Beißhemmung beim Welpen? (Diese 4 Tricks helfen sofort)

Was am Anfang noch ganz niedlich ist, kann mit der Zeit zum Problem werden. Spielerisches Beißen ist für Welpen normal. Doch je älter unsere Lieblinge werden, desto schmerzhafter wird das Beißen. In diesem Artikel erfährst du, wie du deinem Hund Beißhemmung antrainieren kannst.

Beißhemmung
Inhaltsverzeichnis

Wenn deine kleine Fellnase mit spitzen Zähnen nach deinen Händen schnappen, ist es höchste Zeit für eine Lektion in Sachen Beißhemmung. Mit der richtigen Herangehensweise kann aus deinem kleinen Liebling ein sanfter Begleiter werden, der weiß, dass Hände zum Streicheln und nicht zum Beißen da sind.

In der Welpenzeit setzen die kleinen Fellnasen alles daran, ihre Welt zu erkunden. Es wird geschnüffelt, geleckt und natürlich auch gebissen. Obwohl es ganz normal ist, dass Welpen beim Spielen beißen, ist es wichtig, ihnen frühzeitig beizubringen, ihre Beißkraft zu kontrollieren.

Doch wie bringt man einem Welpen diese wichtige Lektion bei? Geduld, Konsequenz und die richtigen Methoden sind der Weg zu einem sanften Maul. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg.

➡ Welpen erkunden alles mit Vorliebe mit den Zähnen. Das ist vergleichbar mit Menschenbabys, die nach allem greifen und es in den Mund stecken wollen.

Hunde haben keine Hände zum Greifen, deshalb benutzen sie ihr Gebiss.

Von Hundemüttern lernen

Welpen testen spielerisch ihre Grenzen im Umgang mit anderen. Sie demonstrieren ihre Stärke. Sie beißen ihrer Mutter ins Fell oder spielen mit ihren Geschwistern.

Hundemütter bringen ihren Schützlingen bei, wie viel Kraft sie einsetzen können. Meist ist das mehr, als unsere Haut aushält. Die Welpen wissen das natürlich noch nicht. Deshalb ist es unsere Aufgabe, ihnen zu zeigen, wie viel Kraft erlaubt ist.

Vor dem Training muss festgelegt werden, was das Ziel der Beißhemmung sein soll: Soll der Hund den Einsatz seiner Zähne besser kontrollieren und nur sanft zubeißen? Oder soll das Beißen für ihn ganz tabu sein?

Sind kleine Kinder im Haushalt, sollte dem Welpen das Beißen grundsätzlich abgewöhnt werden.

Spielerisches Beißen

spielende Welpen
Viele Hundebesitzer befürchten, dass ihr Welpe später ein aggressiver Hund wird, der ständig beißt, weil er beim Spielen gerne zubeißt. Das ist in der Regel nicht der Fall.

Das spielerische Beißen ist etwas ganz Natürliches, das jeder junge Hund ausprobiert. Auch das Knurren dabei ist keine Drohung, sondern Teil des Spiels. Welpen beißen vor allem, wenn sie spielen. Dann tun sie es aus Freude und vor allem, weil sie voller Energie sind und ihre Kräfte austesten wollen.

Erst wenn Hunde häufig in schwierigen Situationen und aus Angst beißen, kann dies zu einem Problem werden. Auch wenn dein Welpe nur im Spiel beißt und dies kein Zeichen von Aggression ist, muss er wissen, wo seine Grenzen sind.

Er muss verstehen, dass er mit dir nicht so grob spielen oder umgehen darf wie mit seinen Artgenossen. Deshalb ist ein Beißhemmungstraining sinnvoll.

Beißhemmung trainieren

Beißhemmendes Training ist ein wesentlicher Bestandteil der Welpenerziehung, bei dem dein Welpe lernt, sein Maul sanft und kontrolliert zu gebrauchen. Dieses Training sollte so früh wie möglich beginnen, um zu verhindern, dass das Beißen zu einem dauerhaften Verhaltensproblem wird. Es folgt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt 1: Voraussetzungen schaffen

Bevor du anfängst, vergewissere dich, dass du alle benötigten Materialien zur Hand hast, z. B:

  • Kauspielzeug: Wähle Spielzeug, das sicher und für Welpen geeignet ist.
  • Leckerlis: Halte kleine Belohnungen bereit, um positives Verhalten zu belohnen.

