling und du wirklich davon profitieren könnt.

    Doch für den geringen Preis und Aufwand kann sich die Hundepfeife als Anschaffung wirklich lohnen.

    Verfasst von Anja Boecker
    Verfasst von Anja Boecker

    Servus, Hallo, Moin! Mein Name ist Anja Boecker und ich bin Hundetrainerin und Verhaltensberaterin (Zertifikat IHK). Mit diesen Artikeln möchte ich dir helfen, deinen Hund besser zu verstehen und eine unzertrennliche Bindung aufzubauen.

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    2 Kommentare zu „So nutzt du Hundepfeifen wirklich effektiv“

    1. Hallo liebe Anja,
      Auch wenn ich glaube schon alles zu wissen schaue ich mir trotzdem immer wieder gerne auch Berichte von anderen Tierliebhabern an. Natürlich stimme ich im Großem wie im Ganzen Deinen Bericht zu und finde diesen voll gelungen,dennoch unterscheiden sich meine Methoden von den Deinigen massiv. Du schreibst ja selber von Bonusbelohnungen und der Krux mit dem Abgewöhnen .Da beißt die Katze sich in den Schwanz was bedeutet dass ein permanenter Rückschritt stattfindet. Ich arbeite über das Hauptfutter, der Hund erarbeitet sich dass Essen im Spiel und von Anfang an unter kleinen Ablenkungsmanöver.Ich Suche mir eine Gegend aus wo keine Zwei und Vierbeiner sind ( im Havelland kein Problem) und befestigen den Hund im Geschirr mit einer Schleppleine an einen Baum, an einen Ast der biegsam ist und nachgibt. So,jetzt wird gefrühstückt, ich laufe rückwärts und Pfiff-Hauptfutter,Pfiff-Hauptfutter,Pfiff-Hauptfutter,ca 5 Minuten,danach Leine ab ,Pfiff-Spielen, Pfiff-Spielen,rumtollen verstecken , jetzt gibt es wieder ein wenig Hauptfutter und wir gehen Spazieren.Das Ganze behält man ca 10 Tage bei,danach wiederholt man dass Procedere ,doch jetzt ändert man einiges, Richtungswechsel mit langgezogenen Pfiffen ,ca 10 Tage. Danach 10 Tage an der Schleppleine durch den Wald , die Schleppleine darf dabei nur als Begrenzung dienen, niemals den Hund zurückziehen und dann versuchen einen Fehler zu korrigieren und nicht vergessen wir arbeiten jetz wieder mit kurzen Pfiffen.Dein Hund hat jetzt den Befehl verinnerlicht, die soziale Bindung ist gefestigt und zwar so ,dass dieser eine zweite Pfeife mit gleicher Frequenz und Pfeiftechnik über sein selektives Gehör heraus gefiltert und ignoriert wird. Und vor allen Dingen,Du musst ihm nichts mehr Abgewöhnen,dieser Hund ist jetzt in der Tat Dein bester Freund.
      Mit freundlichen Grüßen

      1. Lieber Ralf, vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung deiner Methode. Es ist großartig zu sehen, wie verschiedene Ansätze zum gleichen Ziel führen können. Die Verwendung des Hauptfutters als Belohnung im Spiel und die schrittweise Steigerung der Ablenkungen klingen effektiv und geduldig. Die stufenweise Integration von Richtungswechseln und das Festigen der sozialen Bindung sind sicherlich wichtige Schritte. Es ist bemerkenswert, wie dein Hund die Pfeifsignale so gut verinnerlicht hat. Es gibt in der Tat viele Wege, um eine enge Bindung und Vertrauen zwischen Mensch und Hund aufzubauen. Jeder Hund ist einzigartig, und es ist inspirierend zu sehen, wie du deinen besten Freund auf diese Weise trainiert hast.

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