Schritt 2: Grundlegende Kommandos beibringen

Bevor du direkt mit dem Training zur Beißhemmung beginnst, solltest du deinem Welpen einige Grundkommandos wie „Sitz“ und „Nein“ beibringen. Das hilft dir, während des Trainings die Kontrolle zu behalten.

Schritt 3: Beißen erkennen und richtig reagieren

Beobachte deinen Welpen genau, um sein Verhalten zu verstehen und zu erkennen, wann und warum er zum Beißen neigt. Wenn dein Welpe zu beißen beginnt, ist es wichtig, sofort und angemessen zu reagieren.

  1. Unterbrich das Beißen: Sag ein klares „Nein“ und unterbrich das Spiel sofort, wenn der Welpe zu beißen beginnt.
  2. Lenk die Aufmerksamkeit ab: Gib deinem Welpen ein Kauspielzeug, um ihn davon abzuhalten, in deine Hand oder in Möbel zu beißen. Umlenkung auf Spielzeug - Lenke das Beißen deines Welpen um, indem du ihm erlaubst, auf geeigneten Spielzeugen oder Kauartikeln zu kauen.

Schritt 4: Ruhepausen einlegen

Wenn dein Welpe übermäßig erregt ist und nicht aufhört zu beißen, solltest du eine Pause einlegen..

  1. Welpen beruhigen: Bringe den Welpen an einen ruhigen Ort, wo er sich beruhigen kann.
  2. Benutze ein Ablegekommando: Benutze ein Ablegkommando, um den Welpen zu beruhigen und ihm beizubringen, sich zu entspannen.

Schritt 5: Beißhemmung trainieren

Jetzt ist es an der Zeit, die Beißhemmung gezielt zu trainieren:

  1. Sanftes Spiel fördern: Spiele sanft mit deinem Welpen und ermutige ihn, nicht zu beißen..
  2. Kontrolliere den Beißdruck: Lass deinen Welpen deine Hand mit seinem Maul erkunden. Wenn dein Welpe leicht (ohne Schmerz) beißt, dann reagiere mit einem „Aua“ oder einem anderen Signalwort, um ihm zu zeigen, dass das Beißen unerwünscht ist. Halte die Hand ruhig und nicht wegziehen, da dies den Jagdinstinkt deines Welpen auslösen könnte.
  3. Spielabbruch bei starkem Biss: Wenn der Welpe heftig beißt, beende sofort das Spiel und isoliere den Welpen für kurze Zeit („Auszeit“), damit er lernt, dass starkes Beißen zum Abbruch des Spiels führt. Ignoriere den Welpen für einige Minuten, damit er versteht, dass sein Verhalten Konsequenzen hat.
  4. Positive Verstärkung: Lob deinen Welpen und gib ihm ein Leckerli, wenn er sanft spielt, ohne zu beißen.

Schritt 6: Konsequenz bewahren

Es ist wichtig, konsequent und regelmäßig zu trainieren, um dauerhafte Ergebnisse zu erzielen. Vermeiden Sie jede Form von Gewalt oder zu harter Bestrafung, da dies den Trainingsprozess nur untergräbt. Stelle sicher, dass alle Familienmitglieder und Besucher die gleichen Regeln befolgen, um Verwirrung zu vermeiden.

Schritt 7: Sozialisierung

Ermögliche deinem Welpen, andere Hunde zu treffen. Das fördert nicht nur die Sozialisierung, sondern andere Hunde können ihm auch beibringen, seine Beißkraft zu kontrollieren.

Mit Geduld, Konsequenz und liebevoller Anleitung wird dein Welpe lernen, sein Beißverhalten zu kontrollieren. Denke daran, dass das Training der Beißhemmung ein kontinuierlicher Prozess ist und jeder Hund sein eigenes Tempo hat.

Bleibe geduldig und liebevoll, um deinem Welpen eine sichere und liebevolle Umgebung zu bieten, in der er wachsen und sich entwickeln kann.

Spielerisches Beißen in die Hand

Welpe beißt in Hand

Für Welpen ist es ganz natürlich, ihre Umgebung mit dem Maul zu erkunden und spielerisch zu beißen. Es ist jedoch wichtig, ihnen beizubringen, dass das Beißen in die Hand nicht erlaubt ist.  Bevor du mit dem Training beginnst, sorge dafür, dass dein Welpe genügend Bewegung und geistige Anregung bekommt, um überschüssige Energie abzubauen.

Bringe deinem Welpen von Anfang an bei, dass es nicht in Ordnung ist, in die Hand zu beißen, auch nicht im Spiel. Sag ein klares “Nein” und beende das Spiel sofort, wenn er anfängt zu beißen. Wenn dein Welpe anfängt, in deine Hand zu beißen:

  • Biete ihm ein geeignetes Spielzeug oder einen Kauartikel an.
  • Lob ihn, wenn er das Spielzeug statt deiner Hand benutzt.

Nutze positive Verstärkung, um gutes Verhalten zu fördern: Lob deinen Welpen und gib ihm ein Leckerli, wenn er spielt, ohne zu beißen. Ermutige ihn, sanft zu sein, indem du ihn zu ruhigem und gelassenem Spiel ermutigst.

Wenn dein Welpe in deine Hand beißt, ziehe deine Hand langsam und ruhig zurück, ohne eine ruckartige Bewegung zu machen, die ihn zum weiteren Beißen ermutigen könnte.
Gib ihm ein anderes Spielzeug oder lenke seine Aufmerksamkeit auf eine andere Aktivität. Versuche, die Aufmerksamkeit deines Welpen von deinen Händen wegzulenken, indem du Spielzeug und Spiele verwendest, die ihn nicht zum Beißen anregen.

Überlege dir, ob du mit einem Training zur Beißhemmung beginnen solltest, damit dein Welpe lernt, sein Maul kontrolliert zu benutzen. Sei bei deinem Training geduldig und konsequent. Vermeide widersprüchliche Signale, indem du dafür sorgst, dass alle Familienmitglieder dieselben Regeln befolgen. Sei dir bewusst, dass Training Zeit braucht und Welpen nicht über Nacht lernen.

Spielerisches Beißen ist ein normales Verhalten für Welpen, aber es ist wichtig, frühzeitig Grenzen zu setzen, um unerwünschte Gewohnheiten zu vermeiden. Durch konsequente Erziehung, positive Verstärkung und das Anbieten von Kaualternativen kannst du deinem Welpen das Beißen abgewöhnen. Wenn du geduldig und liebevoll bist, wird dein Welpe mit der Zeit lernen, sein Beißverhalten zu kontrollieren.

4 Tipps zur Beißhemmung

Welpe Beisshemmung

1. Nicht bestrafen oder tadeln

Wenn dein Welpe dich beim Spielen beißt, solltest du ihn nicht bestrafen oder ausschimpfen. Er würde in diesem Moment nicht verstehen, was er falsch gemacht hat. Hast du ihn bestraft, weil er mit dem Schwanz gewedelt hat? Oder weil er mit dir spielen wollte? Er kann die Strafe noch nicht richtig einordnen.

Ein sanftes Wegschubsen würde er auch nicht verstehen, denn von seinen Geschwistern ist er wahrscheinlich ein grobes Spiel gewohnt. Das Wegschubsen wäre für ihn also nur ein Teil des Spiels und würde ihn noch mehr anspornen. Im schlimmsten Fall wird er dadurch nur noch aufgeregter und beißt stärker zu.

Auf keinen Fall solltest du deinem Hund zur Strafe wehtun. Das würde der Beziehung schaden. Gerade in diesem Alter ist es wichtig, dass du eine starke Beziehung zu deinem Schützling aufbaust.

2. Spielzeug statt Hände

Vierbeiner spielen hauptsächlich mit ihren Zähnen. Wenn du mit deinem Welpen nur mit den Händen spielst, wird er dich unweigerlich beißen. Es ist jedoch sehr schwierig, deinem treuen Begleiter den Gebrauch seiner Zähne ganz zu verbieten.

Denn in diesem Alter lernt er erst, sein Beißen zu kontrollieren. Er muss seine eigenen Kräfte kennen, um zu wissen, wie fest er zubeißen kann. Wenn du es ihm verbietest, wird er nie ein Gefühl dafür entwickeln.

Dein Welpe hat jetzt Spielzeug zum Kauen und Beißen. So kann er seine Zähne trainieren, ohne dich zu beißen.

3. Spielen unterbrechen und der “Au!”-Trick

Dein Fellknäuel schnappt beim Spielen trotzdem zu? Dann zeig ihm deutlich, dass es das nicht darf. Gib ihm in diesem Moment ein Stichwort, etwa ein lautes „Au“. Anschließend drehst du dich von ihm weg und hörst auf, mit ihm zu spielen.

Wichtig ist, dass du das Stichwort im richtigen Moment sagst. So merkt dein Kleiner, dass er mit dem Beißen etwas falsch gemacht hat. Wenn du die ganze Prozedur ein paar Mal wiederholt hast, wird er verstehen, dass er nicht zu fest zubeißen darf. Schließlich will dein Welpe unbedingt weiter mit dir spielen, und das kann er nur, wenn er nicht mehr beißt.

Wichtig ist, dass du konsequent bleibst. Denn nur, wenn du dich auch jedes Mal wegdrehst, wird er das mit seinem Verhalten verbinden. Wenn er sich dann beruhigt hat, kann das Spiel weitergehen. So lernt er nach und nach, was er darf und was nicht.

4. Lass ihn zur Ruhe kommen

Dein Welpe wird dich vor allem dann beißen, wenn er aufgeregt und voller Energie ist. Deshalb ist es wichtig, dass er sich zuerst beruhigt. Ignoriere ihn einfach, wenn er das nächste Mal versucht zuzubeißen.

Das zeigt ihm, dass es ihm nur schadet und er nicht mehr im Mittelpunkt steht. Erst wenn er sich wieder beruhigt hat, spielst du wieder aktiv mit ihm. Wenn das spielerische Beißen irgendwann zu schmerzhaft wird, ist es schwer, es zu ignorieren.

Hört dein Welpe einfach nicht auf, dich anzuspringen und zu beißen? Dann solltest du ihn eine Weile in Ruhe lassen. Er ist in diesem Moment zu energiegeladen, um sein Fehlverhalten zu verstehen. Erst wenn du ihm ein deutliches Zeichen gibst, wird er es merken.

Wichtiger Trick 🐶

Am besten verlässt du den Raum. Wenn dein Hund allein ist, wird er sich schnell beruhigen. Solange er noch aufgeregt ist, ist es schwierig, ihm das richtige Verhalten beizubringen. Wenn er sich aber beruhigt hat, ist es viel einfacher. Wahrscheinlich wird er sein Verhalten nach einer Weile sogar bereuen.

Nach einigen Wiederholungen verbindet er das Alleinsein mit dem Beißen und wird es in der nächsten Zeit seltener tun. Wenn du nach ein paar Minuten wieder in den Raum kommst, wird er wahrscheinlich wieder ganz aufgeregt sein. Schließlich freut er sich, dass du wieder da bist.

Deshalb solltest du ihm diesmal gleich ein Spielzeug hinhalten. Dann wird er erst einmal damit spielen und dich nicht gleich wieder beißen.

Schnappt er trotzdem wieder zu, wiederholst du das Ganze. Geh wieder aus dem Zimmer und warte, bis sich dein Hund beruhigt hat.

Nach einiger Zeit lernt dein Hund, dass er nur dann in Ruhe gelassen wird, wenn er dich beißt. Außerdem lernst du so, ruhig zu bleiben und nicht immer aufgeregt zu sein.

Welpe kommt nicht zur Ruhe

Welpe mit Ball

Ein Welpe, der nicht zur Ruhe kommt, kann eine Herausforderung sein, besonders für neue Hundebesitzer. Welpen haben viel Energie und es ist wichtig, eine Umgebung zu schaffen, in der sie sich beruhigen und entspannen können. Hier sind einige Schritte, die du befolgen kannst, um deinem Welpen zu helfen, zur Ruhe zu kommen:

#1: Ursache ermitteln

Bevor du etwas unternimmst, solltest du die Ursache der Unruhe herausfinden. Es könnte sein, dass dein Welpe zu viel Energie hat:

  • zu viel Energie hat
  • ängstlich oder gestresst ist
  • gesundheitliche Probleme hat

#2: Richtig bewegen und auslasten

Achte darauf, dass dein Welpe genügend Bewegung und geistige Anregung bekommt. Plane tägliche Spaziergänge und Spielzeiten ein, um seine Energie zu kanalisieren.

Auch eine konstante Routine kann helfen:

  • Feste Spielzeiten: Lege feste Zeiten für Spiel und Aktivitäten fest, damit dein Welpe weiß, wann es Zeit zum Spielen und wann es Zeit zum Ausruhen ist.
  • Abendritual: Führe ein beruhigendes Abendritual vor dem Schlafengehen ein, um deinem Welpen zu helfen, sich zu entspannen.

#3: Eine beruhigende Umgebung schaffen

Schaffe eine ruhige und angenehme Umgebung für deinen Welpen:

  • Reduziere Lärm: Schalte laute Musik oder den Fernseher aus.
  • Bequemer Schlafplatz: Sorge für einen bequemen Schlafplatz, auf dem sich dein Welpe entspannen kann.

Die Position des Hundebettes kann eine wichtige Rolle spielen:

  • Ruhige Ecke: Wähle eine ruhige Ecke in deinem Zuhause, weit weg von den Hauptwegen und dem Lärm.
  • Persönlicher Bereich: Gib deinem Welpen einen persönlichen Bereich, der nur ihm gehört, damit er sich zurückziehen und entspannen kann, wenn er müde oder gestresst ist.
  • Komfort: Achte darauf, dass das Hundebett bequem und einladend ist, damit dein Welpe gerne darin liegt.

#4: Entspannungsrituale fördern

Schaffe Routinen und Rituale, die zur Entspannung beitragen:

  • Massagen: Gib deinem Welpen sanfte Streicheleinheiten oder Massagen, um ihn zu beruhigen.
  • Ruhige Stimme: Sprich mit sanfter, beruhigender Stimme, um ihm zu signalisieren, dass es Zeit ist, sich zu entspannen.

Fördere Aktivitäten, die deinem Welpen helfen, sich zu beruhigen:

  • Kuschelzeit: Verbringe ruhige Kuschelzeiten mit deinem Welpen, in denen keine wilden Spiele erlaubt sind.
  • Ruhige Musik: Manchmal kann leise, beruhigende Musik helfen, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.

#5: Ruhezeiten einhalten

Wenn dein Welpe überdreht ist, gib ihm regelmäßig Ruhepausen, damit er sich entspannen und erholen kann.

#6 Spielzeugmenge reduzieren

Ein Überangebot an Spielzeug kann den Welpen ständig zum Spielen anregen und es ihm schwer machen, zur Ruhe zu kommen. Es ist sinnvoll, die Anzahl der Spielzeuge, die dem Welpen zur Verfügung stehen, zu reduzieren.

Eine begrenzte Auswahl kann helfen, Überreizung zu vermeiden. Du kannst auch ein Rotationssystem einführen, bei dem du das Spielzeug regelmäßig wechselst, um Langeweile zu vermeiden, aber die Anzahl der verfügbaren Spielzeuge begrenzt.

#7 Training und Erziehung

Betrachte die Situation als Trainingsmöglichkeit. Bringe deinem Welpen Kommandos wie „Platz“ oder „Aus“ bei, die ihm helfen, sich zu beruhigen.

Wenn dein Welpe überdreht ist und dann beißt

Wenn ein Welpe überdreht ist und zu beißen beginnt, ist es wichtig, ihn zu beruhigen und ihm beizubringen, seine Energie positiv zu nutzen. Bevor du etwas unternimmst, versuche herauszufinden, warum dein Welpe überdreht ist. Mögliche Ursachen sind:

  • Übermüdung
  • Überstimulation durch Geräusche oder Aktivitäten in der Umgebung
  • Zu viel unstrukturiertes Spiel

Schaffe eine ruhige und entspannte Umgebung, indem du die Anzahl der Reize reduzierst, sei es durch Geräusche, Personen oder Spielzeug einen abgegrenzten „ruhigen“ Bereich einrichtest, in den sich der Welpe zurückziehen kann.

Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen: Unterbrich das Spiel sofort, wenn der Welpe zu beißen beginnt und sage ein klares, aber ruhiges „Nein“. Vermeide Spiele, die übermäßiges Beißen fördern, wie Tauziehen oder Raufen.

Wenn der Welpe anfängt zu beißen, biete ihm ein Kauspielzeug oder einen Beißring an, damit er seine Beißenergie umlenken kann. Lenke seine Energie in konstruktive Aktivitäten um, wie z. B. das Lösen von Puzzles.

Wende Strategien an, die den Welpen beruhigen, z. B.:

  • Sanftes Streicheln und Massieren
  • Beruhigende Worte mit sanfter Stimme

Sei konsequent in deinen Reaktionen: Vermeide unterschiedliche Reaktionen auf dasselbe Verhalten, da dies den Welpen verwirren kann. Lob deinen Welpen, wenn er aufhört zu beißen und ein ruhigeres Verhalten zeigt.

Lege feste Ruhezeiten fest, in denen sich der Welpe entspannen und „herunterfahren“ kann. Wenn du Schwierigkeiten hast, das Problem selbst zu lösen, zögere nicht, die Hilfe eines professionellen Hundetrainers in Anspruch zu nehmen.

Ein überdrehter Welpe, der beißt, kann eine Herausforderung sein. Wenn du jedoch eine ruhige Umgebung schaffst, klare Grenzen setzt und deinem Welpen alternative Möglichkeiten zum Ausleben seiner Energie bietest, kannst du ihm helfen, ruhiger zu werden und das Beißen zu reduzieren. Sei geduldig und konsequent in deinem Training, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Häufig gestellte Fragen

Es ist normal, dass Welpen beim Spielen beißen. Er lernt beim Spielen, mit seiner Kraft umzugehen. Er beißt nicht aus Aggression und wird auch später kein aggressiver Hund. Es ist deine Aufgabe, deinem Welpen beizubringen, wie stark und ob er beißen darf.

Dein Welpe kann seine Kräfte noch nicht einschätzen und lernt seine Grenzen erst im Spiel kennen. Du solltest ihm dabei helfen, indem du ihm klare Grenzen setzt, wie fest er zubeißen darf und ob er überhaupt zubeißen darf.

Am besten du fängst schon frühzeitig damit an, deinem Welpen anzugewöhnen, nicht in deine Hand zu beißen, indem du ihm als Alternative ordentliche Spielzeuge anbietest. Wenn dein Welpe trotzdem zuschnappt und zu aufgedreht ist, dann unterbreche immer konsequent das Spiel und lass ihn alleine zur Ruhe kommen.

Du musst selbst entscheiden, wie stark dein Welpe oder ob er überhaupt beißen darf. Das sollte aber nur beim Spielen passieren und nicht zur Regel werden.

Jeder Welpe ist anders, aber mit konsequentem Training sollte es in wenigen Wochen klappen.

Ja, das ist ein normales Verhalten, aber es ist wichtig, ihm beizubringen, seine Beißkraft zu kontrollieren.

Nein, es besteht Erstickungsgefahr. Immer in der Nähe bleiben.

Mein Fazit

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Mach dir keine Sorgen, wenn dein Welpe dich beim Spielen leicht beißt.

Das bedeutet nicht, dass er später aggressiver wird und andere Menschen beißt. Es ist normal, dass junge Hunde spielerisch ihre Grenzen austesten.

Sie können aber nicht wissen, dass sie dabei mit uns nicht so umgehen können wie mit Artgenossen. Deshalb ist es unsere Aufgabe als Hundehalter, ihnen das beizubringen. Wenn du mit deinem Hund Beißhemmung trainierst, solltest du einige Dinge beachten. Du solltest nicht mit ihm schimpfen und ihn auf keinen Fall durch Bestrafung verletzen.

Dein Welpe würde nicht verstehen, was er falsch gemacht hat. Außerdem könnte es eure Beziehung belasten. Bring ihm lieber bei, dass er nur in Spielzeug beißen darf und nicht in deinen Arm. Wenn er dich trotzdem beißt, beende einfach das Spiel und verlasse den Raum. So beruhigt sich dein Welpe.

Wenn du das konsequent durchführst, wird er sich das Beißen bald abgewöhnen. Hast du schon Erfahrungen zu diesem Thema oder noch eine Frage? Dann freuen wir uns, von dir in den Kommentaren zu hören. 😃

Bild von Verfasst von Anja Boecker
Verfasst von Anja Boecker

Servus, Hallo, Moin! Mein Name ist Anja Boecker und ich bin Hundetrainerin und Verhaltensberaterin (Zertifikat IHK). Mit diesen Artikeln möchte ich dir helfen, deinen Hund besser zu verstehen und eine unzertrennliche Bindung aufzubauen.

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4 Kommentare zu „Beißhemmung beim Welpen? (Diese 4 Tricks helfen sofort)“

  1. Hallo Claudia,
    vielen, vielen Dank für dieses Erklärung. Wir haben seit 2 Wochen genau deswegen Stress mit unserem Welpen und nirgends bekommt man eine vernünftige Erklärung. Vor allem die Aussage, dass das erstmal normal ist und nicht automatisch zu einem aggressiven Hund führt beruhigt unheimlich.
    Wenn der Welpe sich nun in Jackenarm, Hosenbein oder ähnlichem festgebissen hat und daran zerrt. Wie bringe ich ihn wieder los, ohne ihm weh zu tun? Der “Au”-Trick funktioniert nur, wenn ich wirklich “ausraste” – ein freundliches Quietschen ist ihm herzlich egal.

    1. Hallo Falko, vielen Dank für Deinen Beitrag. Dein Welpe könnte das “freundliche Quietschen” sogar “herzlich” als Lob und Motivation zum Weitermachen interpretieren. Die Stimmlage beim “Au”-Trick sollte schon konsequent und “dominant” herüberkommen, wobei Du ihn auch konsequent ignorieren solltest. Den “Au”-Trick kannst Du übrigens mit einer körperlichen Geste verstärken, wie z.B. Zeigefinger hochheben. Mit ein wenig Geduld und Zeit wird er nach ein paar weiteren Versuchen nachvollziehen können, dass er das nicht machen darf. Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Umsetzen.

  2. Hallo Claudia, unser Junghund (17 Wochen) beisst weniger beim Spielen als vielmehr, wenn wir unerwünschtes Verhalten unterbinden möchten, z.B. wenn sie immer wieder auf die Couch springt, was sie nicht soll, und wir sie runterheben wollen. Dann klappt das mit dem Ignorieren nicht. Oder wenn sie an Möbeln oder ihrem Körbchen knabbert. Erhobener Zeigefinger und entsprechender Ton beeindrucken sie überhaupt nicht, auch kein Spielzeug als Alternative. Sie schnappt/beißt und lässt sich nicht davon abbringen. Ein beherzter Griff ins Fell wirkt nur kurzfristig, bisher nicht nachhaltig. Es ist wirklich anstrengend. Hast Du einen Tip, wie wir unserem Vierbeiner dies abgewöhnen können? Vielen Dank im Voraus.

    1. Liebe Susanne, es kann gut sein, dass Dein Hund nicht genügend auspowert, also mit Spielchen und Trainingseinheiten herausgefordert wird. Verbringe viel Zeit mit ihm, in der Du ihn mit (Intelligenz-)Spielchen, Training etc. auspowerst und beschäftigst. Sollte das nicht helfen, wäre es ratsam, wenn Du eine fachkundige Person in Deiner Nähe einschaltest (Erzieher*in, Verhaltenstherapeut*in).

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